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Die beiden NVIDIA Titan X aus unserem SLI-Test bieten auf dem Papier ein gewaltiges Potenzial, können ihre Leistung in den Benchmarks aber nicht immer vollständig unter Beweis stellen. Unsere beiden Karten entstammen einer Blackbox aus dem Hause MIFcom. MIFcom ist vorerst auch der einzige Komplettsystem-Hersteller, der diese Karten in Deutschland verbauen darf. Bereits mehrfach erwähnt haben wir, dass die Titan X ausschließlich durch NVIDIA verkauft wird.
MIFcom verkauft die Rechner unter dem Namen Blackbox Titan X. Dabei stehen zwei Ausstattungsvarianten zur Auswahl. Einmal die Blackbox Titan X Alpha in einem be quiet! Dark Base Pro 900 und einmal die Blackbox Titan X Mainframe im größeren Corsair Carbide Air 540. Im letztgenannten System stecken dann auch die zwei Titan X, die wir für unseren Test verwendet haben. Preislich bewegen sich die Systeme natürlich im oberen Bereich für Komplettsysteme. Das Blackbox Titan X Alpha beginnt ab 3.399 Euro, während das Blackbox Titan X Mainframe ab 5.999 Euro losgeht. Beide Systeme lassen sich hinsichtlich der Komponenten noch weiter aufrüsten, so dass problemlos auch 10.000 Euro zusammenkommen.
Die Ausstattungsmerkmale der uns zur Verfügung stehenden Blackbox Titan X Mainframe lauten wie folgt:
- Gehäuse: Corsair Carbide Air 540
- Prozessor Intel Core i7-6850K (6x 3.60 GHz):
- Mainboard: ASUS X99-E WS/USB 3.1
- Grafikkarte: 2x NVIDIA Titan X
- Arbeitsspeicher: 32 GB DDR4-2666 Corsair Vengeance LPX
- SSD: 512 GB Samsung 950 PRO
- Festplatte: 2x 2 TB WD Caviar Black
- Optisches Laufwerk: Samsung SH-224DB
- Netzteil: 1000 W Corsair RMx Series
- Prozessor-Kühler: Corsair H100i v2
An dieser Stelle wollen wir auf eine Bewertung darüber verzichten, ob sich ein Preis von 3.399 oder 5.999 Euro über den Einzelpreis der Komponenten rechtfertigen lässt oder nicht. Dies kann er nicht und wer sich die Arbeit des eigenhändigen Zusammenbaus machen möchte, der kann dies tun, allerdings ist auch nicht jeder in der Lage oder Willens dazu. Eben solche Käufer sind dann meist gerne bereit dazu, einen Aufpreis zu bezahlen. MIFcom kann den Aufpreis in weiten Teilen auch rechtfertigen:
Einen besonderen Wert legt MIFcom dabei nach eigenen Angaben aber nicht nur auf die einzelnen Komponenten, sondern auch auf einen möglichst professionellen Zusammenbau. In dieser Hinsicht gibt es bei der Blackbox Titan X Mainfrage wenig zu bemängeln. Alle Bauteile befinden sich am richtigen Platz und die Kabel sind ordentlich verlegt. Durch das Seitenfenster ist von all den Kabeln wenig zu sehen und dazu bietet das verwendete Gehäuse auch ausreichend Platz diese zu verstauen.
Zweiter Punkt sollen umfangreiche Tests sein, die bei jedem System durchgeführt werden. Dies spielt natürlich vor allem dann eine Rolle, wenn eine werksseitige Übertaktung gewählt wird. Diese bietet MIFcom für verschiedene Prozessoren an und eben eine solche Übertaktung muss auch auf ihre Stabilität hin geprüft werden. Dritter und wohl wichtigster Punkt sind sicherlich die drei Jahre Garantie und ein lebenslanger Support bei Problemen. So lange das Windows noch bootet, kann diese technische Unterstützung auch per Fernwartung erfolgen.
Wir haben keine umfangreichen Tests zum MIFcom Blackbox Titan X Mainframe durchgeführt. Die Kombination aus Prozessor und den beiden Titan X legt aber nahe, dass Spieler, die gerne auf 3.840 x 2.160 Pixel spielen wollen, hier keine großen Probleme bekommen werden. Unsere Tests der beiden Titan X mit einem vermeintlich schwächeren Prozessor zeigen dies bereits. Mikroruckler sind natürlich noch immer ein Problem, wenngleich dieses immer weiter in den Hintergrund rückt. Das Blackbox Titan X Mainframe soll ein rundlos sorglos Paket für diejenigen sein, die sich keine weiteren Gedanken mehr über die Hardware machen wollen. Keine Kompromisse bei den Grafikeinstellungen gehören auch zu diesem Konzept.
Wer sich ein System für mindestens 5.999 Euro kauft, macht sich womöglich keine großeN Gedanken über die Leistungsaufnahme. Wir haben dennoch nachgemessen und kommen im Idle-Betrieb auf 156,4 W. Unter Last erreichen wir schnell 711,3 W – in Anbetracht der Leistung sicherlich zu verschmerzen. Die CPU-Temperatur verbleibt bei etwa 46 °C, die beiden Titan X kommen mit ihrer Luftkühlung an das Temperatur-Ziel von 83 °C, aber NVIDIA hat hier bei der Kühlung auch wenig Spielraum. Der Leistung der beiden Karten tut dies kaum einen Abbruch.
Die Lautstärke ist aber sicherlich ein Punkt, der bei diesem Komplettsystem besonders interessant ist. Während das Blackbox Titan X Mainframe im Idle-Betrieb zwar deutlich hörbar und entspannt bleibt, wird es mit zunehmender Last deutlich lauter. Eine besondere Rolle spielen dabei die beiden Titan X, die alles andere als leise arbeiten. Ob dies nun störend sein kann oder nicht, hängt sicherlich vom Nutzer ab. Wer ohnehin mit Kopfhörern spielt, wird sich daran nicht sonderlich stören. Etwas leiser hätte man ein solches System aber sicherlich noch bekommen können.
Vieles reduziert sich beim MIFcom Blackbox Titan X Mainframe Komplettsystem auf den Preis. Doch für Käufer eines solchen Systems gibt es eben noch andere Punkte als nur den Preis. Sie wollen eines der derzeit schnellsten Systeme mit einem Rundumservice.