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Völlig überraschend und ohne eine große Ankündigung hat Apple am Dienstagabend seiner iMac-Familie ein Update spendiert und sie wohl zum letzten Mal mit neuen Intel-Prozessoren aktualisiert, denn seit der letzten WWDC-Keynote ist klar, dass man in den nächsten Jahren eigene Chips für seine Mac-Geräte produzieren wird. Der Startschuss hierfür könnte noch in diesem Jahr fallen.
Weniger überraschend fällt das eigentliche Update des All-In-One-Rechners aus: Apple setzt in seinem neuen 27-Zoll-iMac auf Intel-Prozessoren der zehnten Generation, die bis zu zehn Rechenkerne bieten. Die Auswahl reicht vom Core i5 mit sechs Kernen über einen Core i7 mit acht Kernen bis hin zu einem Core i9 mit den besagten zehn Kernen. Je nach Modellvariante macht Apple kleinere Unterschiede bei der Taktrate und verbaut damit verschiedene CPU-Modelle. Bis zu 128 GB DDR4-Arbeitsspeicher mit einer Taktrate von 2.666 MHz lassen sich konfigurieren.
Für die 3D-Beschleunigung zeichnet sich eine AMD-Grafiklösung verantwortlich. Im Basis-Modell steckt eine AMD Radeon Pro 5300 mit 4 GB GDDR6-Videospeicher, in den teureren Modellen eine Radeon Pro 5500XT mit doppelter Speichermenge und in der Maximalausstattung eine AMD Radeon Pro 5700 oder Radeon Pro 5700 XT mit bis zu 16 GB VRAM. Das alte Fusion-Drive, bei dem man eine HDD mit einer SSD kombiniert hatte, ist nun komplett dem Einsatz von SSDs gewichen. Apple verbaut jetzt mindestens 256 GB SSD-Speicher, der sich auf bis zu 8 TB aufrüsten lässt.
Beim Display gibt es einen 27-Modell-Bildschirm mit 5K-Auflösung von 5.120 x 2.880 Bildpunkten und True-Tone-Technik, optional ist außerdem das Nanotexturglas mit dabei, welches Apple bislang ausschließlich bei seinem Pro Display XDR angeboten hatte und das mit einer matten Oberfläche störende Spiegelungen umgeht. Weitere Randnotiz: Die überaltete 720p-Webcam hat man nun endlich gegen eine 1080p-Linse ersetzt. Anschlussseitig werden jeweils zwei Thunderbolt-3-Ports geboten.
Die Basisversion schlägt mit derzeitiger Umsatzsteuer-Reduzierung mit 2.046,05 Euro zu Buche, wohingegen für das Topmodell mindestens 2.533,46 Euro hingeblättert werden müssen. Mit allen Upgrades und Dreingaben wie Zusatz-Software oder Touchpad lässt sich der Preis des neuen iMacs auf über 10.000 Euro aufbohren.
Kleinere Updates für den iMac mit 21,5 Zoll und den iMac Pro
Ebenfalls aktualisiert hat Apple seine iMac-Reihe mit 21,5 Zoll. Sie wird ebenfalls standardmäßig mit SSDs ausgerüstet sein, jedoch weiterhin mit Prozessoren der achten Core-Generation ausgeliefert. Das iMac Pro ist jetzt schon in der Basis-Version mit einem 10-Core-Xeon-Prozessor ausgerüstet und bietet in der High-End-Variante bis zu 18 Kerne.