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Mit der Einführung der ersten „Haswell-E“-Prozessoren wechselte Intel nicht nur den Sockel, sondern brachte auch seinen betagten X79-Chipsatz auf den neuesten Stand. Die neue X99-Generation bietet nun endlich USB 3.0 nativ an und unterstützt eine größere Anzahl an SATA-III-Ports. Bei der älteren Generation mussten entsprechende Ports noch mithilfe von Zusatzchips hinzugefügt bzw. erweitert werden, was die Preise für entsprechende Mainboards unnötig in die Höhe trieb.
Der neue X99-Chipsatz unterstützt insgesamt sechs USB-3.0-Ports sowie acht Ports der älteren Generation und nimmt es mit maximal zehn SATA-Laufwerken auf. Gefertigt wird der Chip zwar noch im 32-nm-Verfahren, soll laut Intel allerdings nur eine maximale Leistungsaufnahme von etwa sieben Watt besitzen. Kommuniziert mit dem Prozessor wird über ein DMI-Interface. Hier kommt die bekannte DMI-2.0-x4-Verbindung zum Einsatz.
Der Prozessor selbst kann nun über maximal 40 Lanes mit PCI-Express-3.0-Grafikkarten kommunizieren, womit bei dreifacher Bestückung eine Konfiguration von 2x x16 und 1x x8 möglich wird. Alternativ können bis zu fünf Steckkarten mit jeweils acht Lanes angebunden werden. Dies gilt jedoch nur für den Intel Core i7-5960X und den Intel Core i7-5930K. Der Intel Core i7-5820K ist auf maximal 28 Lanes beschränkt und erlaubt damit bei einem Mainboard mit drei PCI-Express-3.0-Steckplätzen eine Konfiguration von x16, x8 und x4. Bei Boards mit vier Steckplätzen hingegen x8, x8, x8 und x4. Die meisten Boards, welche inzwischen schon von ASUS, Gigabyte, MSI, EVGA oder ASRock vorgestellt wurden, stellen mindestens fünf PCI-x16-Grafikkartenslots zur Verfügung.
Alle anderen Bereiche sind praktisch unverändert geblieben. Intels Rapid-Storage-Technology ist natürlich mit an Bord wie beim Z77-Chipsatz mit Rapid Start Technology, die das Booten von Windows-Systemen beschleunigen kann, indem Suspend-to-RAM und Suspend-to-Disk kombiniert wird. Notwendig hierfür ist eine SSD, auf die das System den RAM-Inhalt ablegen kann, um ihn dann nach dem Aufwecken des Systems wieder zurückzuspielen.
Unser Moderator und Foren-Mitglied "emissary42" hat sich die Mühe gemacht und alle wichtigen Informationen zum neuen X99-Chipsatz zusammengetragen sowie die ersten Mainboard-Bilder veröffentlicht. Unter den ersten X99-Mainboards finden sich nicht nur zahlreiche Modelle von ASUS und Gigabyte, sondern auch zahlreiche Ableger aus dem Hause MSI, ASRock, EVGA und Super Micro. Preislich dürften die neuen Boards zwischen 250 und 300 Euro kosten. Während die Flaggschiff auch zu Preisen von 350 bis 400 Euro erhältlich sein dürften, gibt es auch günstigere Ableger, die vermutlich für 200 Euro in den Handel kommen werden. Sie sind dann aber nicht mehr ganz so reichhaltig ausgestattet und verfügen beispielsweise nur noch über vier der eigentlich acht DDR4-Speicherbänke.
In unserem Preisvergleich sind derzeit noch sehr wenige X99-Mainboards zu finden. Das wird sich in den kommenden Stunden aber mit Sicherheit noch ändern. Unseren Test zu "Haswell-E" findet man unter diesem Link.
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