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Benchmarks, Spezifikationen und Bilder zu Volcanic Islands

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Benchmarks, Spezifikationen und Bilder zu Volcanic Islands
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Bis zur Vorstellung der neuen Grafikkarten-Generation von AMD sollen nur noch wenige Stunden vergehen. Gerüchten zufolge soll bereits heute die Fachpresse über die neuen Radeon-Karten informiert werden. Zwei Tage später, also am kommenden Mittwoch, soll AMD dann in einem Live-Event die neue Generation der breiten Öffentlichkeit präsentieren. Dass die „Volcanic Islands“-Reihe tatsächlich demnächst aufschlagen dürfte, macht sich derzeit in einschlägigen Gerüchteküchen bemerkbar, deren Herde in diesen Tagen auf Hochtouren laufen. Nachdem wir bereits gestern vermeintliche Fotos zum kommenden Flaggschiff der US-amerikaner aufzeigen konnten, sickerten heute weitere Informationen durch – vor allem erste Benchmarks und Spezifikationen.

Demnach soll „Hawaii XT“, so der Codename des kommenden Topmodells, mit insgesamt 2.816 Streamprozessoren eine deutlich höhere Anzahl an Rechenwerke besitzen als noch „Tahiti XT“, der mit 2.048 ALUs bestückt wurde. Die Zahl der Textureinheiten soll von ehemals 128 auf 176 TMUs ansteigen. Mit insgesamt 44 Rasterendstufen wären auch das bereits vermutete 512 Bit breite Speicherinterface sowie eine Speicherkapazität von vermutlich 4.096 MB GDDR5-Speicher bestätigt. Dank des dickeren Datenbusses soll AMD aber nicht mehr ganz so schnelle Speicherchips verbauen. Die Gerüchte gehen derzeit von vergleichsweise niedrigen 1.125 MHz aus. Der Grafikprozessor dürfte sich ebenfalls mit 800 bis 1.000 MHz etwas unterhalb des aktuellen Topmodells ansiedeln.

Gefertigt werden soll „Hawaii XT“ weiterhin im 28-nm-Verfahren. Insgesamt soll die GPU damit knapp 30 Prozent kleiner ausfallen als NVIDIAs GK110-Chip. Die Gerüchteküche geht von einer Chipfläche von etwa 430 mm2 aus. Trotzdem soll die AMD Radeon R9 290X – wenn man nach dem neuen Namensschema geht – mit einer maximalen Leistungsaufnahme von bis zu 260 Watt nur geringfügig stromhungriger sein als ihre Vorgängerin Radeon HD 7970 GHz Edition, die sich noch mit 250 Watt TDP begnügte. Zur Stromversorgung sollen ein 8- und ein 6-Pin-PCI-Express-Stecker zur Verfügung stehen.

Volcanic Islands gegen die Konkurrenz
Modell AMD R9-290X AMD Radeon HD 7970 GHz Edition NVIDIA GeForce GTX 780 NVIDIA GeForce GTX Titan
Straßenpreis etwa 650 US-Dollar ab 325 Euro ab 565 Euro ab 870 Euro
Homepage www.amd.com www.amd.com www.nvidia.de www.nvidia.de
Technische Daten
GPU Hawaii XT Tahiti XT2 GK110 (GK110-300-A1) GK110 (GK110-400-A1)
Fertigung 28 nm 28 nm 28 nm 28 nm
Transistoren ? 4,3 Milliarden 7,1 Milliarden 7,1 Milliarden
GPU-Takt (Base Clock) 800 - 1.000 MHz 1.000 MHz 863 MHz 837 MHz
GPU-Takt (Boost Clock) ? 1.050 MHz 902 MHz 876 MHz
Speichertakt 1.125 MHz 1.500 MHz 1.502 MHz 1.502 MHz
Speichertyp GDDR5 GDDR5 GDDR5 GDDR5
Speichergröße 4.096 3.072 MB 3.072 MB 6.144 MB
Speicherinterface 512 Bit 384 Bit 384 Bit 384 Bit
Speicherbandbreite 288,0 GB/Sek. 288,0 GB/Sek. 288,4 GB/Sek. 288,4 GB/Sek.
DirectX-Version 11.1 11.1 11.0 11.0
Shadereinheiten 2.816 (1D) 2.048 (1D) 2.304 (1D) 2.688 (1D)
Texture Units 176 128 192 224
ROPs 44 32 48 48
TDP 260 Watt 250 Watt 250 Watt 250 Watt

In ersten Tests soll die neue Radeon-Karte ihren Vorgänger spielend um bis zu 30 Prozent überholen und je nach Benchmark auch die Konkurrenz in Form der GeForce GTX Titan schlagen können. Zu ihren Stärken zählen vor allem Battlefield 3, Company of Heroes 2 und Stalker: Call of Pripyat. In Crysis 3, Metro: Last Light und in einigen synthetischen Benchmarks muss sich die Radeon R9-290X allerdings der GeForce GTX Titan geschlagen geben – teilweise auch der GeForce GTX 780. Dafür zeigt sie sich etwas sparsamer als die Konkurrenz und sortiert sich unter Last exakt zwischen die beiden aktuellen GK110-Vertreter von NVIDIA. Im Leerlauf soll die AMD-Karte allerdings ein paar Watt mehr aus der Steckdose ziehen.

Für die ersten Benchmarks wollen die Tester das neue AMD-Flaggschiff mit einem Chip- und Speichertakt von 1.020 bzw. 1.250 MHz betrieben haben. Vermutlich dürfte hier die Turbo-Funktion angelegt gewesen sein. Das BIOS lässt sich mittels eines Dipschalters wechseln.

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Unterdessen sind Bilder der kommenden Mittelklasse mit „Curacao“-GPU aufgetaucht, die die Radeon-HD-7800-Familie auf „Pitcairn“-Basis ablösen und ebenfalls in zwei verschiedenen Versionen auf den Markt kommen soll. Die Karten dürften als R9-270 und R9-270X in den Handel kommen. Besonders auffällig ist das Kühlsystem. Das neue Design hinterlässt einen verspielten Eindruck, ist aber noch immer mit einer aufwendigen Heatpipe-Konstruktion samt Axiallüfter ausgestattet. Um den Stromhunger der kleineren „Volcanic Islands“-Karten stillen zu können, muss an ein zusätzlicher 6-Pin-PCI-Express-Stromstecker angeschlossen werden, was auf eine maximale Leistungsaufnahme von bis zu 150 Watt schließen lässt.

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Die kleineren Volcanic-Islands bekommen ein neues Kühlsystem aufgeschnallt.

In den kommenden Stunden und Tagen werden mit Sicherheit weitere Informationshäppchen zur neuen Grafikkarten-Generation von AMD ans Tageslicht gelangen.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (44) VGWort