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Deutlich mehr Leistung

Raspberry Pi 5 vorgstellt

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Raspberry Pi 5 vorgstellt
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Die Raspberry-Pi-Foundation hat die fünfte Generation des Raspberry Pi vorgestellt. Dieser bekommt einen neuen SoC spendiert, aber auch neue Schnittstellen. Das eigentlich verwunderliche ist, dass eine nächste Generation in diesem Jahr gar nicht mehr angekündigt werden sollte, denn erst 2024 sollte der Nachfolger erscheinen. Nun ist man aber doch deutlich früher dran, was vielen Bastlern sicherlich gefallen wird.

Auf dem Raspberry Pi 5 zum Einsatz kommt der Broadcom BCM2712, der den BCM2711 des Vorgängers ersetzt. Der BCM2712 besitzt vier Cortex-A76-Kerne, die mit bis zu 2,4 GHz arbeiten. Der Vorgänger in Form des BCM2711 hat ebenfalls vier Kerne, diese basieren aber noch auf dem Cortex-A72-Design und takten auch nur mit 1,5, bzw. 1,8 GHz. Laut der Raspberry-Pi-Foundation steigt die CPU-Leistung je nach Anwendung um 30 bis 60 %. Die Single-Threaded-Leistung soll in Kombination aus neuer Architektur und höherem Takt sogar um den Faktor drei höher ausfallen.

Gefertigt wird der Broadcom BCM2712 in 16 nm. Der dazugehörige I/O-Chip in Form des Raspberry Pi RP1 entstammt einer Fertigung in 40 nm. Der I/O-Chip bietet eine Bandbreite von 1,5 GBit/s über die von ihm zur Verfügung gestellten Schnittstellen. Die Anbindung zwischen dem BCM2712 und RP1 findet über zwei PCIe-2.0-Lanes mit 16 GBit/s statt. Erstmals wählt die Raspberry-Pi-Foundation hier in der Form einen Multi-Chip-Ansatz.

Als Arbeitsspeicher kommt LPDDR4X-4266 in verschiedenen Kapazitäten (4 oder 8 GB) zum Einsatz. Durch den schnelleren Speicher steigt die Speicherbandbreite um 78 %. Die integrierte Grafikeinheit hört auf den Namen VideoCore VII und unterstützt die Grafikschnittstellen Open GL ES3.1 sowie Vulkan 1.2. Ein hardwarebeschleunigtes VP9-, AV1- oder H.264--Decoding wird nicht unterstützt.

An Schnittstellen geboten werden jeweils zweimal USB 3.2 Gen 1 und USB 2.0. Hinzu kommen Gigabit-Ethernet, zweimal HDMI für 4K/60Hz + HDR. Der verbaute MicroSD-Speicherkartenslot unterstützt SDR104 mit bis zu 100 MB/s. Mit an Bord sind zudem Wi-Fi 5 und Bluetooth 5.0 (LE).

Neben dem neuen SoC ist das I/O-Angebot das eigentliche Highlight des Raspberry Pi 5. Der I/O-Chip stellt wie gesagt 1,5 GBit/s an Gesamtbandbreite zur Verfügung und bietet diese über MIPI-Transceiver (Mobile Industry Processor Interface) an. Darüber wird unter anderen ein PCIe-2.0-Interface mit einer Lane realisiert. Dazu wird eine M.2 HAT (Hardware Attached on Top) auf den Raspberry Pi 5 aufgesteckt. Auf dem M.2 HAT können dann M.2-Steckkarten verbaut werden. Diese erreichen eine Bandbreite von 500 MB/s. Die Stromversorgung erfolgt über ein USB-C-Netzteil mit 5 V Spannung.

Die Platine selbst kommt auf Abmessungen von  85 x 56 mm. Eines der Zubehör-Pakete umfasst auch ein Gehäuse. Eine aktive Kühlung ist optional möglich. Bei den Kollegen von Heise war diese auch notwendig, um bei höherer und länger anhaltender Last die Temperaturen im Zaum zu halten. Das Zubehör wird aber teilweise bis ins kommende Jahr auf sich warten lassen. Komponenten wie Kabel für Kameras und Displays kommen schneller, aber erst Anfang 2024 eine Platine für den Betrieb mittels PoE+ und auch das M.2 HAT kommt erst im kommenden Jahr.

Ab Oktober soll der Raspberry Pi 5 erhältlich sein. Der Preis für die Variante mit 8 GB Arbeitsspeicher wird mit 80 US-Dollar angegeben, die Variante mit 4 GB soll 60 US-Dollar kosten. Alle technischen Details sind zudem noch einmal in ausführlicher Form in einem PDF zu finden.

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Update: Benchmarks

Die Kollegen von Heise bzw. der ct' liefern in einem Artikel und einem Video die ersten Benchmarkwerte, die wir einmal grafisch aufbereitet haben.

JetStream

2.1

Punkte
Mehr ist besser

Werbung

7-ZIP

Kompression

Punkte
Mehr ist besser

7-ZIP

Dekompression

Punkte
Mehr ist besser

OpenSSL

Verschlüsselung

MB/s
Mehr ist besser

Leistungsaufnahme

Idle

Watt
Weniger ist besser

Leistungsaufnahme

Last (7-ZIP)

Watt
Weniger ist besser

In den Benchmarks werden die gemachten Versprechungen hinsichtlich der höheren Leistung gehalten. Der Stromverbrauch steigt allerdings sowohl im Idle-Betrieb wie auch unter Last. Allerdings ist der Lastverbraucht im Verhältnis zur gestiegenen Leistung wohl kaum ein echter Kritikpunkt, wenngleich vor allem in engen Gehäusen offenbar eine aktive Kühlung des Raspberry Pi 5 bzw. des SoC notwendig wird.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (21) VGWort