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Einerseits eine hohe Nachfrage an sämtlichen Hardware-Komponenten generell, andererseits aber auch eine extreme Nachfrage durch Miner sorgen aktuell dafür, dass die Preise für Grafikkarten sich aktuell weit über dem normalen Niveau bewegen. Bitmain, ein Hersteller für Spezialhardware im Mining-Bereich, hat mit dem Antminer E9 nun eine Mining-Station vorgestellt, die ASICs für die Berechnung der Hashes einsetzt. Bis zu 32 GeForce RTX 3080 soll der Antminer E9 ersetzen können.
3.000 MH/s bei einer Leistungsaufnahme von 2.556 W soll der Antminer E9 erreichen. Dies entspricht 0,85 J/M. Eine GeForce RTX 3080 kommt optimiert auf etwa 100 MH/s – in etwa stimmen die Zahlen also. Eine Radeon RX 6900 XT kommt auf 61 MH/s. Eine vergleichbare dedizierte Mining-Lösung wäre der Linzhi Phoenix Miner, der 2.600 MH/s erreichen soll, dabei aber 3.000 W verbraucht und somit auch in der Effizienz deutlich schwächer ist. Etwas weniger als 14.000 US-Dollar soll der Phoenix Miner kosten, wenn man denn überhaupt an eine solche Hardware herankommt. Noch ist dies aber keine echte Hardware, sondern es existieren nur einige Evaluierungs-Einheiten. Es gibt auch noch ein Innosilicon A10 Pro getauftes System, welches bis zu 750 MH/s erreichen soll und etwa 10.000 US-Dollar kostet.
Ein ASIC ist ein application-specific integrated circuit, also ein auf eine bestimmte Anwendung ausgelegter Chip, der auch nur diese Aufgaben erfüllen kann. Dies tut er dann aber zumeist wesentlich schneller als allgemein ausgelegte Chips wie eben GPUs und auch wesentlich effizienter. Sobald sich aber etwas am Hashing-Prozess ändert, könnte ein solcher ASIC nicht mehr in der Lage sein, die aktuellen Algorithmen zu bedienen oder aber er wird einfach zu langsam. Für mehr als zwei Jahren wurde mit dem Canaan Avalon A9 ein mit ASICs bestücktes System vorgestellt, welches 26,5 bis zu 30 TH/s erreichen sollte und dabei unter Volllast 1.720 W verbraucht. Dabei muss man aber wissen, dass die Hashing-Schwierigkeit im Sommer 2018 noch eine ganz andere war, als dies heutzutage der Fall ist. Daher sind die Hash-Werte von damals auch nicht mit den heutigen zu vergleichen.
Die Einführung eines Antminer E9 sorgt für viel Aufsehen, wird auf dem Gesamtmarkt aber kaum eine Auswirkung haben. Es ist beispielsweise nicht zu erwarten, dass damit die Verfügbarkeit bei den Grafikkarten deutlich besser wird. Dazu sind die Stückzahlen solcher ASIC-Miner einfach viel zu gering und die Hersteller der Systeme stehen vor ähnlichen Problemen, wie alle Hardwarehersteller aktuell: Es gibt Engpässe für fast alle notwendigen Komponenten.
Zuletzt stellte NVIDIA mit CMP eine dedizierte Produktgruppe für das Mining-Geschäft vor. Die Umsatzprognose für das erste 2021 wurde in dieser Produktgruppe von 50 auf 150 Millionen US-Dollar angehoben. Aus dem GeForce-Geschäft sieht NVIDIA etwa 100 bis 300 Millionen US-Dollar an Umsatz bei den Minern.
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