Werbung
Bereits zum Wochenende sind aus einem Video bei BilliBilli Informationen und Bilder zu einem besonderen Modell der GeForce RTX 4060 Ti aufgetaucht, welches ASUS konzipiert hat. Es handelt sich bei der Karte um ein Konzept, welches in dieser Form erprobt wird.
Schaut man sich die Neuerscheinungen bei den Grafikkarten an, dann fällt hier auf, dass sowohl AMD als auch NVIDIA bei der Chipfläche sparen wollen und daher das PCI-Express-Interface auf acht Lanes auslegen. Dies betrifft die GeForce RTX 4060 (Test) ebenso wie die Radeon RX 7600 (Test) und auch die GeForce RTX 4060 Ti (Test), die ASUS zum Anlass für das Konzept genommen hat.
Der Steckplatz bietet aber natürlich weiterhin den Platz für 16 Lanes und auch auf dem Mainboard wird eine solche Karte häufig in einem Slot ihren Platz finden, der über 16 Lanes angebunden ist. Auf der Konzept-Karte findet sich auf dem PCB nun ein M.2-Steckplatz, der vier Lanes am Slot hinter die acht vorhandenen Lanes der GPU führt. Theoretisch wäre es natürlich auch möglich, gleich zwei M.2-Slots anzubieten und somit die kompletten restlichen acht Lanes zu belegen.
Im Video demonstriert wird der Einsatz mit einer Samsung 980 Pro, welche die ihr möglichen Durchsatzraten auch erreicht. Dies dürfte auch nicht weiter verwundern, denn die PCI-Express-Lanes am Steckplatz für die Grafikkarte sind meist direkt an den Prozessor angebunden und liefern daher die beste Leistung. Die Kühlung der SSD, die sich auf der Vorderseite des PCBs befindet, findet über den Kühler der Grafikkarte statt. Die Versorgung der SSD erfolgt über die Grafikkarte. Im Falle der GeForce RTX 4060 Ti verfügen die Karten über einen 8-Pin-Anschluss und somit stellt die Versorgung von GPU und SSD keinerlei Problem dar.
Als Upgrade-Möglichkeit für ein älteren System ist die Kombination aus Grafikkarte und SSD in manchen Fällen sicherlich sinnvoll. Wer beispielsweise noch eine GeForce GTX 970 einsetzt, hat womöglich auch ein System ohne M.2-Slot. Ein solcher Nutzer könnte dann einerseits auf eine GeForce RTX 4060 Ti wechseln und bekommt zugleich auch noch einen M.2-Steckplatz für die dazu passende SSD.
Allerdings muss das Mainboard dann auch Bifurcation der PCI-Express-Lanes unterstützen. Dabei handelt es sich um die Möglichkeit, die PCI-Express-Lanes an einem Steckplatz aufzuteilen. Gehen 16 Lanes an den Steckplatz mit dieser Karte und eine Bifurcation wird nicht unterstützt, können auch keine zwei PCI-Express-Geräte in diesem einen Steckplatz betrieben werden, da die 16 Lanes immer aneinander gekoppelt sind. Eine Aufteilung in x8/x8 aber ermöglicht schon den Betrieb. Für zwei SSDs auf der Karte müsste es die Möglichkeit geben, eine Aufteilung in x8/x4/x4 vorzunehmen.
Die Idee eine SSD auf einer Grafikkarte zu verbauen gab es bereits. AMD setzt für die Radeon Pro SSG auf eine bis zu 2 TB große SSD. Die auf der SSDs befindlichen Daten konnten durch die GPU schneller verarbeitet werden. Weitere Umsetzungen dieser Art gab es allerdings nicht.