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Im September 2021 sorgte ein Vollaluminium-Gehäuse aus deutscher Herstellung für Aufsehen. Mitsamt integrierter Wasserkühlung, bzw. integrierter Radiatoren soll das Gehäuse von Regner Cooling System 1.699 Euro kosten. Roman Hartung alias der8auer hat das Gehäuse bestellt, nun erhalten und getestet. Inzwischen kostet es allerdings 1.899 Euro, während es nur noch in blau für 1.699 Euro zu haben ist.
Bereits beim Auspacken des Gehäuses wird klar: Hier hat man etwas Exklusives vor sich. Bei Bestellung gibt der Käufer eine RAL-Farbe an, in der dann die Lackierung stattfindet. Bei der Verarbeitungsqualität, sprich Fertigung der Elemente und Lackierung, gibt es laut Roman wenig auszusetzen – allenfalls in den Lamellen der seitlichen Radiatoren sind leichte Ungleichmäßigkeiten zu erkennen. Auch das I/O-Panel zeigt einige seitlich versetzte Anschlüsse. Warum diese nicht allesamt mittig angesetzt sind, erschließt sich uns nicht.
Da das Gehäuse weitestgehend aus Aluminium gefertigt ist, sind in der Anleitung Anzugsdrehmomente beschrieben, mit denen die Schrauben angezogen werden sollten. Im Inneren sind die beiden Radiatoren bereits mit Schläuchen versehen. Jeder Radiator bringt es auf ein Gewicht von 7 kg. Die kompletten Seitenwände werden vollflächig als Radiatorfläche genutzt.
In der Folge hat Roman damit begonnen die ersten Komponenten einzubauen. Eine ASUS ROG LC Strix Radeon RX 6900 XT wurde auf einen Wasserkühler von EKWB umgebaut und daran anschließend stellt sich natürlich die Frage, aus welchem Material die Radiatoren bestehen, denn der Wasserkühler von EKWB besteht aus vernickeltem Kupfer. Die Radiatoren des Regner Cooling System sollen aber von innen korrosionsbeschichtet sein.
Ein paar Worte noch zum Preis: 1.699 Euro sind für ein Gehäuse sehr sehr viel Geld. Man muss auch nicht anfangen sich diesen Preis schönzurechnen, weil ja schon zwei große Radiatoren, eine gewisse Verschlauchung und auch eine Pumpen-Ausgleichsbehälter-Kombination verbaut sind. Die Exklusivität in der Fertigung, Made in Germany, die Lackierung und der Aufbau mit der Auslegung rein auf eine Wasserkühlung sind Argumente, die für das Regner Cooling System sprechen sollen. Ob diese Argumente am Ende ausreichen, um den Käufer zu überzeugen, ist eine sehr individuelle Sache.
In einem zweiten Video soll es dann erste Testergebnisse der Wasserkühlung geben. Weitere Details zum Gehäuse finden sich auf der Produktseite.
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Update: Teil 2 des Tests
Inzwischen ist das zweite Video von der8auer erschienen. Da es einige Rückfragen zur Fertigung in Deutschland gab, vorab der Hinweis: Die essentiellen Teile, also die Aluminium-Teile sowie die Radiatoren kommen aus Deutschland. Natürlich kann nicht jede einzelne Komponente in Deutschland gefertigt werden. Ein Beispiel wäre das I/O-Panel, welches sicherlich aus China stammt.
Aber kommen wir zum zweiten Teil des Tests:
Im mittleren Teil des Videos geht der8auer etwas genauer auf den inneren Aufbau ein. Damit wird auch ersichtlich, wie das System aufgebaut werden kann und warum der Einsatz von Erweiterungskarten kaum bis gar nicht möglich ist. Zudem werden der Ausgleichsbehälter samt Pumpe und dessen Aufbau mit den Ein- und Auslässen etwas besser sichtbar und der Aufbau des Kreislaufs erschließt sich etwas besser. Natürlich wird dies auch in der Anleitung beschrieben.
Das Thema Kabelmanagement scheint beim Regner Cooling System noch nicht ganz ausgereift zu sein. So fehlen Durchführungen und Möglichkeiten zur Befestigung. Daher lassen sich auch nicht alle Kabel die zum Mainboard geführt werden gut verstecken. Das Befüllen des Kreislaufs scheint in der Praxis auch alles andere als einfach zu sein, da man nicht sieht, wie viel Flüssigkeit noch in den Kreislauf eingefüllt werden muss.
Roman hat das System bestehend aus ASUS ROG Z690 Formula, einem Core i9-12900KS und der ASUS ROG Radeon RX 6950 XT LC (umgebaut auf einen Wasserkühler von EKWB) zunächst mit einem 360-mm-Radiator getestet, um einige Referenzwerte zu haben. Die Wassertemperatur lag nach 30 Minuten Gaming-Betrieb bei 47 °C. Der Prozessor kam hier auf eine Maximaltemperatur von 68 °C und die GPU auf 68 °C im Hot Spot. Die Leistungsaufnahme die der Kreislauf abführen musste, lag bei knapp 400 W.
Aufgrund eines Defekts des Riser-Kabels haben wir nun aber keine Vergleichswerte dazu. Stattdessen machte Roman einen Render-Test mit 200 bis 220 W CPU-Last über 18 Minuten. Die entsprechenden Temperaturen in Diagramm zu finden. Die Wassertemperatur im Regner Cooling System war um ein paar Grad Celsius höher als für einen Single 360-mm-Radiator.
Die Schachstelle in der Kühlung scheinen die Radiatoren in den Seitenteilen zu sein. Diesen fehlt das Potential die Abwärme an die Umgebungsluft abzugeben. Und noch wurden nur der Prozessor unter Last getestet. Sollten, wie im ersten Gaming-Test 400 W an Abwärme anfallen, dürfte dies kaum abgeführt werden können. Insgesamt ist das Gehäuse nicht in der Lage eine Abwärme von mehr als 200 W vernünftig abzuführen.
Hier setzt Roman dann auch mit seiner Kritik an: Beworben wird das Gehäuse mit "beste Kühlleistung bei minimale Geräuschentwicklung, die es je gab". Dies scheint schon einmal nicht zuzutreffen. Außerdem heißt es auf der Produktseite: "Massive Kühlkörper halten die Temperatur des Systems niedrig, damit es ohne Einschränkungen laufen kann." - Der Core i9-12900KS wird aber schon bei etwa 200 W gedrosselt.
Auf den zweiten Blick scheint auch die Qualität der Lackierung nicht zu überzeugen – vor allem an den Kanten. Viele weitere Kritikpunkte findet ihr im Video.
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