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Mit der "Pascal"-GPU macht NVIDIA nicht nur einen großen Schritt bei der Anbindung des Grafikspeichers sowie der Anbindung über NVLink, sondern wird am Desktop auch für den Endkunden einige Auswirkungen haben. Das auf der GTC gezeigte Board von "Pascal" ist ein Entwicklerboard bzw. ein Prototyp, der verwendet wird, um "Pascal" und weitere ASIC-Revisionen in den kommenden Jahren zu testen. Für den HPC-Bereich dürfte ein solches Modul auch in der finalen Versionen der aktuellen Implementation sehr ähnlich sein. Seitens NVIDIA nicht ausgeschlossen ist aber, dass ein solches Board auch ein finales Produkt für den Desktop sein könnte.
[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2014/gtc2014-keynote-10-rs.jpg link=http://www.hardwareluxx.de/index.php/fotostrecken/news-galerien/gtc-2014-keynote/gtc2014-keynote-10edd4812.html alt=NVIDIA GTC 2014 Keynote]NVIDIA GTC 2014 Keynote[/figure]
Auf der Bühne nicht zu sehen waren die beiden Anschlüsse auf der Rückseite des Boards. Über diese beiden Ports wird die komplette Kommunikation abgewickelt - egal ob "Pascal" per PCI-Express oder NVLink angebunden wird. Selbst die komplette Strom- und Spannungsversorgung von bis zu 300 Watt wird darüber ermöglicht. Allerdings würde diese Lösung auch ein komplett neues Mainboard-Design voraussetzen. NVIDIA spricht dabei von einem neuen modularem System, das vom typischen Steckkarten-Design aktueller PCI-Express-Karten abrückt. Denkbar wäre allerdings auch noch, dass NVIDIA das "Pascal"-Modul auf einer PCI-Express-Steckkarte unterbringt, welche dann unter anderem auch die Stromversorgung übernimmt.
Ein komplett eigenes Mainboard-Design wäre dann natürlich eine Einschränkung für den Endkunden, denn es ist nicht davon auszugehen, dass AMD und NVIDIA sich in dieser Hinsicht einig werden. Bisher sieht alles danach aus, dass Intel und AMD weiterhin dem klassischen PCI-Express-System treu bleiben wollen. Intel ist eine der treibenden Kräfte hinter PCI-Express. Gleiches gilt im Zusammenhang mit NVLink natürlich auch für QPI - auch hier wird Intel sicherlich nicht nachgeben und eine Art Interconnect zwischen NVLink und QPI möglich machen. Wir befinden uns aber noch in einer sehr frühen Phase der Entwicklung von "Pascal". Möglich wäre zudem ein Umschwenken seitens NVIDIA auf ein komplettes PCI-Express-Design im altbekannten Board-Design. Zunächst einmal liegt der Fokus bei NVIDIA für "Pascal" im HPC-Segment und nicht auf dem Desktop.