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In den letzten Tagen hat NVIDIA kräftig die Werbetrommel gerührt. So versorgte man einige deutsche Medien - darunter auch uns - mit einer dubiosen Brechstange, verriet aber keine genauen Hintergründe. Vermutlich werden die Kalifornier demnächst aber ihr neues Flaggschiff, die GeForce GTX 690, vom Stapel lassen. Der kleiner Bruder der GeForce GTX 680 (Hardwareluxx-Test) gilt aber ebenfalls als Favorit für den nächsten Streich NVIDIAs. Ohne viel Aufsehen schaffte es jetzt eine weitere "Kepler"-GPU auf den Markt. Der GK107 findet dabei in zwei OEM-Grafikkarten und mindestens einem Notebook-Chip seine Verwendung.
Den Anfang unserer kleinen Vorstellungs-Runde macht die GeForce GT 640. Sie kommt in zwei verschiedenen Ausstattungs-Varianten auf den Markt, die aber allessamt auf der neuen GK107-GPU aufbauen und damit schon im fortschrittlichen 28-nm-Verfahren vom Band laufen. Unterschiede zwischen den Ablegern gibt es nur innerhalb der Speicherausstattung und den Taktraten. Während das schnellere Modell von beiden auf 1024 oder 2048 MB GDDR5-Videospeicher zurückgreifen darf, setzt das kleinere Schwestermodell auf etwas langsameren DDR3-Speicher. Beide Vertreter können mit 384 Shadereinheiten und einem 128 Bit breiten Speicherinterface aufwarten. Die Taktraten setzt NVIDIA auf 797/891 bzw. 950/2500 MHz.
Zur Verwirrung gibt es auch eine Version auf "Fermi"-Basis, die über lediglich 144 Shadereinheiten verfügt, dafür aber mit einem 192 Bit breiten Datenbus und höheren Taktraten ausgestattet ist.
Die nächste in der Reihe ist die GeForce GT 630. Auch sie kann mit 384 Rechenwerken aufwarten, setzt dafür aber standardmäßig auf DDR3-Speicher samt 128-Bit-Interface. Die Taktraten sind im Vergleich zur schnellsten GeForce GT 640 leicht nach unten korrigiert worden. Chip und Speicher werden mit 875/891 MHz angetrieben. Auch die maximale Leistungsaufnahme sinkt im Vergleich zum schnellsten GK107-Ableger von ehemals 75 auf nur noch 50 Watt. Auf einen zusätzlichen Stromanschluss können damit alle neuen "Kepler"-OEM-Karten verzichten.
Den OEM-Markt ebenfalls neu betreten haben die GeForce GT 620 und die GeForce GT 645. Sie basieren allerdings beide auf der älteren "Fermi"-Generation. Letztere baut auf der GF116-GPU auf und verfügt über einen 1024 MB großen GDDR5-Videospeicher, ein 192 Bit breites Speicherinterface sowie über insgesamt 288 Rechenwerke. Die Taktraten belaufen sich hier auf 776/1552/1914 MHz. Damit errinnert dieses Modell stark an eine GeForce GTX 555.
Zu guter Letzt schickte NVIDIA mit der GeForce GT 650M, GT 640M und GT 630M sowie mit der GeForce GTX 620M entsprechende Mobile-Vertreter ins Rennen. Die GeForce GT 650M baut hierbei ebenfalls auf einer neuen "Kepler"GPU auf. Insgesamt stehen ihr 384 CUDA-Cores sowie wahlweise schneller GDDR5- oder älterer DDR3-Speicher zur Seite - je nach Belieben der Hersteller. Die Taktraten belaufen sich auf 850 respektive 735 MHz. MSI kündigte gestern einige neue Notebooks auf Basis der GeForce GT 650M an. Diese sollen in den nächsten Tagen erhätlich sein. Wann die ersten OEM-Karten ihren Einsatz finden werden, bleibt abzuwarten.