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BTF-Komponenten, NUC 14 und OLED-Monitore

Die Neuheiten zur CES von ASUS

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Die Neuheiten zur CES von ASUS
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In Kooperation mit ASUS

Auf der letztjährigen EHA-Tech-Tour haben wir in Taiwan auch ASUS einen Besuch abgestattet und konnten dort die neuesten Produkte vorab kennenlernen. Heute fiel hierzu das NDA, sodass wir nun diese neuen Produkte offiziell zeigen dürfen. Neben den neuen Workstation-Mainboards für AMDs Ryzen-Threadripper(-Pro)-7000-Prozessoren war das BTF-Ökosystem in der neu vorgestellten Version 2.0 das Highlight.

Der Begriff "BTF" von ASUS ist dabei nicht neu und steht für Back to (the) Future. Im März 2023 stellte ASUS offiziell das TUF Gaming B760M-BTF WiFi D4 vor, bei dem alle Anschlüsse auf die Rückseite gewandert sind und so ein besseres Kabel-Management ermöglicht. Nun geht ASUS mit Version 2.0 noch ein weiteren Schritt und stellt mit dem TUF Gaming Z790-BTF WiFi und dem ROG Maximus Z790 Hero BTF zwei neue Mainboards vor. Mit dem Graphics-Card-High-Power-Slot stellt ASUS auch für die anderen Mainboard-Hersteller einen offenen Standard vor, mit dem die Grafikkarte direkt vom Mainboard selbst mit zusätzlicher Energie versorgt wird.

BTF: Das Mainboard versorgt die GPU mit Strom

Das BTF-Ökosystem wurde von ASUS mit Version 2.0 nun deutlich erweitert. Neu hinzugekommen sind unter anderem zwei Mainboards: ASUS ROG Maximus Z790 Hero BTF und ASUS TUF Gaming Z790-BTF WiFi. Bei beiden Mainboards sind nicht nur sämtliche Anschlüsse auf der PCB-Rückseite anzutreffen, sondern beinhalten auch den neuen Standard mit der Bezeichnung "Graphics Card High Power Slot", mit dem die Grafikkarte vom Mainboard selbst mit dem zusätzlichen Strom versorgt. Auf diese Weise kann der 12VHPWR-Anschluss an der Grafikkarte wegfallen. Wie es mit dem 12VHPWR-Anschluss (ATX 3.0) und dem überarbeiteten 12V-2x6-Pin-Anschluss (ATX 3.1) der Fall ist, können auch mit dem von ASUS entwickelten, offenen Standard bis zu 600 W an die Grafikkarte weitergereicht werden.


Als passendes Mainboard dient einerseits das TUF Gaming Z790-BTF WiFi aus dem unteren Preissegment mit erstmals heller Optik auf der Vorerseite. Mit dem vorhandenen LGA1700-Sockel können Intels Core-Prozessoren der 12., 13. und 14. Generation genutzt werden. Der Prozessor wird dabei von einem 16+1+1-Phasendesign mit 60-A-Wandlern angetrieben.

Für die Oberklasse hat ASUS jedoch auch das ROG Maximus Z790 Hero BTF ins Leben gerufen, das natürlich ebenfalls über den Graphics-Card-High-Power-Slot verfügt. Neu ist an dieser Stelle zudem, dass ASUS das Q-Release-Slim-Feature entwickelt hat. Bei den Mainboards mit dem Q-Release-Button kann die Verriegelung per Knopfdrock entfernt werden, sodass die dedizierte Grafikkarte komfortabel herausgenommen werden kann. Mit Q-Release-Slim geht ASUS einen Schritt weiter und ermöglicht das komfortable Entfernen der Grafikkarte ohne Knopfdruck.

Natürlich sind durch das Hidden-Connector-Prinzip alle anderen Anschlüsse auf der PCB-Rückseite anzutreffen. Dies gilt auch für die Stromanschlüsse des Graphics-Card-High-Power-Slots, der natürlich erst einmal selbst die elektrische Energie benötigt, um diese an die dedizierte Grafikkarte weiterzuleiten. Neben den beiden 8-Pin-EPS12V-Buchsen für die CPU-Spannungsversorgung befinden sich auf der PCB-Rückseite außerdem drei 8-Pin-PCIe-Anschlüsse sowie auch ein 12V-2x6-Pin-Anschluss. Alleine durch die drei 8-Pin-PCIe-Buchsen werden 450 W (150 Watt pro Anschluss) ermöglicht. Der ergänzende 12V-2x6-Pin-Anschluss stellt hierbei die Sicherheit dar und wird durch die drei 8-Pin-PCIe-Anschlüsse nur sehr wenig beansprucht, sodass es in diesem Fall zu keinem Problem kommen sollte.

