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Am Oak Ridge National Laboratory in Tennessee wurden der Titan, der weltweit schnellste Supercomputer fertiggestellt. Die Spitzenleistung von mehr als 20 PetaFlops - oder 20 Billiarden Fließkomma-Operationen pro Sekunde - wird zu etwa 90 Prozent durch die 18.688 NVIDIA-Tesla-K20-GPUs erledigt. Die gleiche Anzahl an 16-Kern-Prozessoren aus dem Hause AMD (Opteron 6274) steuert die restliche Rechenpower bei. Erst kürzlich wurden weitere Details zu den Telsa-K20-Grafikkarten bekannt, die vermutlich auch erste Details auf eine eventuelle Umsetzung in den GeForce-Consumer-Bereich verraten.
Titan ist allerdings keine komplette Neuentwicklung. Es handelt sich dabei um das umgebaute Jaguar-System, dass bei gleicher Baugröße auf eine Rechenleistung von 2,3 PetaFlops kam. Titan ist zehnmal schneller und fünfmal sparsamer im Stromverbrauch als sein Vorgänger. Hätte Oak Ridge nur die CPUs des Jaguar-Systems aufgerüstet, um auf eine ähnliche Rechenleistung wie Titan zu kommen, würde es jetzt mehr als das Vierfache der aktuellen Größe belegen und mehr als 30 Megawatt verbrauchen.
[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2012/oak-ridge-titan-rs.jpg link=images/stories/newsbilder/aschilling/2012/oak-ridge-titan.jpg alt=Titan Supercomputer]Titan Supercomputer[/figure]
Die Entwicklung von Titan begann vor drei Jahren mit der Entscheidung von Oak Ridge, den ehemals führenden Supercomputer, Jaguar, aufzurüsten. Das Upgrade beinhaltet die Tesla-K20-GPUs und den Austausch der Computing-Module, um die 200 Zellen des Systems in einen Cray-XK7-Supercomputer mit 710 Terabyte Speicher zu verwandeln. Insgesamt besteht der Titan aus 18.688 Knoten, die in den 200 Zellen untergebracht sind. Pro Knoten stehen 32 GB an Arbeitsspeicher zur Verfügung.
Titan Time-lapse from OLCF on Vimeo.