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Zusammen mit der neuen Pascal-Architektur bzw. den ersten beiden Ablegern GeForce GTX 1080 und GeForce GTX 1070 hat NVIDIA eine neue, schnelle SLI-Verbindung vorgestellt, die besonders im Zusammenspiel mit hohen Auflösungen keine Bandbreitenlimitierung mehr darstellen soll.
NVIDIA selbst bietet diese schnelleren SLI-Verbindungen in Verbindung mit ihren Founders Editionen im eigenen Webshop an. Aber auch die Boardpartner wie EVGA haben ihre eigenen Modelle mit Beleuchtung und verschiedenen Abständen bereits vorgestellt. Nun präsentiert auch Inno3D die iChill SLI HB Bridge. Die Brücke selbst besteht natürlich aus einem einfachen PCB samt Steckverbindung. Das PCB ist aber mit einer Metallplatte abgedeckt, die aus Aluminium besteht und damit einen edlen Eindruck vermitteln soll. Auf der schwarzen Aluminiumabdeckung befinden sich das iChill-Logo samt Schriftzug sowie der Name Inno3D. Damit es zu einem Hitzestau unter der Abdeckung kommt, sieht Inno3D einen Öffnungsschlitz vor.
Die Inno3D iChill SLI HB Bridge soll in Kürze im Handel verfügbar sein. Derzeit sieht Inno3D nur ein Modell mit einer Länge von 60 mm vor, was einem Abstand von zwei PCI-Express-Steckplätzen entspricht. Einen Preis nennt der Hersteller noch nicht.
[h2]Etwas Hintergrund zu den neuen Brücken[/h2]
In einem SLI-System erfolgt der Abgleich der fertig gerenderten Frames über die dazugehörigen SLI-Brücken. Theoretisch wäre die Übertragung auch per PCI-Express-Interface möglich, allerdings ist die Bandbreite dort limitiert und auch die Latenzen sind höher als es die Anforderungen von SLI meist erlauben. NVIDIA verwendet daher einen oder zwei SLI-Anschlüsse auf seinen Karten. Die High-End-Modelle verfügen meist über zwei dieser Anschlüsse, während es in der Mittelklasse nur noch einer ist und im Low-End-Segment komplett darauf verzichtet wird. In Notebooks und auch im Low-End-Bereich ist manchmal ein SLI-Abgleich per PCI-Express möglich, allerdings sind die Bildrate und die Auflösung dann meist deutlich geringer, so dass dies kein größeres Problem ist.
Mit dem Aufkommen immer höher auflösender Displays sowie Bildwiederholungsraten von 144 Hz und mehr werden die Anforderungen an den Frame-Austausch via SLI-Brücken aber auch immer größer. Die Verbindung der SLI-Anschlüsse wird üblicherweise mit 400 MHz, also dem gleichen Takt wie die Ansteuerung der Display-Ausgänge betrieben. Im vergangenen Jahr aber haben Hersteller wie ASUS, EVGA und MSI spezielle SLI-Bridges vorgestellt, die nicht mehr mit 400 MHz arbeiten, sondern mit 540 MHz zu Werke gehen. Die damit einhergehende Erhöhung der Bandbreite kommt vor allem solchen Systemen zugute, die einen Monitor mit mehr als 144 Hz oder der 4K-Aufösung betreiben. Allerdings sollen diese SLI-Brücken nicht so funktioniert haben, wie sich die Hersteller das vorgestellt haben – so NVIDIA.
Wer zukünftig ein Multi-Monitor-Setup mit besonders hoher Auflösung verwendet und dazu ein SLI-System bestehend aus zwei GeForce GTX 1080 oder GTX 1070 betreibt, wird in Zukunft per Treiber darüber in Kenntnis gesetzt, dass die verwendete SLI-Brücke nicht in der Lage ist, die notwendige Bandbreite zur Verfügung zu stellen. Dann muss eine der neue SLI-HB-Brücken erstanden werden. Die Brücken sind in verschiedenen Längen erhältlich. Je nachdem wie viele Slots Platz zwischen den Karten sind, muss eine passende Brücke erstanden werden. Wird ein anderes Mainboard mit einem größeren oder kleineren Abstand verbaut, muss eine neue Brücke gekauft werden. Flexible Brücken möchte NVIDIA nicht anbieten, da diese sich nicht in einer dafür notwendig hohen Qualität fertigen lassen.
NVIDIAs Empfehlungen sehen die alten Brücken für eine Auflösung bis zu 2.560 x 1.440 Pixel bei 60 Hz vor. Darüber hinaus, also ab 2.560 x 1.440 Pixel und ab einer Bildwiederholungsrate von 120 Hz, sollen die neuen Brücken eingesetzt werden.