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Nur wenige Tage nach der offiziellen Vorstellung der neuen iMac-Modelle auf Basis der aktuellen Kaby-Lake-Prozessoren von Intel haben die Reparatur-Profis von iFixit.com den All-In-One-PC auseinandergenommen und auf seine Reparierbarkeit hin geprüft. Das Ergebnis: Apple setzt auf einen gesockelten Prozessor und Arbeitsspeicher, womit die beiden Komponenten im Gegensatz zum Vorgänger nicht mehr verlötet sind. Wirklich einfach aufzurüsten ist der neue iMac damit jedoch nicht.
Am Pfingstmontag stellte Apple zum Auftakt seiner diesjährigen Entwickler-Konferenz seine iMac-Modelle auf die aktuelle Kaby-Lake-Generation um, spendierte ihnen ein helleres Display, eine schnellere SSD und Thunderbolt 3. Die Reparatur-Profis von iFixit.com haben das 21,5-Zoll-Modell mit 4K-Display nun auf den Seziertisch bekommen und das Gerät einmal auf seine Reparierbarkeit hin überprüft.
Zur Überraschung aller lässt sich der Arbeitsspeicher dank einfacher Steckplätze nun deutlich einfacher aufrüsten als noch beim Vorgänger, bei dem die Module teilweise direkt auf dem Mainboard verlötet waren. Gleiches gilt für den Prozessor, welcher ebenfalls unter dem Kühlkörper nun in einem Sockel steckt.
Theoretisch lassen sich die beiden Komponenten damit austauschen und die Hardware somit gegen einen deutlich günstigeren Preis als direkt bei Apple aufrüsten. Ganz so einfach ist es jedoch nicht: Die Speicherbänke und der Prozessor sind nicht über eine Wartungsklappe aus erreichbar, für den Austausch muss weiterhin der gesamte iMac geöffnet werden und der ist an vielen Stellen irreparabel verklebt, was ein Upgrade selbst für Profis nicht gerade einfach macht.
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Zunächst muss das Display abgenommen werden, was wie gewohnt nur per Cutter und Saugknapf vonstattengeht. Danach kommt ein größeres Logicboard zum Vorschein, was auf Kosten der Größe des rechten Lautsprechers ging. Sind anschließend Netzteil, 2,5-Zoll-Laufwerk und Lüfter aus dem Gehäuse genommen, kann das Logicboard herausgenommen werden. Die Sockel für den Prozessor und den SODIMM-Speicher sind jedoch in Richtung des Displays angebracht, womit tatsächlich die gesamte Hardware für ein etwaiges Upgrade herausgenommen werden muss.
Der iMac von iFixit.com war hier mit einem herkömmlichen Intel Core i5-7400 samt zweier DDR4-Module von SK Hynix mit einer Geschwindigkeit von 2.400 MHz und je 4 GB Speicher im Dual-Channel-Modus bestückt. Die AMD Radeon Pro 555 als dedizierte Grafiklösung sowie der dazugehörige 4 GB große GDDR5-Videospeicher von SK Hynix sind ebenfalls fest auf dem Logicboard verlötet. Ein Aufrüsten der Grafik ist damit nicht möglich. Dazu gab es ein 1 TB großes Fusion-Drive im 2,5-Zoll-Format, einen Gigabit-Chip von Broadcom sowie natürlich ein WiFi- und Bluetooth-Modul.
Unterm Strich gibt es für die Reparierbarkeit des neuen Apple iMac nur drei von zehn Punkten. Auf der Positiv-Seite stehen die Aufrüstbarkeit von CPU und RAM, auf der negativen, dass das Glas fest mit dem Retina-Display verklebt ist. Ist das Glas gesprungen, das Panel jedoch noch in Takt, muss trotzdem das komplette Display getauscht werden, was eine Reparatur teuer macht. Das Öffnen ist insgesamt nicht sehr einfach. Das sind immerhin zwei Punkte mehr als beim letzten großen Design-Update der Produktfamilie im Jahr 2015.
Schlechte Reparierbarkeit auch beim neuen MacBook
Die neuen MacBook-Modelle sind von iFixit.com ebenfalls bereits auseinandergenommen. Wirklich interessante Details fördert deren Teardown jedoch nicht zu Tage. Die neuen MacBook-Pro-Modelle sind abgesehen vom Prozessor nahezu identisch zu ihren Vorgänger-Modellen, das kleinere 12-Zoll-MacBook bekam immerhin die neue Generation der Butterfly-Tastatur spendiert, was Apple während der Keynote nicht erwähnt hatte.
Ihre Reparaturtauglichkeit ist weiterhin nur mit einem von zehn möglichen Punkten bewertet worden – keine große Überraschung für ein Apple-Notebook.