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Auch SK Hynix vermeldet Verfügbarkeit von GDDR6

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Auch SK Hynix vermeldet Verfügbarkeit von GDDR6
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Nachdem Samsung gestern vermeldete, der eigene Grafikspeicher auf Basis von GDDR6 mit bis zu 18 GBit/s könne nun in die Massenproduktion gehen, zieht Konkurrent SK Hynix nach und meldet ebenfalls die Verfügbarkeit von GDDR6.

Samsung vermarktet die schnellste Variante des GDDR6 mit 18 GBit/s pro Pin. Bei einem 32 Bit breiten Interface ergibt dies 72 GB/s pro Chip. Der Produktkatalog von SK Hynix führt gleich mehrere Varianten auf. Während Samsung aber von 2 GB pro Chip Speicherkapazität spricht, kann SK Hynix derzeit offenbar nur 1-GB-Chips anbieten. Diese erreichen 10 bis 14 GBit/s, dementsprechend 40 bis 56 GB/s pro Chip und sind damit deutlich langsamer als die Variante von Samsung. Für Grafikkarten mit einem 256, 384 oder 512 Bit breitem Speicherinterface bedeutet dies eine Speicherbandbreite von 320 bis 896 GB/s – wobei nicht jede Kombination aus GDDR6-Speicher und dem dazugehörigen Speicherinterface Sinn macht, da teilweise 16 Speicherchips auf dem PCB verbaut werden müssten. Die gegenüber Samsung nur halb so große Kapazität der Chips von SK Hynix kann hier zum Nachteil werden.

Dafür können die GDDR6-Chips von SK Hynix teilweise etwas sparsamer betrieben werden. So kann die 10-GBit/s-Version mit 1,25 anstatt 1,35 V betrieben werden. Offenbar ebenfalls verfügbar ist eine 12-GBit/s-Variante, die ebenfalls mit 1,25 V auskommt.

Bereits im Frühjahr 2017 entdeckten wir erstes Informationsmaterial von SK Hynix zu GDDR6 auf der GPU Technology Conference von NVIDIA. Es sollte nun aber noch einmal neun Monate dauern, bis sich die Hersteller konkreter dazu äußern und die Massenproduktion bzw. Verfügbarkeit ankündigen. Zudem sprach SK Hynix zum damaligen Zeitpunkt auch von Speicherchips mit einer Kapazität von 2 GB. Diese hat bisher aber nur Samsung angekündigt.

Offen ist demnach die Frage, warum es offenbar zu Verzögerungen bei der Einführung von GDDR6 gekommen ist. Entweder konnten die Hersteller wie SK Hynix und Samsung zum damaligen Zeitpunkt nicht das liefern, was AMD oder NVIDIA benötigt haben oder aber AMD konzentrierte sich voll und ganz auf die Vega-Architektur mit HBM2 und NVIDIA war mit GDDR5X für die High-End-Gaming-Grafikkarten ganz gut bedient und plant nun erst 2018 mit dem Einsatz von GDDR6.

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