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Mit der FirePro W9100 präsentierte AMD Ende März die erste FirePro-Workstationkarte auf Basis der "Hawaii"-GPU, die auf dem Desktop die beiden Radeon-Modelle R9 290 und R9 290X befeuert. Heute nun, pünktlich zum Start der International Supercomputing Conference in Leipzig vom 23. bis 26. Juni, bringt AMD mit der FirePro W8100 das Pendant zur Radeon R9 290 in das professionelle Segment.
Während die FirePro W9100 mit der höheren Rechenleistung aber vor allem dem deutlich größere Speicherausbau von 16 GB weiterhin den High-End-Markt bei den Workstation-Karten versorgen soll, positioniert AMD die FirePro W8100 in einem deutlich besserem Preis/Leistungs- aber auch Performance/Watt-Verhältnis. Weiterhin werden pro Karte bis zu vier 4K-Displays über die vier DisplayPort-1.2-Anschlüsse unterstützt. Analog zur Radeon R9 290 arbeiten in der GPU der FirePro W8100 2.560 Shadereinheiten, hier allerdings mit einem Takt von 824 MHz. Die 8 GB GDDR5-Speicher mit ECC-Support sind über ein 512 Bit breites Speicherinterface angebunden und arbeiten mit 1.250 MHz. Somit kommen auch die beiden professionellen FirePro-Karten mit "Hawaii"-GPU jeweils auf eine Speicherbandbreite von 320 GB pro Sekunde. Im Vergleich zur FirePro W9100 reduziert sich durch den geringeren Takt sowie die geringere Anzahl an Shadereinheiten natürlich auch die Rechenleistung. AMD gibt eine Single-Precision-Performance von 4,2 TFLOPS an. Bei doppelter Genauigkeit sollen es 2,1 TFLOPS sein. Mit Strom versorgt wird die Karte über zwei zusätzliche 6-Pin-Anschlüsse. Die maximale Leistungsaufnahme liegt bei 220 Watt.
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Natürlich strebt AMD auch einige Vergleiche zu den Produkten aus dem Hause NVIDIA an. Für die eigene FirePro W8100 hat man dazu die Tesla K20 als Gegner auserkoren. In den meisten Benchmarks sieht man sich dabei natürlich weit vor der Konkurrenz. In diesem Bereich sind einige standardisierte Benchmarks eine mögliche Vergleichsbasis, allerdings sind die verwendeten Softwareumgebungen meist extrem auf den ein oder anderen Hersteller angepasst. Dennoch kann und darf AMD zurecht behaupten, dass die FirePro W8100 aufgrund ihrer reinen Rechenleistung ein Pfund auf dem Markt darstellt. Hinzu kommen noch die Unterstützung von OpenCL 1.2 (und auch OpenCL 2.0) sowie der Support von bis zu vier 4K-Diplays.
AMD nennt eine unverbindliche Preisempfehlung von 2.499 US-Dollar für die FirePro W8100, die ab Mitte Juli erhältlich sein soll. Die FirePro W9100 kostet derzeit etwa 2.850 Euro.
AMDs FirePro-Familie im Überblick | ||||
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AMD FirePro W9100 | AMD FirePro W9000 | AMD FirePro W8100 | AMD FirePro W8000 | |
Grafikchip | Hawaii | Tahiti | Hawaii | Tahiti |
Transistoren | 6,2 Milliarden | 4,3 Milliarden | 6,2 Milliarden | 4,3 Milliarden |
Streamprozessoren | 2.816 | 2.048 | 2.560 | 1.792 |
Textureinheiten | 176 | 128 | 160 | 112 |
Rasterendstufen | 64 | 32 | 64 | 32 |
Speichergröße | 16 GB | 6 GB | 8 GB | 4 GB |
Speichertyp | GDDR5 | GDDR5 | GDDR5 | GDDR5 |
Speicherinterface | 512 Bit | 384 Bit | 512 Bit | 256 Bit |
Chiptakt | 930 MHz | 975 MHz | 824 MHz | 900 MHz |
Speichertakt | 1.250 MHz | 1.375 MHz | 1.250 MHz | 1.375 MHz |
Single-Precision-Performance | 5,24 TFLOPS | 4,0 TFLOPS | 4,2 TFLOPS | 3,23 TFLOPS |
Double-Precision-Performance | 2,62 TFLOPS | 1,0 TFLOPS | 2,1 TFLOPS | 0,806 TFLOPS |