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Das Kapitel Steam Machine dürfte sich seinem Ende nähern. Zwar hat Valve sich zu den Komplettsystemen bereits seit geraumer Zeit nicht mehr geäußert, eine minimale Änderung im Steam-Client sowie in der Web-Version des Stores spricht aber Bände. Denn innerhalb der vergangenen Tage wurde die Verlinkung auf den Steam-Machine-Bereich entfernt.
Bemerkt wurde dies unter anderem von PC Gamer, eine Stellungnahme seitens Valve erhielt man bislang aber nicht. Über die Gründe für die Entfernung der Verlinkung kann somit nur spekuliert werden, für das Spielemagazin dürfte jedoch die geringe Nachfrage ausschlaggebend gewesen sein.
Fest macht man die unter anderem an der nach wie vor geringen Zahl an kompatiblen Spielen - vor allem aus dem AAA-Lager - sowie fehlenden neuen Steam-Machine-Modellen. Zwar werden nach Eingabe der URL noch immer vier Systeme angezeigt, die sind entweder technisch aber wie im Fall des Maingear DRIFT nicht auf der höhe der Zeit oder werden die das Alienware Alpha gar nicht mehr offiziell durch den Hersteller vertrieben.
Überraschend wäre das Aus für die Steam Machine nicht. Denn von Anfang an hatte das Projekt mit Problemen zu kämpfen. So folgte auf die Vorstellung der Idee mitsamt der Präsentation von SteamOS (Test) lange Zeit nichts, erst Ende 2015 wurden die ersten Systeme mit nach mehreren Verschiebungen erhältlich. Doch die wurden nicht mitsamt des für den Betrieb eigentlich vorgesehenen SteamOS, sondern mit Windows ausgeliefert. Hinzu kamen kurzfristige Absagen von Hardware-Partnern sowie vergleichsweise hohe Preise in Verbindung mit oftmals fehlenden Upgrade-Optionen für Prozessor oder Grafikchip. Wer zum Start eine Steam Machine bestellte, bekam letztlich einen zwar kompakten, aber auch überteuerten Windows-PC, der mit Valves ursprünglicher Idee nicht mehr viel zu tun hatte.
Aber auch Valve selbst macht es der Steam Machine von Anfang an schwer. Denn mit Steam Link wurde zeitgleich eine günstige Streaming-Box angeboten, die für viele die bessere Wahl war - und noch immer ist. Zwar ersetzt Steam Link keinen PC, ermöglicht aber das komfortable Spielen am Fernseher und ist nicht von SteamOS-tauglichen Spielen abhängig.