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Mit 3D Vision bietet NVIDIA die im PC-Segment momentan meistgenutzte und sicher ausgefeilteste 3D-Technologie an. Doch auch bei 3D Vision gibt es einigen Verbesserungsbedarf. Immer wieder mussten wir zum Beispiel bei Tests von 3D-fähigen Bildschirmen und Notebookdisplays feststellen, dass die Helligkeit der Geräte für den 3D-Betrieb nicht ausreichend hoch für den Betrieb mit NVIDIAs aktiver Sutterbrille ist. Mit einer aktualisierten Version seiner 3D-Technologie möchte NVIDIA jetzt dieses und manches weitere Problem angehen.
3D Vision 2 ist dabei kein revolutionärer Versionssprung, sondern ergänzt das vorhandene 3D Vision in einigen wichtigen Punkten. Dabei wird besonders das Problem der Bildschirmhelligkeit angegangen. Hier soll demnächst 3D LightBoost für Abhilfe sorgen. Diese Technologie kommt bei neuen 3D-Displays zum Einsatz. Die offizielle NVIDIA-Pressemitteilung ist leider sehr zurückhaltend mit technischen Details, die Kollegen von anandtech.com konnten aber bereits etwas Licht auf 3D LightBoost werfen. Demzufolge setzt diese Technologie bei den Bildschirmen an. Deren Hintergrundbeleuchtung leuchtet nicht mehr durchgehend, sondern wird zwischen den einzelnen Frames komplett ausgeschaltet. Wenn ein Frame dargestellt wird, leuchtet sie dafür mit mehr als 100 Prozent Helligkeit. Der Bildschirm arbeitet also selbst als Shutter. Parallel dazu kann die Zeit verkürzt werden, in der die Shutterbrille abdunkelt - und das führt gemeinsam mit dem Helligkeitsboost der Bildschirme zu einem helleren Gesamteindruck im Vergleich zum aktuellen Verfahren.
Vorzeigemodell für 3D LightBoost soll ein neuer Monitor von ASUS werden. Der "VG278H" ist ein 27 Zoll großer Bildschirm mit LED-Hintergrundbeleuchtung und der Full-HD-Auflösung (1920 x 1080). Er soll noch in diesem Monat für 699 Dollar auf den Markt kommen. Weitere angekündigte 3D LightBoost-Monitore sind Acers HN274HB und BenQs XL2420T, die aber erst später erscheinen werden. Die Technologie wird parallel auch im Notebook-Segment Verbreitung finden. Hier wird sie als erstes von Toshibas Qosmio X770/X775-, Dynabook Satellite T572-, Dynabook T572-, und Satellite P770/775-Modellen unterstützt.
Die zweite wesentliche Neuerung von 3D Vision 2 betrifft die NVIDIA-Shutterbrille selbst. In der neuen Version bietet sie 20 Prozent größere Gläser und soll damit verhindern, dass der Nutzer leicht an den Brillengläsern vorbeischauen kann. Der Blickwinkel wird geweitet und der Einfluß von anderen Lichtquellen als dem 3D-Monitor reduziert.
Passend zum größeren Blickwinkel der neuen Shutterbrille erwartet NVIDIA auch größere Bildschirme. Unter den drei angekündigten 3D LightBoost-Modellen finden sich dementsprechend auch gleich zwei 27-Zoll-Monitore.
Die neuen 3D Vision 2-Brillen sollen zeitgleich zum ersten 3D LightBoost-Monitor noch im Oktober erhältlich werden. Es wird weiterhin ein drahtloses und ein drahtgebundenes Modell geben, auch die Preisgestaltung bleibt wie gehabt: das Bundle aus NVIDIA 3D Vision 2-Brille und USB IR-Dongle kostet 149 Dollar, die drahtgebundene Brille 99 Dollar.
Anandtech.com konnte bereits einen kurzen Blick auf 3D Vision 2 werfen. Demzufolge erzielt 3D LightBoost einen gut wahrnehmbaren Effekt, ohne dass der Monitor erkennbar flackern würde. Genauere Tests werden sicher bald weitere Erkenntnisse zu 3D Vision 2 zu Tage fördern.
Weiterführende Links:
- Quelle: Pressemitteilung
- Quelle 2 (anandtech.com)
- NVIDIA
- Forum: Grafikkarten