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AMD hat zwei neue Server-Grafikkarten vorgestellt, die für den Multi-User-Betrieb in virtualisierten Arbeitsumgebungen vorgesehen sind. In kleinen und großen Unternehmen, die mit Systemen für Computer-Aided Design (CAD), Media und Entertainment ausgestattet sind, besteht vor allem ein großes Problem: Die Rechenleistung der Workstation sollte möglichst hoch sein und immer zur Verfügung stehen. Doch die meist recht teure Hardware wird nicht 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr genutzt. Selbst in kleinen Unternehmen würde ich eine zentrale Instanz deutlich mehr Sinn machen, auf die dann von zahlreichen Arbeitsplätzen aus zugegriffen werden kann.
AMD stellt sich mit der FirePro S7150 und FirePro S7150 x2 genau auf diese Bedürfnisse ein. Dazu wird eine erste Implementation einer hardwarebasierten GPU verwendet. NVIDIA bietet mit GRID einen ähnlichen Funktionsumfang – kann auf technischer Ebene also auch virtualisierte GPUs für mehrere Nutzer zur Verfügung stellen.
Doch nun zurück zu AMD: Die FirePro S7150 verwendet vermutlich eine Tonga-GPU und kommt auf eine Rechenleistung von 3,77 TFLOPS bei einfacher und 250 GFLOPS bei doppelter Geschwindigkeit. Rein rechnerisch deutet dies auf 2.048 Shadereinheiten bei einem Takt von 920 MHz hin. Zur GPU gesellen sich 8 GB GDDR5-Speicher, der per ECC Fehlerkorrektur abgesichert ist. Über die Speicherbandbreite macht AMD keine Angaben, verwendet aber ein 256 Bit breites Speicherinterface. Die maximale Leistungsaufnahme wird mit 150 W angegeben. Gekühlt werden kann die FirePro S7150 aktiv oder passiv und im Single-Slot-Design. Bis zu 16 Nutzer können gleichzeitig auf einer FirePro S7150 arbeiten.
Bei der FirePro S7150 x2 verwendet AMD schlicht und ergreifend zwei dieser GPUs und verdoppelt schlichtweg die zur Verfügung stehende Leistung. Es kommen also zwei der erwähnten GPUs zum Einsatz und die Rechenleistung steigt auf 7,54 TFLOPS bei einfacher und 500 GFLOPS bei doppelter Genauigkeit. Auch der Speicherausbau ist auf 16 GB verdoppelt, wenngleich pro GPU natürlich weiterhin nur 8 GB zur Verfügung stehen. Auch hier ist dieser per ECC abgesichert und pro GPU über ein 256 Bit breites Speicherinterface angebunden.
Die Leistungsaufnahme wird von AMD mit 265 W angegeben. Aufgrund der aufwändigeren Kühlung sieht AMD ein Dual-Slot-Design vor. Eine aktiv gekühlte Version ist nicht vorgesehen und somit ist in jedem Fall der Server dafür verantwortlich, dass ausreichend Frischluft durch die Karte geführt wird. Aufgrund des Einsatzes in Servern zur Virtualisierung verzichtet AMD auf jegliche Display-Ausgänge. Bis zu 32 Nutzer können gleichzeitig auf der FirePro S7150 x2 arbeiten.
Update:
Die AMD FirePro S7150 hat eine unverbindliche Preisempfehlung von 2.399 US-Dollar, währende die AMD FirePro S7150 x2 eine unverbindliche Preisempfehlung von 3.999 US-Dollar vorzuweisen hat. Die Karten sind in erster Linie für den Einsatz in OEM-Server gedacht. Entsprechende Systeme werden im ersten Halbjahr 2016 erhältlich sein.