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In der vergangenen Woche veröffentlichte Futuremark einen neuen Test der 3DMark-Suite, der explizit dazu ausgelegt sein sollte, der DirectX-12-Leistung auf den Zahn zu fühlen. Wir hatten bereits einige eigene Benchmarks durchgeführt und veröffentlicht, die zumindest die beiden letzten GPU-Generation von AMD und NVIDIA abbilden und dabei äußerst kontroverse Ergebnisse zeigen.
AMD wirbt gerne mit der Fähigkeit die Asynchronous Shaders für das Async Compute nutzen zu können und in Spielen wie Ashes of the Singularity und nun auch im 3DMark Time Spy funktioniert dies auch recht gut und sorgt für teilweise erhebliche Leistungssteigerungen im Bereich von 20 %. Auch NVIDIA kann mit der Pascal-Architektur und den neuen GPUs in dieser Hinsicht auftrumpfen, allerdings ist das Leistungsplus hier nur in etwa halb so groß.
In den Ergebnissen wird aber auch deutlich, dass nur die aktuelle Pascal-Generation profitiert. Die auf der Maxwell-Architektur basierenden Karten können kein Leistungsplus verbauchen und dafür gibt es laut eines Entwicklers bei Futuremark auch einen guten Grund: NVIDIA deaktiviert Async Compute per Treiber und verwendet einen alternativen Renderpfad im 3DMark Time Spy. Async Compute steht bei Grafikkarten der Maxwell-Generation also nicht zur Verfügung, auch wenn NVIDIA selbst davon spricht, dass die Maxwell-Architektur dies grundsätzlich unterstützt.
"It was not tailored for any specific architecture. It overlaps different rendering passes for asynchronous compute, in paraller when possible. Drivers determine how they process these - multiple paraller queues are filled by the engine.
The reason Maxwell doesn't take a hit is because NVIDIA has explictly disabled async compute in Maxwell drivers. So no matter how much we pile things to the queues, they cannot be set to run asynchronously because the driver says "no, I can't do that". Basically NV driver tells Time Spy to go "async off" for the run on that card. If NVIDIA enables Asynch Compute in the drivers, Time Spy will start using it. Performance gain or loss depends on the hardware & drivers."
Laut Futurmark liegt es nicht in der Hand des Entwicklers, ob Async Compute in diesem Fall funktioniert oder nicht. Allerdings ist die Kritik am Umgang des Time-Spy-Benchmarks nicht unberechtigt, denn in anderen Punkten wird eine seltsam anmutende Vorgehensweise an den Tag gebracht. So soll Time Spy der erste echte DirectX-12-Benchmark sein, der von Beginn an dahingehend optimiert wurde. Allerdings verwendet Time Spy nur das DirectX-Feature-Level 11_0 und bedient sich nur in Teilen im Feature-Level 12_0. Dies ist für das besagte Async Compute aber auch Explicit Multi Adapter der Fall.
Zwar verwenden wir auch den Futuremark 3DMark in unseren Grafikkarten-Artikeln, allerdings bemessen wir ihm bei der Beurteilung der Leistung keine allzu große Bedeutung zu. Ein derart synthetisch entwickelter Benchmark kann die reale Leistung einer Hardware nur schwer abbilden und so stellt sich dies wohl auch beim Time-Spy-Benchmark dar.