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Derzeit arbeitet Intels Thunderbolt-Schnittstelle mit einer maximalen Übertragungsrate von 20 GBit pro Sekunde in beiden Richtungen. Erst im Zeitraum zwischen der CES im Januar und jetzt präsentierten einige Hersteller ihre Speicherlösungen mit Thunderbolt 2, so dass wir noch nicht einmal die Gelegenheit hatten uns dazugehörige Hardware etwas genauer anzuschauen. Bereits seit dem vergangenen Jahr erhältlich sind die neuen MacBooks von Apple, die allesamt mit Thunderbolt 2 ausgestattet sind. Nun sind auf der chinesischen Seite von VR-Zone erste Details zu Thunderbolt 3 aufgetaucht, die nicht nur von einer Verdopplung der Geschwindigkeit sprechen, sondern auch Änderungen im Stecker sowie den Support neuer Features vorsehen.
Die neuen Controller sollen dabei auf die bereits bekannten Codenamen "Alpine Ridge" hören. Wesentliche Neuerung ist zunächst einmal die doppelte Übertragungsrate gegenüber Thunderbolt 2, die bei der dritten Generation 40 GBit pro Sekunde betragen soll. Um diese höhere Datenrate auch in der Anbindung der Hardware ausdrücken zu können, unterstützt Thunderbolt 3 nun auch PCI-Express 3.0. Neben PCI-Express 3.0 wird Thunderbolt 3 offenbar auch in der Lage sein DisplayPort 1.2, USB 3.0 und HDMI 2.0 zu unterstützen. Daneben steht für Intel wohl die Reduzierung des Stromverbrauchs im Fokus, denn die beiden geplanten Thunderbolt-Controller Alpine-4C mit zwei Ports und Alpine-LP mit einem Port sollen eine um 50 Prozent geringere Leistungsaufnahme vorweisen.
[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2014/tb3-leak-vr-zone-rs.jpg link=images/stories/newsbilder/aschilling/2014/tb3-leak-vr-zone.jpg alt=Datenblatt zu Thunderbolt 3 (Bild: VR-Zone)]Datenblatt zu Thunderbolt 3 (Bild: VR-Zone)[/figure]
Behielt Intel beim Wechsel von Thunderbolt der ersten auf die zweite Generation den Stecker in Form von Mini-DisplayPort bei, soll sich dies bei Thunderbolt 3 allerdings ändern. Wie genau er aussehen wird, ist in den Informationen nicht enthalten, er soll allerdings nur noch 3 mm hoch und damit wesentlich kompakter sein. Ähnlich wie bei AMDs Thunderbolt-Alternative DockPort soll Thunderbolt 3 nun erstmals in der Lage sein, Hardware am Ende der Verbindung mit Strom zu versorgen. Bis zu 100 Watt sollen möglich sein, was sicherlich einige Anwendungsbereiche in dieser Hinsicht eröffnet. So könnte ein Thunderbolt-Dock ein Notebook oder Tablet mit einem Kabel nicht nur mit weiteren Anschlüssen versorgen, sondern auch gleich die Stromversorgung übernehmen. Ebenso denkbar sind schnellere externe Speicher, die nicht mehr über eine externe Stromversorgung verfügen müssen.
Unklar ist derzeit noch, wann Intel Thunderbolt 3 offiziell vorstellen wird. Das IDF 2014 findet Anfang September statt und wäre sicherlich eine geeignete Bühne. Erste Hardware mit Thunderbolt 3 ist so schnell allerdings nicht zu erwarten.