Werbung
Natürlich liegt der Fokus der diesjährigen GPU Technology Conference auf der Anwendung im professionellen Bereich und somit dürften zunächst einmal alle enttäuscht werden, die auf die Ankündigung konkreter Hardware gehofft hatten – aber diese Erwartung ist an eine Entwickler-Konferenz wie die GTC auch nicht zu stellen.
Zunächst einmal konzentrierte sich Jen-Hsun Huang darauf, durch GPUs unterstütztes Computing bzw. dessen Bedeutung in den Vordergrund zu stellen. Inzwischen arbeiten mehr als 300.000 Entwickler an konkreten CUDA-Projekten. Damit hat sich die Zahl der Entwickler im Vergleich zum Jahr 2012 vervierfacht. Inzwischen sind 96 Prozent aller neuen Supercomputer mit GPU-Beschleunigern ausgestattet. NVIDIA beansprucht einen Großteil davon für sich, wenngleich auch AMD mit den FirePro-Karten und Intel mit den Xeon-Phi-Modellen hier eine Rolle spielen.
Um Entwicklern den Einstieg zu erleichtern und für eine immer größere Verbreitung zu sorgen, hat NVIDIA ein Softwarepaket geschnürt, welches alle wichtigen Tools enthält. NVIDIA SDK – das Software Developer Kit enthält alle Tools die notwendig sind, um für das GPU-Computing zu entwickeln bzw. dieses zu nutzen. Hinzu kommen bereits bekannte APIs wie ComputeWorks, GameWorks, VRWorks, DesignWorks (soll im 1. Quartal 2017 erscheinen), DriveWorks und Jetpack.
{jphoto image=94538}
Neu sind einige Teilbereiche bzw. Bibliotheken wie cuDNN 5 (NVIDIA CUDA Deep Neural Network Library), die ab April verfügbar sein soll. Ab Juni soll CUDA 8 verfügbar sein und CUDA 8 bietet die Unterstützung für die neue GPU-Architektur – namentlich Pascal. Ebenfalls neu ist die GIE - GPU Inference Engine, die ab Mai verfügbar sein wird. GIE trennt das Training eines Deep-Learning-Netzwerks von der Auswertung der Daten und konzentriert sich auf den letzten Bereich. Mit GIE konnte NVIDIA die Leistung bereits bestehender Systeme deutlich steigern. Von 4 Bilder pro Sekunde und pro Watt war eine Leistungssteigerung auf bis zu 24 Bilder/s/W auf einer Jetson-TX1- Plattform möglich.
Viele der neuen APIs sind ab sofort verfügbar. Für einige nennt NVIDIA aber auch den Juni als Termin – vermutlich nicht weil die Software dann erst fertiggestellt ist, sondern weil bestimmte hardwarebeschleunigte Funktionen der neuen Pascal-Architektur verwendet werden, die dann auf ersten Karten Anwendungen finden soll. In einem Blogpost wird auf die Neuvorstellungen noch einmal eingegangen und dort finden sich ebenfalls Verweise auf die Pascal-Architektur.