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Overclocker üben Kritik an X299-Mainboards - VRMs zu warm, Versorgung zu schwach

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Overclocker üben Kritik an X299-Mainboards - VRMs zu warm, Versorgung zu schwach
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Das Thema wurde bereits angeschnitten, nun aber gibt es genauere Erkenntnisse. Offenbar weisen die meisten Mainboards mit X299-Chipsatz einige Schwächen bei der Spannungsversorgung auf. Auch wenn es theoretisch mit vielen Modellen der Skylake-X-Prozessoren möglich ist diese auf 4,5 - 4,6 GHz unter einer Wasserkühlung zu bringen (geköpft sollen einige sogar 5,0 GHz erreichen), so scheint nicht immer der Prozessor oder die Kühlung des Prozessors der limitierende Faktor zu sein, sondern das Mainboard.

Wie gesagt, wir sprechen bei den Einschränkungen nicht von solchen, die im Alltagsbetrieb auftreten, sondern von solchen, die beim Overclocking eine Rolle spielen. Wer sein System, egal mit welchem Prozessor, also auf Standardtakt betreiben möchte, wird keinerlei Einschränkungen haben.

Der Overclocker der8auer hat sich in den vergangenen Tagen einige Mainboards mit X299-Chipsatz angeschaut und ist dabei bei vielen Modellen bereits auf ein grundsätzliches Problem bei der Spannungsversorgung gestoßen. Ist nur ein 8-Pin-Anschluss vorhanden, wird es für ein Overclocking bereits eng. Das Gigabyte X299 Aorus Gaming 3 beispielsweise bietet nur einen 8-Pin-Connector Anschluss.

Bei einem Overclocking mit 4,5 GHz zieht ein Intel Core i9-7900X bereits über 300 W unter Last (Prime95). Mit AVX-Befehlserweiterungen sollen es sogar noch einmal 60 - 70 W mehr sein. Mit diesen Werten ist ein 8-Pin-Anschluss völlig überfordert, selbst wenn man die ATX-Spezifikationen etwas dehnt. Die Steckverbindung wird bereits 65 - 75 °C warm – bei einem offenen Aufbau wohlgemerkt. Dies kann zu einer zu hohen thermischen Belastung führen und ist daher nicht empfehlenswert.

Für die Stromversorgung empfiehlt der Profi mindestens einen 4-Pin- zusätzlich zum üblichen 8-Pin-Anschluss. 8+4 Pin sind also für ein Overclocking Pflicht – noch besser sind 2x 8-Pin.

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VRM-Kühlung das größte Problem

Das größte Problem aber scheint die Kühlung der Spannungswandler zu sein. Davon betroffen sind alle Hersteller, egal ob ASUS, Gigabyte, MSI oder einer der anderen. Design vor Funktion – so der Vorwurf und dazu beigetragen haben soll vor allem Intel, die den Launch der X299-Plattform von August auf Juni vorgezogen haben sollen und damit die Hersteller unter Druck gesetzt haben könnten.

Die Spannungswandler müssen 300 bis 350 W verkraften und dementsprechend auch gekühlt werden, was aber offenbar nicht im ausreichenden Maße der Fall ist. Beim Gigabyte X299 Aorus Gaming 3 sollen die Spannungswandler eine Temperatur von 105 °C erreicht haben, der Kühler selbst wurde 84 °C warm. Bei solchen Temperaturen limitieren die Spannungswandler und der Prozessor wird auf 1,2 GHz heruntergetaktet.

Beim ASUS Prime X299-Deluxe und MSI X299 Gaming Pro Carbon das gleiche Bild und ähnliche Temperaturen wie beim Modell von Gigabyte. All dies sorgte dafür, dass die Prozessoren nur ein Overclocking von 4,5 GHz erreicht haben. Erst durch Modifikationen oder eine zusätzliche Kühlung sind höhere und vor allem auch stabile Taktraten für den Prozessor möglich.

Die Hersteller sollten demnach ihre VRM-Kühlungen noch einmal überdenken. Ohne Kühlkörper und lediglich per Luftstrom auf die Spannungswandler sollen die Temperaturen sogar niedriger gewesen sein. Damit wäre keines der bisherigen Boards in dieser Form für ein Overclocking geeignet.