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Einige von euch werden es sicher schon gemerkt haben: Seit wenigen Wochen verwenden wir ein neues Testsystem für unsere Grafikkarten-Tests. Geändert hat sich neben der Hardware auch die Software. Beide Bereiche wollen wir nun etwas näher vorstellen, damit unsere Leser eine Vorstellung davon bekommt, wie unsere Tests ablaufen und welche Kriterien wir anwenden. Eine Umstellung des Testsystems ist immer mit viel Arbeit und Aufwand verbunden, so dass wir eine solche Umstellung nur alle paar Monate vornehmen. Noch einiger Zeit wird dies aber auch nötig, um der technischen Weiterentwicklung von Hard- und Software Rechnung zu tragen.
An dieser Stelle geht unser Dank an Intel, ASUS, ADATA und Seasonic für die Bereitstellung der Komponenten.
Die neue Hardware:
Im neuen Testsystem kommt ein Core i7-3960X zum Einsatz, das "Sandy Bridge"-E-Flaggschiff von Intel. Dieses wird in 32 nm gefertigt und arbeitet standardmäßig auf seinen sechs Kernen mit einem Takt von 3,30 GHz. Per Turbo-Boost kann der Prozessor seine Kerne auf bis zu 3,9 GHz übertakten. Um die Gefahr einer Limitierung durch die CPU zu verhindern, haben wir uns für eine manuelle Übertaktung entschieden. Dazu haben wir die CPU per Multiplikator und einer Anhebung der Spannung auf 1,375 Volt auf 4,2 GHz übertaktet. Einen ausführlichen Test des Prozessors findet ihr natürlich bei uns.
Gekühlt wird der Prozessor durch einen Thermaltake Frio Advanced, dessen zwei 120-mm-Lüfter gemeinsam mit dem Heatsink und der verbauten Heatpipes den Prozessor auch bei dieser Übertaktung auf üblichen Temperaturen hält.
Der Prozessor sitzt im Sockel eines ASUS P9X79, dem Einsteigerboard von ASUS für den Sockel LGA2011. Das Mainboard bietet acht DDR3-DIMMs, zwei PCI-Express-3.0-, einen PCI-Express-x16@x8-, zwei weitere PCI-Express-2.0-x1- und einen herkömmlichen PCI-Steckplatz. Auf der Slotblende stehen folgende Anschlüsse zur Verfügung: 4x USB 3.0 (ASMedia), 6x USB 2.0, 1x eSATA 6Gb/s (ASM1061), 1x eSATA 6Gb/s (ASM1061), 1x FireWire (VIA 6315N), 1x GB-LAN (Intel 82579V), 7.1 Audio (ALC892) und 1x PS/2 Combo. Intern bietet unser Unterbau als Erweitungsmöglichkeit noch acht USB-2.0-Anschlüsse, vier SATA-II-Ports mit RAID 0/1/5/10 sowie zwei weitere SATA-6Gb/s-Anschlüsse mit RAID-0/1/5/10-Unterstützung (X79).
Beim Arbeitsspeicher setzen wir auf den ADATA XPG Gaming Series Low Voltage mit insgesamt vier 2048-MB-PC3-12800U-Modulen und Timings von CL 9-9-9-24.
Das Betriebssystem und einige Benchmarks befinden sich auf einer SSD aus dem Hause ADATA - genauer gesagt auf einer S510 mit 60 GB. ADATA gibt einen Durchsatz beim Lesen von Daten von 550 MB/s an, beim Schreiben sollen es hingegen noch 510 MB/s sein. Angeschlossen ist die SSD an einem der SATA-6GBit/s-Ports des Mainboards. Einen Test zur größeren Serien, der S511 findet ihr bei uns.
Mit Strom versorgt wird das komplette System durch ein Seasonic Platinum Series mit 1000 Watt. Somit sollten auch SLI- und CrossFire-Tests kein Problem darstellen. Das Netzteil bietet ausreichend (managed) Anschlüsse sowie eine stabile Versorgung auf den verschiedenen Spannungsschienen.
