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Dass es nicht mehr allzu lange dauern dürfte, bis es neue Prozessoren aus dem Hause Intel gibt, ist inzwischen ein offenes Geheimnis. Zur Computex wird die Ankündigung zu neuen Desktop-Prozessoren mit bis zu zehn Kernen alias Comet Lake erwartet. Im mobilen Segment stehen die Ice-Lake-Modelle in den Startlöchern und zeigen sich immer häufiger als Bestandteil einer Core-i-10000-Serie. Da auch AMD etwas zu den Ryzen-Prozessoren der 3. Generation zu planen scheint, dürfte es in dieser Hinsicht eine interessante Computex 2019 werden.
Heute nun hat Intel einen neuen Chipsatztreiber veröffentlicht, der die Versionsummer 10.1.18010.8141 trägt. Darin finden sich unter anderem Einträge zu einer 400- und 495-Serie an Chipsätzen, die bisher unbekannt sind. Stöbert man etwas tiefer in den Dateien, lassen sich diese Einträge den Comet-Lake- (400-Serie) und Ice-Lake-Prozessoren (495-Serie) zuordnen.
Aus den dazugehörigen Dateien lassen sich allerdings keinerlei weitere Details entlocken. Zumindest deutet das Vorhandensein eines Chipsatztreibers eine baldige Veröffentlichung an. Auf der Computex dürfte die entsprechende Hardware also zumindest eine Rolle spielen – ob es auch schon direkt die Hardware zu sehen gibt, bleibt abzuwarten.
Comet Lake mit neuem Sockel LGA1200
Auch ein altes Thema um die Kompatibilität der neuen Comet-Lake-Prozessoren zu den bestehenden Mainboards kocht wieder hoch. Dies kennen wir noch von den ersten Coffee-Lake-S-Prozessoren, die trotz Sockel LGA1151 nicht mehr zu den alten Z270-Mainboards kompatibel waren und den Z370- und Z390-Chipsatz voraussetzten.
Bei Comet Lake sollen die Änderungen aber noch etwas weiter gehen. So kommt nicht mehr der LGA1151, wie aktuell bei den Desktop-Prozessoren zum Einsatz, sondern ein LGA1200. Die zusätzlichen Pins benötigt Intel offenbar zur Strom- und Spannungsversorgung. Die TDP des Comet-Lake-Spitzenmodells mit zehn Kernen soll bei 125 W liegen. Ein Core i9-9900K bringt es beispielsweise auf 95 W. Allerdings müssen bei Comet Lake auch zwei zusätzliche Kerne versorgt werden und die Fertigung findet weiterhin in 14 nm statt. Entsprechende Meldungen kommen nun ans Tageslicht, da Comet Lake offenbar die ES-Phase (Engineering Sample) erreicht.
Die Meldung zu einem LGA1200 für Comet Lake ist zum aktuellen Zeitpunkt aber noch mit Vorsicht zu genießen. Die neuen Chipsätze sind mit dem Chipsatztreiber von Intel nun aber endgültig bestätigt. Nur kennen wir die genauen Zusammenhänge hier noch nicht.