NEWS

Komplettsysteme

Erster Test eines Intel NUC8i7HVK mit Core-Prozessor und Radeon RX Vega M Graphics

Portrait des Authors


Erster Test eines Intel NUC8i7HVK mit Core-Prozessor und Radeon RX Vega M Graphics
8

Werbung

In diesem Frühjahr sollen die Intel NUC 8 Enthusiast alias Hades Canyon mit Core-Prozessor und Radeon RX Vega M Graphics auf den Markt kommen. Einen Erscheinungstermin und Preis für den deutschen Markt gibt es allerdings noch nicht. Die Variante mit Core i7-8809G ist offenbar bereits in die Hände einer koreanischen Hardwareseite gelangt und wurde dort ausgiebig getestet.

Beim NUC 8 Enthusiast bzw. Hades Canyon handelt es sich um einen äußerst kompakten Rechner in einem Gehäuse mit einem Volumen von gerade einmal 1,2 l. Der Core-Prozessoren mit Radeon RX Vega M Grafik vereint dabei die aktuelle Intel-CPU-Architektur mit einer Vega-GPU von AMD. Zusammen mit 4 GB HBM2 befinden sich alle drei Komponenten in einem Package. Die Anbindung des HBM2 an die GPU erfolgt mittels Embedded Multi-Die Interconnect Bridge (EMIB), zwischen GPU und CPU besteht eine Verbindung über acht PCI-Express-Lanes.

Interessant ist sicherlich ein Blick unter die Haube des Gehäuses. So erfolgt die Kühlung über einen massiven Kupfer-Kühler, der direkt auf dem Core-Prozessorer mit Radeon RX Vega M Grafik sitzt. Die Abwärme wird nach hinten in einen großen Kühlkörper transportiert, wo zwei Radiallüfter für die notwendige Frischluft sorgen.

In Spielen erreicht der Prozessor eine Temperatur von fast 88 °C, während die GPU mit 53 °C geradezu kühl bleibt. Die Leistungsaufnahme liegt bei Spielen in der Spitze bei 155 W. Wird nur der Prozessor maximal mit 100 W belastet, steigt die Temperatur auch schnell auf fast 95 °C an. Unter Volllast erreicht das Package eine Gesamtleistungsaufnahme von 187 W.

Die Leistung reicht offenbar aus, um Spiele in 1.920 x 1.080 Pixel lauffähig zu machen. Rise of the Tomb Raider läuft im Schnitt mit etwa 50 FPS, Total War: Warhammer 2 mit 27 FPS und The Division mit 41 FPS. Für eine Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixel reicht die Leistung nicht immer aus, je nach Qualitätseinstellungen kann ein Spiel aber auch darin flüssig laufen. Alle weiteren Benchmarks und genauere Angaben der Ergebnisse macht Playwares auf seiner Webseite.

Als Vergleichsbasis der Ergebnisse können wir den erst kürzlich getesteten ASRock DeskMini GTX 1060 heranführen. Dieser bietet einen Intel Core i7-8700 und die besagte NVIDIA GeForce GTX 1060. Die Leistung des Intel NUC8i7HVK liegt hinsichtlich der 3D-Leistung aber eher auf Niveau einer GeForce GTX 1050 Ti. Aufgrund der nur acht bzw. elf Compute Units in den AMD Ryzen 3 2200G bzw. Ryzen 5 2400G Prozessoren, ist ein Vergleich in dieser Hinsicht schwierig.

Weiterhin interessant sind die Anpassungs- und Overclocking-Möglichkeiten der Hardware. Intel implementiert Teile des aktuellen Radeon-Software-Adrenalin-Treibers von AMD und auch wer sich schon einmal mit dem AMD-Tool WattMan beschäftigt hat, wird die Optik kennen.

Der Intel NUC Mini PC Kit NUC8i7HVK scheint seine Versprechen zu halten – zumindest scheint die Leistung zu stimmen. Unter Volllast kommt die Kühlung aber schnell an ihren Grenzen und dementsprechend wird der kleine Rechner recht warm. Wir sind gespannt, ob andere Tests ähnliche Ergebnisse zeigen.