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Zerlegungs- und Reparaturexperte iFixit hat den neuen Mac Pro zerlegt. Dieser ist seit der vergangenen Woche ab Preisen von 6.499 Euro erhältlich. In der Maximalausstattung kostet der Mac Pro auch schnell 30.000 bis 40.000 Euro und mehr. Einige Austtattungsvarianten sollen in den kommenden Wochen noch nachgereicht werden.
iFixit hat die Standardvariante des Mac Pro zerlegt. Diese besteht aus dem Xeon-Prozessor mit acht Kernen, 32 GB RAM, einer AMD Radeon Pro 580X und einer 256 GB SSD. Neben einigen netten Beigaben wie einer Röntgenaufnahme hat iFixit auch versucht die Aluminiumstruktur an der Front als Käsereibe zu verwenden – mit Erfolg!
In der Folge der Zerlegungsarie wurden der Deckel entfernt und danach die planmäßigen Erweiterungsschächte entnommen. Dies wäre die Abdeckung für den Arbeitsspeicher, das in einem PCI-Express-Steckplatz verbaute I/O-Board sowie die seitlich verbaute SSD. Die Lüfter, drei Axiallüfter an der Front und ein Radiallüfter im Inneren, können ebenfalls relativ einfach ausgebaut werden – beispielsweise um sie leichter zu reinigen. Über Torx-Schrauben verschiedener Größe können alle Komponenten demontiert werden. Die Schnittstellen und externen PCBs sind über Flachbandkabel miteinander verbunden.
Das Mainboard liegt im Custom-Design vor. Es handelt sich also um ein eigenes PCB mit den dazugehörigen Anschlüssen und Sockeln. Als Controller verwendet Apple zwei Aquantia AQtion AQC107-B1-C für die beiden 10-GbE-Anschlüsse. Ein PLX Technology PEX8798 ermöglicht als PCIe-Switch das Aufteilen und Multiplexen der PCI-Express-Lanes. Dieser befindet sich auf der Rückseite des Mainboards. Hier ebenfalls zu finden sind auch die 12 DIMM-Steckplätze für den Arbeitsspeicher.
Auf der Vorderseite zu finden sind der Sockel LGA3647, der Intel C621-Chipsatz sowie allerlei Zusatzcontroller für die I/O-Anschlüsse. Hier ebenfalls zu finden ist der T2-Chip, der sich als Co-Prozessor beispielsweise um die Verschlüsselung der SSD kümmert.
iFixit lobt den modularen Aufbau des neuen Mac Pro. Viele der Module ließen sich auch ohne Werkzeug ein- und ausbauen. Zudem sei kein Spezialwerkzeug notwendig, wenn doch einmal eine Schraube gelöst werden muss. Allerdings verwendet Apple in einigen Teilbereichen auch proprietäre Hardware. Dazu gehört die SSD, deren Controller sich nicht auf dem Modul befindet, sondern im T2-Coprozessor. Damit ist ein einfacher Wechsel der SSD nicht möglich.
Anders sieht dies bei Arbeitsspeicher, den Erweiterungskarten und dem Prozessor aus. Arbeitsspeicher und Erweiterungskarten können schnell und einfach ausgetauscht und erweitert werden. Kompatible Hardware ist am Markt verfügbar. Einzig die Grafikkarte in Form der MPX-Module gibt es nur von Apple. Der Wechsel des Prozessor erfordert aufgrund der Demontage des Kühlers aber etwas mehr Geschick. Zu den einzelnen Komponenten wird iFixit aber sicherlich in den kommenden Tagen und Wochen noch detaillierte Anleitungen anbieten.
Für mehr Bilder und die ausführliche Beschreibung dazu schaut bei iFixit vorbei.