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Mit der Nennung der Leistungsdaten der Radeon R9 Fury X (Hardwareluxx-Artikel) hat AMD eine für das Unternehmen wohl wichtige Phase eingeleitet. Unser Artikel hinterlässt ein zwiespältiges Ergebnis. Auch technischer Sicht ist die Radeon R9 Fury X mit dem High Bandwidth Memory und der Verwendung des Interposer extrem interessant. Hinzu kommt die "Fiji"-GPU mit 4.096 Shadereinheiten und dem 4.096 Bit breiten Speicherinterface sowie einige weiteren Neuerungen.
In Sachen Leistung kann AMD mit NVIDIA und der GeForce GTX 980 TI aufschließen, auch UltraHD/4K-Auflösungen stellen für den 4 GB großen HBM offenbar kein Problem dar. Auf der anderen Seite verzichtet AMD auf HDMI 2.0 und kann mit der ebenbürtigen Leistung vielleicht auch nicht jede Erwartung der potenziellen Käuferschaft erfüllen. Hinzu kommt ein nicht idealer Geräuschpegel der verbauten Wasserpumpe, was bei den Retail-Modellen aber weniger ein Problem sein soll. Features wie Virtual Super Resolution und Frame Rate Target Control versuchen das Gesamtergebnis wieder etwas ins Gleichgewicht zu bringen, letztendlich aber will die Patt-Situation keine echte Aufbruchsstimmung aufkommen lassen.
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Aber all dies bedeutet letztendlich nichts, wenn nicht die Käufer ohnehin aus anderen Beweggründen die eine oder andere Entscheidung - für oder gegen die Radeon R9 Fury X - fällen. Der Preis spielt hier sicherlich eine entscheidende Rolle, aber auch da ist AMD mit NVIDIA gleichauf. Etwa 700 Euro müssen sowohl für die GeForce GTX 980 Ti als auch die Radeon R9 Fury X investiert werden.
Während die NVIDIA GeForce GTX 980 Ti auch in zahlreichen Custom-Versionen bereits seit Wochen verkauft wird, sieht die Situation bei der Radeon R9 Fury X etwas anders aus. Sie wird vorerst einzig und allein in der von AMD vorgesehenen Referenzversion erhältlich sein. Die Partner wie ASUS, Gigabyte, MSI, PowerColor und Sapphire setzen nur ihr Logo auf den Kühler und Umkarton. Einige große Shops führten diese Karten heute bereits zwischen 699 und 730 Euro - einige glückliche schnellentschlossene konnten sich ihre Karten entsprechend bereits sichern. Inzwischen aber scheinen die Regale leergeräumt zu sein, wie ein Blick in unseren Preisvergleich verrät.
Unklar ist noch, wie gut es um die Liefersituation bestellt ist. AMD gab zum Start an, dass man alle Karten an seine Partner verkauft habe. Diese Aussage ist allerdings recht wenig wert, wenn man die genauen oder auch ungefähren Stückzahlen nicht kennt. Die erste Charge scheint nun aber in Deutschland bereits ausverkauft zu sein. Mindfactory gibt an, dass man über 35 Modelle der Radeon R9 Fury X verkauft habe. Bei ähnlich großen Shops dürfte dies ebenfalls der Fall sein. Kleinere Shops sprechen davon nur 2-3 Karten bekommen zu haben. Gespannt wird nun zu beobachten sein, wann die nächste Runde an Karten bei den Händlern landet und wie schnell sich die Liefersituation verbessert. Dies könnte auch als Indikator dienen, wie viele "Fiji"-GPUs nebst HBM auf dem Interposer AMD fertigen kann.
Update:
Entgegen unserer ursprünglichen Meldung haben sehr wohl noch einige Online-Shops eine oder mehrere Radeon R9 Fury X auf Lager. Alternate beispielsweise bietet das Modell von Sapphire weiterhin für 739 Euro an.
2. Update:
Inzwischen scheint die Radeon R9 Fury X nun doch weitestgehend aus den virtuellen Ladenregalen verschwunden zu sein.