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Gigabyte spricht von PCI-Express-4.0 für Z490-Mainboards

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Gigabyte spricht von PCI-Express-4.0 für Z490-Mainboards
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In den vergangenen Tagen gab es bereits mehrfache Leaks zu kommenden Z490-Mainboards für die Comet-Lake-S-Prozessoren von Intel, die in wenigen Wochen starten sollen. Sowohl von ASUS als auch von MSI gibt es entsprechende Details zu den unterschiedlichen Modellen. Bisher war bei den PCI-Express-Steckplätzen immer vom 3.0-Standard die Rede – so zumindest führt dies ASUS in den Produktdetails aus.

Videocardz ist offenbar an Informationsmaterial zu den Z490-Mainboards von Gigabyte gelangt. Neben einigen Bildern zu den entsprechenden Boards gibt es einige technische Daten. In diesen ist von einem Gigabyte PCIe 4.0 Hardware Design die Rede. Gigabyte scheint also zumindest eine entsprechende Kompatibilität vorzubereiten.

Diese Auslegung scheint sich jedoch ausschließlich auf das PCB-Design und die verbauten Komponenten zu beziehen. Dies geht aus den weiteren Details hervor:

  • 2x PCIE 4.0 Slot (Reinforced PCIe 4.0 x16 or x8/x8 with lower impedance
  • M.2 PCIe 4.0 Slot (M.2 PCIe 4.0 x4 slot with lower impedance)
  • PCIE 4.0 Turbo B-Clokc (External clock generator for PCIe 4.0 overclocking)
  • PCIE 4.0 Switches (Switch PCIe 4.0 x16 into PCIe x8/x8)
  • PCIe 4.0 Re-driver (Boost & strengthen PCIe 4.0 signals to longer lengths)

Gigabyte spricht hier von der Impedanz, also dem Wechselstromwiderstand, externen Taktgeneratoren, PCI-Express-Switches und Re-Drivern, um die Signalintegrität auch auf längeren Signalwegen aufrecht zu erhalten. Ob diese Vorbereitungen für alle 14 geplanten Z490-Mainboards angedacht sind, ist nicht bekannt.

Auch wenn Gigabyte seine Z490-Mainboards oder zumindest einige Modelle auf PCI-Express 4.0 vorbereitet, heißt dies noch lange nicht, dass die Comet-Lake-S-Prozessoren dies auch vollständig unterstützen werden. Anfang des Jahres wurde bekannt, dass Intel offenbar Probleme mit der Integration von PCI-Express 4.0 im Chipsatz habe.

Die Probleme in der Umsetzung sollen nicht im Comet-Lake-S-Prozessor selbst liegen. Vielmehr sei der Chipsatz bzw. die Chipsätze problembehaftet und hätten offenbar Probleme – genauer gesagt ein Jitter. Um dies zu beheben, müssten externe Taktgeneratoren zum Einsatz kommen. Zunächst einmal sei die Unterstützung für PCI-Express 4.0 für Comet Lake-S gestrichen worden. Ob dies nun zutrifft oder nicht, werden wir sehen müssen. Derzeit deutet jedoch alles daraufhin, dass einige Hersteller ihre Mainboards zwar auf PCI-Express 4.0 vorbereiten, dies von Comet Lake-S aber nicht unterstützt wird.

Dennoch scheinen zumindest manche Mainboardhersteller ihre Boards auf PCI-Express 4.0 vorbereiten zu wollen. Dies hat vermutlich mit dem zu tun, was nach Comet Lake-S kommt. Rocket Lake-S soll 2021 mit der Unterstützung von PCI-Express 4.0 kommen. Allerdings ist noch nicht bestätigt, dass Intel auch hier wieder auf den LGA1200 setzen wird. Es wird aber zunehmend wahrscheinlicher, denn die Mainboardhersteller dürften ein PCI-Express 4.0 nicht vorsehen, wenn es nicht eine längerfristige Perspektive dazu gibt.