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Vor knapp drei Wochen eroberte AMD mit seinem RV870 – besser bekannt als ATI Radeon HD 5870 bzw. HD 5850 – den heiß umkämpften High-End-Markt zurück. Nun gingen die US-Amerikaner in die nächste Runde und schickten unter dem Codenamen "Juniper" zwei neue Mittelklasse-Grafikkarten an den Start, die neben DirectX-11-Unterstützung auch bereits im fortschrittlichen 40-nm-Fertigungsverfahren bei TSMC produziert werden. Während der RV870 noch mit satten 20 SIMD-Einheiten aufwarten konnte, deaktivierte man für seinen neuen RV840-Chip zehn solche Einheiten. Insgesamt verfügt der Mittelklasse-Chip in seiner Vollbestückung somit über 800 Streamprozessoren (160 5D), denn jede SIMD-Einheit besteht zudem aus 16 Thread-Prozessoren. Weiterhin ist an jeder SIMD-Einheit ein Textur-Cluster mit je vier Texture-Units gebunden, sodass insgesamt 40 TMUs bereit stehen. Dank der beiden 64-Bit-Controller stehen dem verbauten GDDR5-Videospeicher, welcher wahlweise 512 oder 1024 MB fasst, 128 Datenleitungen sowie 16 Rasteroperations zur Seite.
{gallery}/galleries/news/astegmueller/2009/amd-hd5700-01{/gallery}Doch nur die ATI Radeon HD 5770 verfügt über den vollbestückten RV840-Chip. Der kleinere Ableger hingegen verzichtet auf eine weitere SIMD-Einheit und bringt es damit auf nur noch 720 Streamprozessoren (144 5D) und 36 TMUs. Doch auch die Taktraten unterscheiden sich innerhalb der neuen Produktfamilie. Im Gegensatz zur ATI Radeon HD 5750, welche mit 700 bzw. 1150 MHz rechnet, arbeitet die ATI Radeon HD 5770 hingegen mit 850 respektive 1200 MHz. Doch 1,04 Milliarden Transistoren wollen erst einmal gekühlt werden. Hierfür geht AMD zwei unterschiedliche Wege. So verfügt die größere Variante über den bereits von der ATI Radeon HD 5870 bekannten Kühlkörper – natürlich aber in einer kleineren Ausführung. Die Kühllösung der kleineren Variante erinnert hingegen stark an den Kühler, welcher schon auf dem RV740-Chip zum Einsatz kam.
Alle Daten nochmals im Überblick:
Grafikkarte: | ATI Radeon HD 5770 | ATI Radeon HD 5750 | ATI Radeon HD 4890 |
GPU | RV840 | RV870 | RV790 |
Fertigung | 40 nm | 40 nm | 55 nm |
Anzahl Transistoren | 1,04 Milliarden | 1,04 Milliarden | 956 Millionen |
GPU Takt | 850 MHz | 700 MHz | 850 MHz |
Speichertakt | 1200 MHz | 1150 MHz | 1950 MHz |
Speichertyp | GDDR5 | GDDR5 | GDDR5 |
Speichergröße | 1024 MB | 512 - 1024 MB | 1024 MB |
Speicherinterface | 128 Bit | 128 Bit | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 76,8 GB/Sekunde | 73,6 GB/Sekunde | 115,2 GB/Sekunde |
Shadermodell | 5.0 | 5.0 | 4.1 |
Shadereinheiten | 800(160 5D) | 720 (144 5D) | 800 (160 5D) |
Shadertakt | 850 MHz | 700 MHz | 850 MHz |
Texture Units | 40 | 36 | 40 |
FLOPs | 1.360 GFLOPs | 1.008 GFLOPs | 1.360 GFLOPs |
SLI/Crossfire | CrossFireX | CrossFireX | CrossFireX |
Insgesamt präsentierte AMD am heutigen Tage zwei durchaus konkurrenzwürdige Grafikkarten, die mit einigen Vorzügen, wie DirectX 11 oder ATI Eyefinity, aufwarten können. Preislich peilt die US-Amerikanische Chipschmiede für seine beiden neuen 3D-Beschleuniger, welche im Übrigen beide über einen 6-Pin-PCI-Express-Stromstecker versorgt werden, rund 130 bzw. 150 US-Dollar an. In unserem Preisvergleich sind die neuen Mittelklasse-Karten bereits ab 120 Euro zu haben. Mit besserer Verfügbarkeit und einer größeren Auswahl, könnten die Preise der Mainstream-Karten in den nächsten Tagen aber noch etwas nach untern korrigiert werden.