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Vor knapp vier Wochen ließ NVIDIA mit der GeForce GTX Titan (Zum Hardwareluxx-Test) sein neustes Single-GPU-Flaggschiff hinter dem Vorhang hervorrücken. Doch die GK110-GPU erblickte schon vor einigen Monaten das Licht der Welt. Bereits Mitte November schickte die kalifornische Grafikschmiede die ersten Rechenkünstler der Tesla-Reihe auf Basis der aufgemöbelten „Kepler“-GPU ins Rennen. Die Tatsache, dass die GeForce GTX Titan viele Gemeinsamkeiten mit Tesla K20X hat und es auch schon kleinere Ableger für den Profi-Markt gibt, lässt auf weitere Versionen hoffen.
In diesem Glauben sind auch die schwedischen Kollegen von SweClockers. Sie wollen erfahren haben, dass demnächst schon der zweite GK110-Ableger kommen und sich an den Eckdaten der NVIDIA Tesla K20 orientieren soll. Demnach soll der nächste 3D-Beschleuniger von NVIDIA mit einem weiteren SMX-Cluster weniger auskommen und so nicht mehr die vollen 2880 bzw. die 2688 Shadereinheiten der GeForce GTX Titan/Tesla K20X aufweisen, sondern immerhin noch 2496 Rechenwerke. Doch damit nicht genug. Beim Speicher soll man ebenfalls kleinere Abstriche in Kauf nehmen müssen. Das Interface soll auf eine Einheit verzichten und nur noch über fünf 64-Bit-Controller und damit über einen 320 Bit breiten Datenbus verfügen. Damit einher geht eine Reduzierung des Speicherausbaus. Wahlweise Modelle mit 3 oder 5 GB wären möglich.
[figure image=images/stories/galleries/reviews/2013/geforce-titan/titan-pic-01-rs.jpg link=images/stories/galleries/reviews/2013/geforce-titan/titan-pic-01.jpg alt=NVIDIA GeForce GTX Titan]NVIDIAs GeForce GTX Titan soll im Sommer einen kleinen Bruder erhalten - GeForce GTX Titan Light oder GeForce GTX 780?[/figure]
Über die Taktraten lässt sich derzeit noch nicht viel sagen. Wohin die Reise gehen könnte, lässt sich aber schon jetzt aufzeigen. Die Rechenpower der Tesla K20, der Vorlage der nächsten GK110-GeForce, beläuft sich bei einfacher Genauigkeit auf 3,52 TFlops. Unter Double-Precision hingegen auf 1,17 TFlops. Somit müsste Tesla K20 mit knapp über 700 MHz arbeiten. Die GeForce GTX Titan besitzt allerdings eine höhere arithmetische Rechenleistung als Tesla K20X, was den höheren Taktraten von knapp 100 MHz zuzuschreiben sein dürfte. Vermutlich dürfte sich die Taktfrequenz des kleineren GeForce-Titan-Ablegers zwischen 700 und 837 MHz bewegen. Gleiches gilt für den Speicher. Geht man davon aus, dass der GeForce-Ableger von Tesla K20 eine etwas höhere Speicherbandbreite als 208 GB/Sek. besitzt, kann man hier von Taktraten zwischen 1250 und 1500 MHz ausgehen.
NVIDIA GeForce Titan Light/GTX 780 | NVIDIA GeForce GTX Titan | GK110 Tesla K20 | GK110 Tesla K20X | |
Fertigung | 28 nm | 28 nm | 28 nm | 28 nm |
Transistoren | 7,1 Milliarden | 7,1 Milliarden | 7,1 Milliarden | 7,1 Milliarden |
TDP | 225 Watt (?) | 250 Watt | 225 Watt | 235 Watt |
GPU-Takt | 700 - 837 MHz (?) | 837 MHz | 700 MHz (?) | 730 MHz (?) |
Speichertakt | 1250 - 1500 MHz (?) | 1502 MHz | 2500 MHz (?) | 2600 MHz (?) |
Speichertyp | GDDR5 | GDDR5 | GDDR5-ECC | GDDR5-ECC |
Speichergröße | 3072/5120 MB | 6144 MB | 5120 MB | 6144 MB |
Speicherinterface | 320 Bit | 384 Bit | 320 Bit | 384 Bit |
Speicherbandbreite | 208 - 250 GB/Sek. (?) | 288,4 GB/Sek. | 208 GB/Sek. | 250 GB/Sek. |
Unter welchem Namen die neue High-End-Grafikkarte in die Schlacht segeln wird, ist nicht bekannt. GeForce GTX Tita Light halten wir für eher unwahrscheinlich. Da allerdings die Lücke zwischen der GeForce GTX 680 und GeForce GTX Titan noch gefüllt werden möchte (abgesehen von den Dual-GPU-Karten), bleibt ein Generationswechsel fast schon die einzige Möglichkeit. Die Karte wird also vermutlich als GeForce GTX 780 an den Start gehen. Mehr erfahren sollen wir erst zwischen Juli und August. Dann soll der 3D-Beschleuniger laut den Quellen von SweClockers offiziell vorgestellt werden.