Die neue Software:
Als Betriebssystem setzen wir auf Windows 7 mit Service Pack 1 in der 64-Bit-Version. Für die Treiber wählten wir folgende Einstellungen:
Treibereinstellungen NVIDIA:
- Texturfilterung: Qualität
- Antialiasing - Gamma-Korrektur: Ein
- Texturfilterung - Anisotrope Abtastoptimierung: Aus
- Texturfilterung - Negativer LOD-Bias: Clamp
Textureinstellungen AMD:
- Texturfilterung: Quality (High Quality für die Radeon HD 6000er Serie)
- Catalyst A.I.: aus/Quality
Die wohl entscheidenden Neuerungen aber betreffen die Benchmarks. Folgende Benchmarks kommen mit den genannten Settings zum Einsatz:
Futuremark 3DMark 11 (DX11):
- Entry
- Performance
- Extreme
LuxMark 2.0 (OpenCL):
- Sala
Anno 2070 (DX11):
- 1680x1050 AA aus 16xAF
- 1680x1050 MLAA 16xAF
- 1920x1080 AA aus 16xAF
- 1920x1080 MLAA 16xAF
- 2560x1600 AA aus 16xAF
- 2560x1600 MLAA 16xAF
Battlefield 3 (DX11):
- 1680x1050 1xAA 16xAF
- 1680x1050 4xAA 16AF
- 1920x1080 1xAA 16xAF
- 1920x1080 4xAA 16XAF
- 2560x1600 1xAA 16xAF
- 2560x1600 4xAA 16xAF
Call of Duty: Modern Warfare 3 (DX9):
- 1680x1050 4xAA 16xAF
- 1920x1080 4xAA 16xAF
- 2560x1600 4xAA 16xAF
Crysis Warhead (DX10):
- 1680x1050 1xAA 16xAF
- 1680x1050 8xAA 16xAF
- 1920x1080 1xAA 16xAF
- 1920x1080 8xAA 16xAF
- 2560x1600 1xAA 16xAF
- 2560x1600 8xAA 16xAF
Crysis 2 (DX11):
- 1680x1050 1xAA 16xAF
- 1680x1050 4xAA 16xAF
- 1920x1080 1xAA 16xAF
- 1920x1080 4xAA 16xAF
- 2560x1600 1xAA 16xAF
- 2560x1600 4xAA 16xAF
The Elder Scrolls V: Skyrim (DX9):
- 1680x1050 1xAA 16xAF
- 1680x1050 8xAA+FXAA 16xAF
- 1920x1080 1xAA 16xAF
- 1920x1080 8xAA+FXAA 16xAF
- 2560x1600 1xAA 16xAF
- 2560x1600 8xAA+FXAA 16xAF
The Witcher 2 (DX9):
- 1680x1050 AA aus 16xAF
- 1680x1050 MLAA 16xAF
- 1920x1080 AA aus 16xAF
- 1920x1080 MLAA 16xAF
- 2560x1600 AA aus 16xAF
- 2560x1600 MLAA 16xAF
Metro 2033 (DX11):
- 1680x1050 AAA 16xAF
- 1680x1050 4xAA 16xAF
- 1920x1080 AAA 16xAF
- 1920x1080 AAA 16xAF
- 2560x1600 AAA 16xAF
- 2560x1600 4xAA 16xAF
Die Messungen:
Für viele Käufer entscheidend sind heutzutage der Verbrauch, die Lautstärke und damit die Effektivität der Kühlung im Bereich der Temperaturen. Die Messungen erfolgen wie folgt:
Für den Stromverbrauch starten wir das System neu und lassen alle Stromspar-Mechanismen sich erst einmal einpendeln. Auf dem Messgerät Energy Master von ELV lesen wir dann den minimalen Wert ab. Gemessen wird der Verbrauch des kompletten Systems. Für den maximalen Verbrauch starten wir mehrere Durchläufe von Crysis 2 bei einer Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten und schalten 4xAA und 16xAF sowie die maximalen Qualitätseinstellungen hinzu. Hier wird dann der maximale Wert notiert.
Die Messung der Temperatur erfolgt nach einigen zuvor ausgeführten Benchmarks, um die Karte "warmlaufen zu lassen". Während der Messung des Idle-Stromverbrauchs pendelt sich auch die Idle-Temperatur auf einen gewissen Wert ein und wird mittels GPU-Z ausgelesen. Die Last-Temperatur wird nach dem dritten Durchlauf von Crysis 2 (siehe Messung des Last-Stromverbrauchs) abgelesen.
Die Lautstärke ermitteln wir ebenfalls während der beiden schon genannten Messreihen, da wir die gleichen Bedingungen für den Idle- und Last-Zustand anlegen. Das Testsystem befindet sich in einem Gehäuse mit offenem Seitenteil. Das Messgerät Voltcraft Schallpegelmessgerät 322 wird dabei auf Höhe der Grafikkarte im Abstand von 30 cm, direkt auf die Grafikkarten gerichtet, positioniert. Minimal- und Maximalwerte werden während des Idle-Zustands bzw. während der Crysis-2-Druchläufe ermittelt und abgelesen.
Wir hoffen mit der gewählten Hard- und Software den Anforderungen in den kommenden Monaten gerecht zu werden.