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IceGiant ProSiphon Elite zerlegt

Aufwändige Innenstruktur und Fertigung

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Aufwändige Innenstruktur und Fertigung
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Der IceGiant ProSiphon Elite wurde also Revolution im Kühlermarkt angekündigt. Unser Test und viele weitere zeigten aber, dass der ProSiphon in erster Linie als HEDT-Kühler ausgelegt ist, bei Mainstream-CPUs mit kleiner Heatspreaderfläche aber weniger optimal funktioniert.

Roman Hartung kommt am Ende seines Tests zur gleichen Einschätzung, viel interessanter aber ist, dass er versucht hat, dem Funktionsprinzip des ProSiphon Elite auf die Spur zu kommen. IceGiant Cooling spricht beim Kühler über den Einsatz eines Wärmerohrs – sprich es handelt sich um eine Heatpipe bzw. ein Zwei-Phasen-Thermosiphon. Eine Heatpipe ist ein geschlossenes Rohr, bei dem sich Wasser in Unterdruck befindet, sodass der Siedepunkt reduziert ist. Das Wasser nimmt die Abwärme auf, verdampft und kondensiert wieder, sodass die Abwärme über die Heatpipe von der Kontaktfläche des Chips (sei es ein Prozessor oder eine GPU) zu den Finnen transportiert wird.

Der Unterschied zwischen einer Heatpipe und dem Zwei-Phasen-Thermosiphon besteht in der Funktiosweise, die die kondensierte Flüssigkeit zurücktransportiert wird. In einer Heatpipe geschieht dies durch Kapillarkräfte, in einem Zwei-Phasen-Thermosiphon ganz einfach durch die Schwerkraft, was einer der Gründe ist, warum man den IceGiant ProSiphon Elite nicht in einer beliebigen Orientierung betreiben kann.

Aber schon kurz nachdem Roman die Flex bzw. die Metallsäge angesetzt hat, gab es die erste Überraschung. Anstatt eines Unterdruck-Systems, entwich ein Gas unter hohem Druck. Laut IceGiant wird eine dielektrische Flüssigkeit verwendet, sodass es bei einem Leck auch zu keinerlei Beschädigungen an der Hardware kommen soll.

Sowohl in den dicken Kanälen, die zu den einzelnen Kühlfinnen führen, also auch in der Bodenplatte und dem zentralen Kanal, durch den das Gas aufsteigt, fanden sich zudem zahlreiche interne Finnen aus Aluminium. Dies alles erinnert tatsächlich eher an den Aufbau einer Heatpipe, wenngleich die Strukturen und Durchmesser hier deutlich größer sind. Nur im zentralen Kanal, der die Bodenplatte mit den Kühlfinnen verbindet, ist mit vier Öffnungen für das Aufsteigen des Gases und Zurückfließen der Flüssigkeit recht simple gehalten.

Auffällig war auch, wie weich das Aluminium ist. Der Gesamte Kühler besteht aus einer recht weichen Legierung. Interessant ist der innere Aufbau auch hinsichtlich der Komplexität der Fertigung. Während Heatpipes inzwischen extrem kosteneffizient hergestellt werden können, scheinen die Aluminiumkammern und Kanäle extrem komplex zu sein. Dies dürfte auch einer der Gründe für den Preis von 170 Euro für den ProSiphon Elite sein.

Der Einsatz eines reinen Aluminium-Kühlers hat natürlich nicht nur Vorteile. Für einen kleinen Hotspot auf dem Heatspreader, wie es bei den Desktop-Prozessoren der Fall ist, wäre der Einsatz eines Kupferbodens besser geeignet. Gegenüber Roman bestätigte IceGiant, dass man an einer Kupfervariante arbeitet. Dieser sei aber noch weit entfernt von einer Massenfertigung.

Zum Abschluss noch einmal der Link zu unserem Test des IceGiant ProSiphon Elite.

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