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Wasserpumpe der Radeon R9 Fury X auseinandergenommen

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Wasserpumpe der Radeon R9 Fury X auseinandergenommen
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Die überlaute Pumpe der AiO-Wasserkühlung der AMD Radeon R9 Fury X (Hardwareluxx-Artikel) haben wir bereits mehrfach behandelt. Zuletzt herrschte große Konfusion darüber, wie der Kunde die zweite, laut AMD verbesserte Revision, erkennen soll. Bisher ist diese Frage noch nicht geklärt worden.

Laut AMD hat man das laute Surren und Fiepen der Pumpe durch eine bessere Verklebung des Gehäuses, in dem die Pumpe sitzt, erreicht. Forennutzer und Moderator "anddill" aus dem 3DCenter-Forum hat sich einmal die Mühe gemacht, die Kühlung seiner Radeon R9 Fury X vollständig auseinanderzunehmen. Ursprünglich hatte er eine Anleitung im Sinn, wie jeder Nutzer seine Karte leiser machen kann. Aufgrund des Aufwandes und der technischen Voraussetzungen hat er sich aber dagegen entschieden.

Demontage der AiO-Pumpe auf der AMD Radeon R9 Fury X

Demontage der AiO-Pumpe auf der AMD Radeon R9 Fury X (Bild: 3DCenter-Forum)

Um das Gehäuse der Pumpe zu öffnen, müssen vier Sicherheitsschrauben gelöst werden. Diese lassen sich nur durch einen exakt passenden Schraubendreher und viel Kraft lösen. Ist die Kerbe im Schraubenkopf erst einmal verschlissen, wird es umso schwerer, die Schraube jemals lösen zu können. Hier gilt es also besonders darauf zu achten.

Ist das Gehäuse erst einmal geöffnet, fielen anddill mehrere Druckstellen auf, die vom Chip und einigen Anschlussdrähten stammen, die sich auf der direkt darunterliegenden Platine befinden. Damit besteht auch eine direkte mechanische Verbindung zwischen Pumpengehäuse und der Mechanik der Pumpe. Akustische Signale und Schwingungen können also direkt übertragen werden. Um eine Übertragung zu verhindern, könnte der Deckel des Pumpengehäuses einfach weggelassen werden.

Demontage der AiO-Pumpe auf der AMD Radeon R9 Fury X

Demontage der AiO-Pumpe auf der AMD Radeon R9 Fury X (Bild: 3DCenter-Forum)

anddill hat sich aber auch noch die Mühe gemacht, die Platine der Pumpe zu entfernen. Da hier feste Lötstellen vorhanden sind, muss die Platine heruntergelötet werden. Da hier mehrere Durchkontaktierungen vorhanden sind, kein leichtes Unterfangen. Das technische Know-How und Fingerspitzengefühl sind ab dieser Stelle eine Grundvoraussetzung.

Hat man die Platine entfernt, wird der Blick auf die darunterliegende Pumpe frei. Diese soll eigentlich komplett durch eine Vergussmasse vergossen sein. Allerdings werden bei der Karte von anddill bereits größere und kleinere Hohlräume sichtbar. Kleinere Blasen sind ebenfalls an der Oberfläche sichtbar, die darauf hindeuten, dass sich auch unter der Oberfläche solche Hohlräume befinden.

In den Hohlräumen befinden sich auch einige Spulen, deren Windungen freiliegen. Laut anddill sind einige der Spulen auch nicht sauber gewickelt, wobei hier unklar ist, ob dies ein Makel oder im Rahmen der Fertigung liegt. Dies würde auch keine Rolle spielen, wenn die Vergussmasse ausreichend dimensioniert oder besser verteilt wäre.

Die eigenhändige Reparatur ist für den Laien nicht möglich. Zwar möchte anddill versuchen die Hohlräume zu schließen, dem Otto-Normalrverbraucher aber empfiehlt er das nicht. Danach will er den Deckel des Pumpengehäuses komplett weglassen oder eine Lage dämmendes Gel dazwischen aufbringen. Auf entsprechende Ergebnisse sind wir gespannt.

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