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Intels Thunderbolt-Schnittstelle ist auch zweieinhalb Jahre nach ihrer Vorstellung ein Nischenprodukt. Zwar steigt die Zahl der entsprechend bestückten Rechner weiter langsam an, passendes Zubehör ist aber noch immer selten und in der Regel überdurchschnittlich teuer.
Doch künftig dürfte es noch ein Stück schwerer werden, die Verbreitung zu erhöhen. Denn nach gerade einmal einem Jahr hat Acer seinen Abschied von Thunderbolt erklärt. Gegenüber CNET erklärte eine Unternehmenssprecherin, dass man sich voll und ganz auf USB 3.0 konzentrieren würde. Unter anderem sei diese Technik günstiger, würde mehr Möglichkeiten und vor allem ein größeres Angebot an Zubehör bieten.
Noch im Juni 2012 klang dies deutlich optimistischer, als man als erster Anbieter von Windows-Systemen auf die Schnittstelle setzte. Es sei klar, so ein Produktmanager des Herstellers damals, dass Thunderbolt zunächst einmal auf eher hochpreisige Geräte beschränkt sein werde. Aber schon binnen zwei bis vier Jahren werde die Technik sich als Standard etabliert haben, so die Einschätzung vor 13 Monaten.
Zumindest nach Außen hin bezeichnet Intel das Ausscheiden Acers nicht als Rückschlag. Einschätzungen der Chipschmiede zufolge nehme die Verbreitung weiter zu, zahlreiche neue Modelle mit Thunderbolt würden in diesem Jahr noch auf den Markt kommen, allerdings ausschließlich im Premiumsegment. Damit dürfte vor allem Apple der Antreiber bleiben. Das Unternehmen aus Cupertino setzt nach wie vor konsequent in allen OS-X-Geräten auf Thunderbolt, konnte der Zubehör- und Preisproblematik aber bislang ebenfalls nur wenig entgegensetzen.
Entscheidend für Thunderbolt dürfte das kommende Jahr werden. Denn dann soll die zweite Generation der Schnittstelle mit Übertragungsraten von 20 Gb/s - doppelt so viel wie bislang - die Verbreitung weiter beschleunigen, gleichzeitig werden allerdings auch die ersten USB-Übertragungen mit bis zu 10 Gb/s - ebenfalls eine Verdoppelung gegenüber dem aktuellen Stand - erwartet.