Big Boss System für 28.999 Euro

Mifcom paart 7x RTX 4090 mit AMDs Ryzen Threadripper Pro 5995WX

Auch wenn der Ryzen Threadripper Pro 7995WX mit 96-Zen-4-Kernen samt 128-PCIe-5.0-Lanes bereits in den Startlöchern steht, wurde von Mifcom das Big-Boss-System auf die Beine gestellt, das den Ryzen Threadripper Pro 5995WX mit 64 Zen-3-Kernen und gleich sieben GeForce-RTX-4090-GPUs erhalten hat. Verbaut werden die Komponenten auf ASUS' Pro WS WRX80E-SAGE SE WiFi II. Mit "lediglich" 28.999 Euro ist das Big-Boss-System bei Mifcom erhältlich und lässt sich auch noch weiter konfigurieren.

Für das Big-Boss-Großprojekt wird ein entsprechend ausgestattetes Mainboard benötigt, das sieben PCIe-x16-Steckplätze bereitstellen kann. Diesen Part erfüllt das ASUS Pro WS WRX80E-Sage SE WiFi II in vollem Umfang für alleine über 1.000 Euro. Alle sieben PCIe-4.0-x16-Slots sind vollständig mit jeweils 16 PCIe-4.0-Lanes vom Ryzen Threadripper Pro 5995WX beschaltet worden. Auf diese Weise werden alle sieben GeForce-RTX-4090-Grafikkarten ohne Kompromisse angebunden.  Die hierfür nötigen 112 PCIe-4.0-Lanes kommen natürlich vom Prozessor selbst, der in Summe 128 Lanes mitbringt. Bleiben demnach noch 16 Lanes übrig.

Doch das Mainboard hat noch deutlich mehr zu bieten. Von sich aus bringt es für den Storage-Bereich jeweils zweimal M.2 M-Key und auch U.2 mit, die jeweils mit PCIe 4.0 x4 angebunden sind. Hinzu kommen acht SATA-6GBit/s-Buchsen: viermal nativ vom WRX80-Chipsatz und vier Stück über zwei ASMedia-ASM1061-Controller. Hinzu kommen mit zehnmal USB 3.2 Gen2, zweimal USB 3.2 Gen1 sowie einmal USB 3.2 Gen2x2 auch zahlreiche USB-Ports. Im Netzwerk-Segment stellt das Mainboard gleich zwei RJ45-Ports mit 10 GBit/s über Intels X550-AT2-Controller zur Verfügung, doch auch das Intel-AX210-Modul ist mit von der Partie, das WiFi6E und Bluetooth 5.3 unterstützt.

Bis zu 2 TB Arbeitsspeicher können verstaut werden, wobei Mifcom es bei lediglich 128 GB belässt. Um das Octa-Channel-Interface zu berücksichtigen, sind es demnach acht UDIMM-ECC-Module mit jeweils 16 GB mit effektiv 3.200 MHz und CL22. Im Konfigurator gibt es natürlich gegen Aufpreis mehr Arbeitsspeicher. Bis hin zu 512 GB DDR4-2666 LRDIMM (8x 64 GB) für mal eben zusätzliche 2.640 Euro.

Zu dem ASUS Pro WS WRX80-Sage SE WiFi II haben wir mal eine übersichtliche Tabelle angefertigt:

7x RTX 4090 bieten kombiniert 168 GB GDDR6X-Speicher

Während dem Enthusiast-Gamer bereits eine GeForce RTX 4090 ausreicht, wurden im Big-Boss-System gleich sieben Stück verbaut. Wird der jeweils 24 GB große GDDR6X-Speicher kombiniert, ergeben sich summiert satte 168 GB des 21 GBit/s schnellen Videospeichers, der für intensive Berechnungen natürlich eine Bereicherung ist. Das Ganze mit siebenmal bis zu 450 Watt will natürlich entsprechend gekühlt werden. Mifcom setzt hierbei auf eine Armada an Wasserkühlungskomponenten von EKWB: 1x EK-Quantum Surface P P560M (560mm), 1x EK-Quantum Surface S S480 (480 mm) sowie zweimal EK-Quantum Surface S S420 (420 mm). Die Lüfter für die Radiatoren stammen von Noctua: 10x NF-A14 (140 mm) und 4x NF-F12 (120 mm).

Neben der Kühlung muss dabei auch die Energiezufuhr gewährleistet sein. Um alleine die sieben RTX-4090-Grafikkarte mit jeweils bis zu 450 Watt unter einen Hut zu bekommen, fallen alleine 3.150 Watt an. Zusätzlich müssen auch der Prozessor (280 Watt), das Mainboard und auch die Storage-Geräte versorgt werden. Aus diesem Grund wurden gleich zwei Netzteile mit jeweils 2 kW Leistung verbaut (Super Flower Leadex, 80 Plus Platinum). Die gesamten Komponenten werden im großen Enthoo Elite von Phanteks untergebracht, inklusive Seitenfenster.

Sollte also jemand das Kleingeld in Höhe von 28.999 Euro übrig haben und die gebotene, brachiale Leistung benötigen, kann daher bei dem Big-Boss-System zuschlagen. Doch in der Praxis lohnt sich so ein Prestige-System nur für die wenigsten Anwender. Vielmehr stellt dieses System eine Machbarkeitsstudie dar. Ein Gaming-Enthusiast benötigt (wenn überhaupt) nur eine GeForce RTX 4090 und selbst der Workstation-Prozessor ist für Gaming-Aufgaben nicht gedacht und auch nicht optimal.