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Bei ZOTAC dreht sich in diesem Jahr auf der Gamescom vieles um kleinere und größere Mini-PCs. Zwei der neuen ZBOX-Systeme wollen wir dabei einmal näher vorstellen: Die ZOTAC ZBOX PI225 und die ZOTAC ZBOX Magnus EK1070. Beide könnten unterschiedlicher eigentlich nicht sein.
Die erstgenannte Variante ist dabei ein echter Winzling und gerade einmal so groß wie ein Smartphone oder eine 2,5-Zoll-Festplatte. Im Inneren steckt aber ein vollwertiger Windows-PC, dessen Leistung für alltägliche Office-Arbeiten sicherlich genügen dürfte. Was im Juni zur Computex noch als Prototyp gezeigt wurde, hat inzwischen finale Züge angenommen. ZOTAC setzt zwar weiterhin auf ein Aluminiumgehäuse mit zahlreichen Finnen für die Kühlung, im Bereich des WLAN- und Bluetooth-Moduls hat man allerdings einen kleinen ZOTAC-Schriftzug aus Kunststoff untergebracht, um ein mögliches Antenna-Gate zu vermeiden.
Im Inneren der ZBOX PI225 werkelt ein Intel N3350, ein Dual-Core-Prozessor auf Atom-Basis mit einer Geschwindigkeit von 1,1 bis 1,4 GHz. Ihm zur Seite stehen 4 GB LPDDR3-Arbeitsspeicher und ein 32 GB großer eMMC-Speicher, der sich dank microSD-Kartenslot erweitern lässt. Für das Betriebssystem und die wichtigsten Programme wäre der integrierte Speicher schnell vollgelaufen. Um die Grafikbeschleunigung kümmert sich die im SoC integrierte Intel HD Graphics 500.
Viele weitere Anschlüsse gibt es aufgrund der verengten Platzverhältnisse nicht. Gerade einmal zwei USB-Typ-C-Schnittstellen sind integriert, worüber sich per Adapter Tastatur und Maus anschließen lassen, oder aber externe Laufwerke und andere USB-Geräte verbunden werden können. Für den Anschluss an den Monitor gibt es einen vollwertigen HDMI-Port. Die Stromversorgung erfolgt leider noch per micro-USB. WiFi-AC und Bluetooth 4.2 sind ebenfalls integriert.
Die ZOTAC ZBOX PI225 soll in Kürze in die Läden kommen. Ein Preis steht noch nicht fest.
Das komplette Gegenteil zur PI225 ist die ZOTAC ZBOX Magnus EK107. Sie ist deutlich größer, bietet dafür aber ordentlich mehr Leistung und eine Vielzahl an Anschlüssen. Während die bisherigen Magnus-Modelle, wie die von uns getestete ZOTAC ZBOX EN1060 noch auf Notebook-Grafikkarten setzen, nimmt sie eine vollwertige Desktop-Grafikkarte auf. ZOTAC verbaut hier seine hauseigenen Mini-Modelle, die bis hin zur GeForce GTX 1080 reichen. Im Messegerät steckte eine GeForce GTX 1070. Der Prozessor wird weiterhin wassergekühlt und ist ein schnelles Core-i7-Modell auf Kaby-Lake-Basis. ZOTAC setzt hier auf gesockelte Modelle.
Neben einem SD-Kartenleser bietet die neue Magnus zahlreiche USB-Schnittstellen nach Typ-A, einmal Typ-C sowie natürlich die üblichen Anschlüsse für die Sound-Ausgabe. WLAN und Bluetooth sind natürlich ebenfalls integriert, eine Gigabit-Ethernet-Buchse gibt es auch. Das Display wird direkt an die Grafikkarte angeschlossen, je nach Modell meist per DVI, HDMI oder DisplayPort.
Die neuen Magnus-Modelle wird es in Kürze auch mit AMDs Ryzen-Prozessoren geben. Bei den Grafikkarten wird man sich aber weiterhin auf NVIDIA beschränken.
Externe Grafikbox weiter entwickelt
Fortschritte hat ZOTAC auch bei seiner externen Grafikbox gemacht. Im Vergleich zur Computex-Version ist diese weiter geschrumpft. Der Grund: ZOTAC hat sich auch hier entschieden, nur die hauseigenen Mini-Modelle zu unterstützen. Theoretisch lassen sich aber auch alle anderen 3D-Beschleuniger mit einer Länge von 17 bis 21 cm und einem Dual-Slot-Kühler einsetzen. Auf Gigabit-Ethernet wird verzichtet, je zwei USB-Schnittstellen nach Typ-A gibt es an Front- und Rückseite. Mit dem Notebook oder Mini-PC verbunden wird die noch namenlose externe Grafiklösung per Thunderbolt 3.
Wie hoch das Leistungsplus ausfallen kann, zeigte uns ZOTAC während unseres Gesprächs-Termins in Verbindung mit einer aktiv gehkühlten ZBOX mit Intel Core i5-7300U. Ohne die Power einer GeForce GTX 1080 waren im gezeigten Benchmarks gerade einmal etwa 8 FPS möglich. Mit zusätzlicher Grafikpower über die Box waren flüssige 120 Bilder pro Sekunde problemlos machbar.
Einen genauen Liefertermin und Preis konnte uns ZOTAC leider noch immer nicht nennen.