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Mit dem Erscheinen von FreeSync sowie der Unterstützung einiger Monitor-Modelle sollte auch etwas Bewegung in die NVIDIA als G-Sync bezeichnete Synchronisation zwischen GPU und Monitor-Panel kommen. Bereits seit einigen Monaten wird über einen erweiterten Funktionsumfang spekuliert, der bisher aber ausblieb. Da auch die Monitor-Hersteller offenbar kein großes Interesse an neuen G-Sync-Modellen hatten, war eine Aktualisierung von G-Sync mehr als überfällig. Heute nun ist es soweit und wir stellen die wichtigsten Neuerungen einmal ausführlich vor.
Bevor es aber an die Neuerungen geht, noch ein paar Worte zur Aktuellen Entwicklung. Mit FreeSync von AMD ist der G-Sync-Technologie von NVIDIA endlich ein Konkurrent gegenübergestellt worden, der auch dazu führen sollte, dass der Markt erneut in Bewegung kommt. FreeSync als offene Alternative zum proprietären G-Sync wird aber auf absehbare Zeit eine deutliche Abgrenzung untereinander fördern - FreeSync wird nur für Nutzer eine AMD-Grafikkarte verfügbar sein und G-Sync wird Nutzern von NVIDIA-Grafikkarten vorbehalten bleiben. Beide Technologien haben ihre Vor- und Nachteile, auf die wir zuletzt mit der ausführlichen Vorstellung von FreeSync genauer eingegangen sind. In unsere Monitor-Tests findet ihr auch die unterschiedlichsten Modelle mit FreeSync und G-Sync.
[h3]Variable Overdrive[/h3]
Beim Ghosting handelt es sich um eine Verzögerung in der Darstellung des eigentliches Bildes, dass durch physikalische Beschränkungen bei der Ansteuerung der einzelnen Kristalle im Display entsteht. Durch eine angelegte Spannung werden diese neu ausgerichtet, allerdings geschieht dies mit einer über die Zeit abflachenden Kurve.
Diese Geisterbilder treten vor allem dann auf, wenn ein Wechsel mit hohem Kontrast erfolgen soll. Um das Ghosting zu minimieren, verwenden viele Hersteller ein sogenanntes Overdrive der Flüssigkristall-Matrix, um die gewünschte Farbe schneller zu erreichen. Dabei werden die jeweiligen Pixel mit einer höheren Spannung angesprochen, als dies eigentlich nötig wäre, um den gewünschten Farbwert schneller zu erreichen.
Mit variabler Bildwiederholungsrate und Technologien wie FreeSync und G-Sync kann Overdrive aber nicht mehr funktionieren und Ghosting wird wieder zu einem Problem. Mit Variable Overdrive wird die Methode das Display ausgleichend anzusteuern auf die variable Bildwiederholungsrate angepasst. Theoretisch ist Variable Overdrive auch zu älteren Monitoren, die Overdrive als solches verwenden, kompatibel und kann mit dem Treiber-Update für G-Sync verwendet werden. Genaue Details dazu stehen aber noch aus.
Im Artikel stellt sich Variable Overdrive so dar, als sei dies eine neue Funktion von G-Sync. Dem ist nicht so. Variable Overdrive wird bereits bei erhältlichen G-Sync-Monitoren verwendet.
[h3]Fenstermodus für G-Sync[/h3]
G-Sync funktionierte bisher nur, wenn die Darstellung im Vollbild, also auf dem kompletten Bildschirm erfolgte. Im Fenstermodus, egal ob auf dem kompletten Bildschirm oder verkleinert ausgeführt, funktionierte G-Sync nicht mehr. Nun können Nutzer G-Sync auch im Fenstermodus verwenden. Beliebt ist dies beispielsweise bei MMO-Spielen, bei denen auch noch die audiovisuelle Kommunikation im Auge behalten werden muss. Je nach Monitorgröße ist es sogar sinnvoll ein Spiel nicht unbedingt im Vollbild auszuführen. Hier kann nun G-Sync im Fenstermodus hilfreich sein.
G-Sync funktioniert nun außerdem auch mit höheren FPS, als es das Panel bereitstellen kann. Könnte die Hardware mehr als die maximalen 75 Hz des Monitors rendern, wurden bisher bei aktiviertem G-Sync einfach nicht mehr als 75 FPS berechnet. Eine neue G-Sync-Option ist nun, das System auch mehr als 75 FPS/Hz rendern zu lassen - der Nutzer hat die Wahl, ob er dies nutzen möchte oder nicht.
[h3]G-Sync auf Notebooks[/h3]
Update zu NVIDIA G-Sync
Während die Adaptive-Sync-Umsetzung des DisplayPort-Standards FreeSync von AMD keinerlei festgeschriebener Komponenten vorweisen und damit flexibler sein soll, arbeitet G-Sync auf dem Desktop in allen Komponenten (GPU, Scaler und Panel), mit von NVIDIA gewählten Vorgaben. Ein Scaler ist in einem Notebook aber nicht mehr vorhanden, die Funktionalität wird durch die GPU selbst ersetzt. NVIDIA hat dazu G-Sync Direct entwickelt, dass auf Adaptive Sync von eDP basiert und direkt mit dem Panel zusammen zusammenarbeitet. Auch hierzu macht NVIDIA einige Vorgaben und empfiehlt beispielsweise die Verwendung eines Notebook-Panels mit bis zu 75 Hz. Wer auf dem heimischen Schreibtisch lieber einen externen Monitor mit G-Sync verwenden möchte, der kann an sein Notebook auch einen externer G-Sync-Monitor anschließen.
[h3]Neue G-Sync-Monitore[/h3]
Im Zuge der Aktualisierung des Treibers und der Technologie präsentieren einige Hersteller auch gleich neue Monitore. Dazu gehören allen voran Acer und ASUS, deren neue Monitore zumindest im Hinblick auf die wichtigsten technischen Daten nun bekannt sind. Auf der morgen beginnenden Computex werden beide Hersteller diese Modelle sicherlich auch ausstellen bzw. zumindest ankündigen.
Hersteller und Modell | Größe | Auflösung | Bildwiederholungsrate | Panel |
---|---|---|---|---|
Acer XB271HK | 27 Zoll | 3.840 x 2.160 | 60 Hz | IPS |
Acer XB281HK | 28 Zoll | 3.840 x 2.160 | 60 Hz | TN |
Acer X34 | 34 Zoll | 3.440 x 1.440 | 75 Hz | IPS |
Acer Z35 | 35 Zoll | 2.560 x 1.080 | 144 Hz | VA |
ASUS PG279Q | 27 Zoll | 2.560 x 1.440 | 144 Hz | IPS |
ASUS PG27AQ | 27 Zoll | 3.840 x 2.160 | 60 Hz | IPS |
ASUS PG34Q | 34 Zoll | 3.440 x 1.440 | 60 Hz | IPS |
Derzeit sind leider noch keine Angaben zum Preis oder der Verfügbarkeit bekannt. Auch dazu erhoffen wir uns durch die Hersteller nähere Angaben. Besonders interessant scheint der Acer X34 als Curved-Monitor mit guter Auflösung zu sein. Auch die weiteren Modelle mit UltraHD-Auflösung sowie solche mit 75 oder 144 Hz klingen interessant.