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Zahlen auf dem Papier sind noch längst nicht alles. Das wissen wir wohl spätestens seit dem R600. Dennoch wollen wir an dieser Stelle nun die Diskussionen um die kommenden NVIDIA-Grafikkarten weiter anheizen und ein bisschen mit den Zahlen spielen. Anhaltspunkt soll aber nicht nur die NVIDIA GeForce GTS 450 auf GF104-Basis sein, sondern auch die kleineren Chips GF106 und GF108. Beginnen wollen wir zunächst mit dem GF104. Hier stehen noch mindestens zwei Grafikkarten aus. Zum einen die NVIDIA GeForce GTS 455 und zum anderen die NVIDIA GeForce GTX 468. Letztere kann dabei auf alle acht Streaming-Multiprozessoren der kleineren Fermi-Architektur zurückgreifen und bringt es somit auf insgesamt 384 Shadereinheiten samt 64 TMUs. Beim Speicherinterface setzt man auf vier 64-Bit-Controller, die jeweils acht ROPs bereit stellen. Insgesamt also 32. Zudem sollte es bei acht Speicherchips und somit insgesamt 1024 MB GDDR5-Videospeicher bleiben. Die Taktraten schätzt man auf das Niveau einer NIVIDIA GeForce GTX 460. Ob dieses Modell allerdings tatsächlich das Licht der Welt erblicken wird, bleibt abzuwarten – die Lücke zwischen der NVIDIA GeForce GTX 460 bzw. GTX 465 und der GeForce GTX 470 ist ohnehin schon nicht sonderlich groß.
Die NVIDIA GeForce GTS 455 hingegen müsste wohl auf den ein oder anderen Shadercluster verzichten. Denkbar wäre eine Beschneidung um insgesamt zwei oder gar drei SMs. Dann stünden nur noch 240 bis 288 CUDA-Cores und 40 bis 48 Textureinheiten bereit, denn pro Cluster warten insgesamt 48 ALUs und acht TMUs. Das Speicherinterface dürfte wohl – wie teilweise schon bei der NVIDIA GeForce GTX 460 – auf 192 Bit beschnitten werden, woraus 24 ROPs und 768 MB Speicher resultieren. Die Taktraten dürften auch hier auf dem Niveau des ersten GF104-Ablegers liegen. Preislich wären dann wohl rund 175 US-Dollar fällig.
Sollte die kommende NVIDIA GeForce GTX 460M tatsächlich schon auf dem GF106 basieren, so kann man auch hier schon erste Aussagen zum nächst kleineren Chip der Fermi-Familie treffen. Demnach könnten die kommenden Grafikkarten, welche gegen die ATI Radeon HD 5750 und ATI Radeon HD 5670 antreten dürften, auf insgesamt 192 CUDA-Cores zurückgreifen. Dazu gibt es bis zu 1536 MB Videospeicher. Setzt man allerdings auf nur sechs 128 MB Speicherchips, so stünden weiterhin 768 MB zur Verfügung. Die Taktraten sollten in etwa bei 675/1350/1250 MHz liegen.
Die kleinsten und langsamsten DirectX-11-Grafikkarten von NVIDIA dürften mit ziemlicher Sicherheit auf dem GF108 basieren. Dieser soll jüngsten Informationen zufolge nur noch 96 ALUs , 16 TMUs und 16 ROPs zur Verfügung stellen. Auch der Speicher ist weiter beschnitten und könnte nicht nur etwa 1024 MB umfassen, sondern auch nur über 128 Datenleitungen kommunizieren. Ansonsten fallen auch die Taktraten im Vergleich zu den bisherigen Modellen niedriger aus. Hier sind Frequenzen um die 560/1120/800 MHz zu erwarten. Dafür liegt die Obergrenze der Modelle auf GF108-Basis bei maximal 125 US-Dollar.
NVIDIA fährt mit dem GF100, GF104, GF106 und dem GF108 eine 4-Chip-Politik, wobei der Codename mit der höchsten Ziffer die langsamsten Modelle umfasst. Während Ende August die Mittelklasse mit neuen 3D-Beschleunigern versorgt wird, dürften die Einstiegslösungen wohl erst im Spätsommer – wahrscheinlich aber erst im Herbst – vorgestellt werden. Nichtsdestotrotz ist von einem Sommerloch im Grafikkartensektor noch längst nichts zu spüren.
Vielen Dank an Edgecrusher86 für den Hinweis!
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