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Eine engere Verzahnung zwischen Server-CPUs und entsprechend leistungsstarken GPUs in Servern ist kein neuer Trend. NVIDIA läutet mit einigen Hardware-Partnern nun aber die nächste Runde ein und lässt bis zu acht ARM64-Kerne mit Tesla-K20-Karten zusammenarbeiten. Mit dieser Hardware will man sowohl besonderen Wert auf ein gutes Performance/Watt-Verhältnis bei den CPUs durch die ARM-Kerne, als auch bei den professionellen Grafikkarten werfen und natürlich sieht man sich hier mit den eigenen Produkten als marktführend. Typisch für Serveranwendungen unterscheidet sich die grundlegende Hardware natürlich deutlich von der auf dem Desktop. Dies beginnt bei der Anbindung der Server an das übrige Netzwerk und endet beim PCI-Express-3.0-Slot, in dem die Tesla K20 steckt, der mit acht Lanes angeschlossen ist.
[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2014/nvidia-arm-hpc.jpg]Cirrascale RM1905D mit NVIDIA Tesla K20-GPU[/figure]
Die ersten GPU-beschleunigten ARM64-Entwicklerplattformen sind ab Juli von Cirrascale Corp. und E4 Computer Engineering erhältlich. Finale Endkundensysteme werden später dieses Jahr erwartet. Die Eurotech Group plant ebenfalls, finale Endkundensysteme noch dieses Jahr auszuliefern. Beim Cirrascale RM1005D handelt es sich um einen Zwei-In-Eins 1U-Server mit zwei Tesla-K20-GPUs. Er soll sich besonders für die Bereiche Private Cloud, Public Cloud, HPC und Enterprise-Applikationen eignen. Der EK003 von E4 zielt mit seinem Low-Power-3U-Design, einem Dual-Motherboard Server Appliance mit zwei Tesla K20-GPUs auf die Verarbeitung seismischer Signale sowie die Bildverarbeitung, Videoanalysen, Spur-Analysen, Web-Applikationen und MapReduce-Verarbeitung. Eurotech wird später im Jahr folgen, weshalb auch noch die Produktbezeichnung fehlt. Man soll sich bei Eurotech aber an den bereits bekannten energieeffiziente und modulare Aurora-HPC-Server-Konfigurationen orientieren können - basierend auf der proprietären Brick-Technologie direkten Heiß-Flüssigkeitskühlung.
Noch kommen in den Servern X-Gene-ARM-CPUs mit bis zu acht Kernen von AppliedMicro zum Einsatz. NVIDIA arbeitet aber mit weiteren Herstellern solcher ARM-Prozessoren zusammen und hat mit dem Projekt "Denver" auch ein eigenen Projekt in Arbeit, welche die Anbindung zwischen CPU und GPU noch enger verknüpft. Mit NVLINK hat man auch gleich eine weitere Schlüsseltechnologie in Vorbereitung, welche das Bandbreitenlimit von PCI-Express aufheben soll.