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Eurocom bietet MXM3-GPU-Module und PCI-Express-Riserkarten an (Update)

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Eurocom bietet MXM3-GPU-Module und PCI-Express-Riserkarten an (Update)
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Immer wieder tauchen Konzepte auf, die einen einfachen Upgrade-Pfad für Grafikkarten versprechen. Während bei einem Mainboard auf einen leistungsstärkeren Prozessor gewechselt werden kann – falls dieser existiert und auf dem gleichen Sockel basiert – ist dies bei GPUs nicht möglich. Stattdessen sind GPUs fest auf dem PCB verlötet, was auch technische Gründe hat. So benötigen die unterschiedlichen GPUs auch unterschiedliche Auslegungen bei der Strom- und Spannungsversorgung. Hinzu kommt mit Technologien wie High Bandwidth Memory (HBM) die Tatsache, dass sich neben der GPU auch der Speicher nun im GPU-Package befindet.

Dennoch hat sich ein Formfaktor für Grafikkarten entwickelt, der in modular aufgebauten Notebooks und kleinen Komplettsystemen zum Einsatz kommt. Inzwischen sind diese MXM-Module in der Version drei angekommen und werden auch noch immer eingesetzt.

Der kanadische Hersteller Eurocom bietet solch modular aufgebaute Notebooks und nun auch die entsprechenden Module an. Diese sollen es dem Besitzer eines entsprechenden Notebooks ermöglichen, auf ein schnelleres Modell zu wechseln. Dazu bietet man aber auch noch eine PCI-Express-Riserkarte an, die im Desktop eingesetzt werden könnte. Hier wird zwischen einer Riserkarte für AMD- und NVIDIA-GPUs unterschieden.

Zur Wahl stehen folgende MXM3-Module mit AMD-GPU:

  • AMD Radeon RX 480
  • AMD Radeon RX 580

Bei den NVIDIA-GPUs gibt es folgende Auswahl:

  • NVIDIA GeForce GTX 1060 (646 US-Dollar)
  • NVIDIA GeForce GTX 1070 (817 US-Dollar)
  • NVIDIA GeForce GTX 1080 (1.245 US-Dollar)
  • NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti

Die MXM3-Module können über einen entsprechenden Anschluss direkt im Notebook verbaut werden und verfügen auch über den notwendigen GDDR5(X)-Speicher. Die Strom- und Spannungsversorgung und Display-Ausgänge werden vom Notebook bereitgestellt. Bei den Riserkarten ist die Strom- und Spannungsversorgung auf der Karte vorhanden und wird mit einem zusätzlichen 6-Pin- oder 8-Pin-Anschluss unterstützt. Die Display-Ausgänge sind auf einer Slotblende vorhanden. Hier stehen vier DisplayPort-Anschlüsse zusammen mit einmal Dual-Link-DVI oder VGA zur Verfügung.

Der notwendige Kühler befindet sich im Lieferumfang und soll mit allen verfügbaren MXM3-Modellen zurecht kommen. Derzeit liegen uns keine Informationen zur Verfügbarkeit oder dem Preis vor. Verfügbare MXM3-Module mit dazugehöriger Riserkarte sind sicherlich einmal mehr ein interessanter Ansatz. Ob die Umsetzung in der Praxis auch Sinn macht, steht allerdings auf einem anderen Blatt.

Update:

Inzwischen kennen wir ein paar der Preise für die MXM3-Module. So kostet das Modul der GeForce GTX 1060 649 US-Dollar, das der GeForce GTX 1070 817 US-Dollar und das der GeForce GTX 1080 sogar 1.245 US-Dollar. Damit sind die MXM3-Module mehr als doppelt so teuer wie die Desktopkarten. Die Preise der MXM3-Module mit AMD-GPU kennen wir noch nicht und die GeForce GTX 1080 Ti dürfte noch einmal ein deutliches Stück teurer sein.