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Vor einigen Tagen hat Razer seinen Konzept-PC namens "Project Christine" vorgestellt, einen voll modularen PC, der lediglich durch Austausch einzelner Boxen auf- und umgerüstet werden kann. Der Clou: Selbst blutige Anfänger sollen so binnen Sekunden Veränderungen am PC vornehmen können. Wir konnten uns auf der diesjährigen CES ein genaueres Bild des Projektes machen und auch einige Fragen stellen. Zunächst natürlich die Frage, ob es ein Konzept bleiben soll oder ob man ernsthaft vorhat, das Gerät in dieser oder ähnlicher Form auf den Markt zu bringen. Die Antwort: "Sieh' dir unser Project Fiona vor einigen Jahren an, das als Razer Edge mittlerweile auf dem Markt angekommen ist.". Weiterhin wurde kommuniziert, dass man mit einigen namenhaften Herstellern bereits in Gesprächen rund um "Project Christine" sei. Es wird also eine spannende Zeit und eines muss man Razer definitiv zu Gute halten: Ambitioniert ist das Projekt definitiv.
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Die Sinnhaftigkeit und vor allem Realisierbarkeit stellen dabei aber noch zwei größere Aspekte dar, die zunächst geklärt werden sollten. Erstere wurde bereits von Razer angesprochen, Project Christine sei vor allem für Anfänger aber auch für den Durchschnitts-Gamer, der meist seinen kompletten PC tauscht statt einzelner Komponenten, gedacht. So ganz können wir den Einsatzzweck jedoch nicht nachvollziehen. Gerade Gamer beschäftigen sich mehr mit dem PC als andere Nutzer, zudem ist der Austausch einzelner Komponenten wie Grafikkarte, Speicher oder Festplatte mittlerweile extrem einfach. Zugegebenermaßen könnte der Austausch von Netzteil, CPU und Mainboard durchaus vereinfacht werden. Die Frage nach der Kompatibilität der Komponenten untereinander (was mit Sicherheit auch zu den schwieriegeren Aufgaben für Laien zählt) stellt sich hingegen weiterhin - denn einen Weg AMD CPUs auf Mainboards mit Intel-Sockel (oder auch anders herum) zu setzen hat sicherlich auch Razer noch nicht gefunden. Ebenso wäre ein spezialisiertes Mainboard-Layout notwendig, um in das von Razer vorgestellte Konzept zu passen. Zumal sich dann wieder die Frage nach dem Preis der einzelnen "Spezial"-Komponenten stellt. Ob die Zusatzkosten für die neuen Komponenten dann nicht den Preis eines PC-Dienstes, der Beratung und Aufrüstung, überschreiten, wird abzuwarten sein.
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Alles in allem wirkt das Projekt sehr ambinitoniert, dennoch gibt es viele Baustellen, an denen Razer scheinbar noch keine gute Lösung gefunden hat. Stylisch ist das Konzept durchaus, ob es auch so umzusetzen sein wird, bleibt fraglich. Selbst wenn, wird das Gerät bei einem Premium-Preis wohl kaum reißenden Absatz finden.