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NVIDIA sieht sich laut aktuellen Meldungen sowohl in China als auch in Taiwan mit einer erhöhten Nachfrage nach High-End-Grafikkarten konfrontiert. Deswegen komme es derzeit in den genannten Regionen zu Lieferengpässen und folglich auch Preiserhöhungen: Ca. 15 % teurer als gewohnt sollen die gehobenen NVIDIA-GeForce-Modelle akuell in China sein. Betroffen seien zum Beispiel Modelle von Colorful, Galaxy und ASUS. Jene Angaben stammen jeweils von Zulieferern aus Taiwan. China steht für den weltweit größten Markt für Grafikkarten. Dadurch ist nicht auszuschließen, dass die Lieferengpässe und Preiserhöhungen dort auch nachträglich international ihre Kreise ziehen könnten.
Entsprechend rechnen Analysten übrigens für viele Grafikkarten-Hersteller zwar für das Jahr 2015 mit gesunkenen Auslieferubgsmengen, allerdings mit erhöhten Einnahmen. Die Steigerungen bei den Einnahmen sollen auf deutliche Preiserhöhungen zurückgehen. Profitiert hätten von dieser Entwicklung besonders ASUS und Palit, welche laut Schätzungen 2015 mehr Gewinne aus dem Grafikkarten-Markt gezogen hätten als noch 2014. MSI und Gigabyte hätten dagegen zwar ihre Auslieferungsmengen jeweils um ca. 10 % in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr gesteigert – die Gewinne seien allerdings in etwa identisch geblieben.
Angekurbelt haben die Grafikkarten-Verkäufe in China in erster Linie Internet-Cafés und das Gaming-Segment. Deswegen beziehen sich die Lieferengpässe auch vor allem auf High-End-Modelle aus dem Hause NVIDIA, wie beispielsweise die GeForce GTX 970, 980 bzw. 980 Ti. Wie bereits erwähnt, lässt sich aber schwer vorhersagen, ob die Preiserhöhungen und Lieferengpässe in China letzten Endes auch auf den internationalen bzw. den europäischen und deutschen Markt zurückwirken werden.