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In den vergangenen Tagen mehrten sich die Meldungen zu defekten Grafikkarten aus dem Hause EVGA. Entsprechende Reddit-Einträge und solche im Forum von EVGA tauchten bereits vor dem vergangenen Wochenende auf. Erstmals aufgetaucht ist das Problem aber bereits Anfang Oktober, denn zum damaligen Zeitpunkt testete Toms Hardware mehrere Modelle der GeForce GTX 1080 und GeForce GTX 1070. In den dazugehörigen Messungen der Temperaturen fiel dann auf, dass einige Komponenten deutlich wärmer wurden, als dies die Spezifikationen zulassen.
Bis zu 114 °C wurden durch Toms Hardware gemessen – in einem geschlossenen Gehäuse und selbst die Speicherchips lagen mit 98 °C deutlich über dem, was man einem solchen Chip auf Dauer zutrauen sollte. Toms Hardware hatte aber auch direkt eine Lösung an der Hand und versah den Bereich auf der Rückseite des PCBs mit Wärmeleitpads. Genauer gesagt wurden diese zwischen PCB und Backplate sowie PCB und Kühler auf der Front der Karte platziert und sorgten dafür, dass die Temperaturen deutlich reduziert werden konnten.
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In den vergangenen Tagen wurde das Thema dann noch etwas dramatischer in der Berichterstellung, denn unter anderem tauchte ein Video auf, in dem eine EVGA GeForce GTX 1080 FTW im Bereich der Spannungswandler in Flammen aufging. Ein Punkt in der Berichterstattung sollte aber auch sein, dass die zusätzlichen Stromanschlüsse in diesem Fall nicht eingesteckt waren. Begründet wird dies mit der Fehlersuche durch den Nutzer des Systems, denn der Rechner wollte zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr hochfahren.
Darauf reagierte nun auch EVGA und bietet eine Hard- und Software-Lösung an. Natürlich versucht es EVGA zunächst einmal mit der einfacheren Software-Lösung, denn diese macht es nicht notwendig die Karten zurückzurufen. Laut EVGA arbeitet man gerade an einem VBIOS-Update, welches für alle Karten der GeForce-GTX-1060-, GTX-1070- und GTX-1080-Serie bereitgestellt werden soll. Eine weitere Einschränkung gibt es noch, denn die aktualisierten Karten sind allesamt mit dem ACX-3.0-Kühler versehen. Das VBIOS-Update bietet eine veränderte Lüfterkurve. Was genau geändert wurde, verrät EVGA nicht. Es kann allerdings davon ausgegangen werden, dass eine höhere Drehzahl für eine verbesserte Kühlung sorgen soll. Mit dem VBIOS-Update soll das Problem der überhitzten Komponenten bereits beseitigt sein. Alle ab dem 1. November ausgelieferten Karten sollen bereits mit dem neuen VBIOS versehen sein. Derzeit werden die VBIOS-Versionen aber noch nicht zum Download angeboten.
Wer sich ein VBIOS-Update nicht selbst zutraut, kann die Karte auch per RMA direkt bei EVGA aktualisieren lassen. Wer der reinen Software-Lösung aber nicht die vollständige Problemlösung zutraut, dem steht auch die Option offen, die besagten Wärmeleitpads zu verwenden. Diese können direkt bei EVGA bestellt werden. Die Montage geschieht dann selbstverständlich eigenhändig.
Wer nun wissen möchte, ob seine Karte betroffen ist, kann dies in den FAQ direkt bei EVGA tun. Insgesamt ist es trotz der Problematik gut zu sehen, dass EVGA darauf in dieser Form reagiert und dem Kunden eine Lösung anbietet.