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Mehr als zweieinhalb Jahre nach der Vorstellung hat sich die Thunderbolt-Technik noch immer nicht durchgesetzt. Ein Blick auf den Mainboard-Markt zeigt: Von derzeit rund 200 gelisteten Mainbaords für den Sockel 1150 verfügen gerade einmal 10 über eine entsprechende Schnittstelle. Die Gründe dafür variieren je nach Befragtem: Mal wird das Henne-Ei-Prinzip bemüht, mal schlicht die hohen Kosten, die die notwendige Technik mit sich bringt.
Zumindest teilweise will Intel nun aber gegensteuern. Denn mit dem „Thunderbolt ready“-Upgrade-Programm soll zumindest die Zahl der Platinen, die mit Thunderbolt ausgestattet werden können, gesteigert werden. Nach offizieller Aussage muss ein Mainboard nicht viel mitbringen, um das benötigte Zertifikat zu erhalten und somit Upgrade-berechtigt zu sein. Einzig ein freier PCIe-Slot, ein GPIO-Header (General Purpose Input/Output) sowie ein freier DisplayPort-Ausgang müssen vorhanden sein. Die separat zu erwerbenden Steckkarte selbst wird über den PCIe-Slot mit dem System verbunden, über zwei jeweils zum Lieferumfang der Karte gehörende Kabel werden dann Verbindungen zu den beiden benötigten Anschlüssen hergestellt.
Einschränkungen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit im Vergleich zu integrierten Lösungen gibt es laut Intel nicht, es bleibt damit bei einer Übertragungsrate von maximal 20 GBit/s und der Möglichkeit, bis zu sechs Geräte per Daisy-Chain miteinander zu verbinden.
Als erstes Mainboard wird das ASUS Z87 Pro die entsprechende Zertifizierung erhalten. Im Dezember soll dann die ersten Erweiterungskarte - ebenfalls aus dem Hause ASUS - verfügbar werden. Das Modell ASUS ThunderboltEX II wird Thunderbolt 2 unterstützten und eine entsprechende Schnittstelle bieten. Der Preis der ASUS ThunderboltEX II ist allerdings noch unbekannt. Im Laufe des kommenden Jahres sollen dem Prozessorhersteller zufolge weitere Partner eigene Lösungen auf den Markt bringen.
Nach eigenen Angaben sei häufig nach einer Nachrüstlösung für Thunderbolt gefragt worden, weshalb man sich für das Upgrade-Programm entschieden habe, so Intel zur hinter dem Projekt stehenden Motivation.