Die Preise für die beiden neuen Mainboards sind nicht bekannt, werden laut ASUS allerdings etwas höher liegen als die Platinen ohne BTF.

ROG Strix GeForce RTX 4090 in der BTF-Edition

Um das BTF-Ökosystem zu komplettieren, bedarf es nicht nur passende Gehäuse und auch Netzteile, sondern natürlich auch den Grafikkarten mit dem Graphics-Card-High-Power-Anschluss. ASUS hatte hierzu die ROG Strix GeForce RTX 4090 BTF OC mit ausgestellt. Die Grafikkarte ist zur Non-BTF-Version natürlich identisch. Einziger Unterschied ist eben der Anschluss an der Rückseite der Grafikkarte. Das PCB der BTF-Version bringt dafür verständlicherweise keinen 12VHPWR- oder 12V-2x6-Pin-Anschluss mit.

Zum Zeitpunkt der CES 2024 besteht die BTF-Allianz neben ASUS selbst aus Cooler Master, Thermaltake, InWin, Phanteks und Silverstone. Demnach sind bereits einige Gehäuse- und Netzteil-Hersteller mit an Bord und wollen ASUS' Konzept unterstützen. Dadurch, dass ASUS die Stromversorgung der Grafikkarte über das Mainboard als offenen Standard vermarktet, bleibt die Frage offen, ob ASRock, MSI und Gigabyte mit auf den Zug aufspringen und dieses Konzept ebenfalls unterstützen werden.

GeForce RTX 4060 Ti inklusive PCIe-SSD

Bei der GeForce RTX 4060 (Ti) hat sich NVIDIA dazu entschlossen, die GPU mit lediglich PCIe 4.0 x8 anzubinden. Die anderen acht Lanes von der CPU bleiben ungenutzt zurück und je nach Mainboard können diese acht Lanes nicht anderweitig genutzt werden. ASUS kam dann auf die Idee, eine GeForce RTX 4060 Ti zu entwickeln, die zusätzlich über einen M.2-M-Key-Steckplatz verfügt. Auf diese Weise bleiben nur vier Lanes übrig, die nicht verwendet werden.

Die Dual GeForce RTX 4060 Ti SSD getaufte Grafikkarte wurde im Juli 2023 offiziell vorgestellt und kam letztes Jahr im November auch in den Handel. Auf der Rückseite wurde die M.2-M-Key-Schnittstelle schließlich untergebracht, die vom Käufer mit einer PCIe-SSD gefüllt werden kann. Damit sowohl die GPU als auch die SSD vom Mainboard eigenständig angesprochen werden kann, muss das Mainboard allerdings mindestens den x8/x8-Bifurcation-Mode unterstützen.

Die Grafikkarte selbst bringt den AD106-350-Chip mit, der von einem 8 GB großen GDDR6-Speicher mit 18 GBit/s-Durchsatz begleitet wird. Angebunden ist der Speicher mit 128 Bit und kommt demnach auf eine Speicherbandbreite von 288 GByte/s.

ASUS stellt die NUC 14 Pro+ Serie vor

Im vergangenen Jahr hat Intel die Entwicklung seiner eigenen NUC-Produktlinie eingestellt und diese inzwischen gänzlich an ASUS übergeben. Entsprechend gibt es zur CES die Ankündigung der NUC-14-Pro+-Serie, die mit den Meteor-Lake-Prozessoren von Intel ausgestattet ist.

In den Grundzügen bleibt ASUS dem treu, was die NUC-Serie ausgezeichnet hat. Das Komplettsystem kommt in einem eckigen Gehäuse daher. Die Abmessungen belaufen sich auf 144 x 112 x 41 mm. Das Gewicht liegt bei 800 g. Beim NUC 14 Pro+ handelt es sich um Grunde um einen Barebone, der bereits mit dem Prozessor ausgestattet ist. Zur Wahl stehen hier ein Core Ultra 9 185H, Core Ultra 7 155H und Core Ultra 5 125H mit einer TDP von jeweils 65 W.

Den Prozessoren zur Seite stehen zwei SO-DIMM-Slots für den Arbeitsspeicher. Diese können durch den Nutzer mit DDR5-5600 bestückt werden. Die maximale Kapazität liegt bei 96 GB. Die zweite Komponente für den Ausbau sind zwei M.2-Slots für NVMe-SSDs. Ein M.2-2280 ist mit vier PCIe-4.0-Lanes angebunden. Der zweite, etwas kürzere M.2-2242-Slot ist ebenso angebunden.

Die grafische Darstellung übernimmt die integrierte GPU der Meteor-Lake-Prozessoren, die um den Faktor zwei leistungsstärker als der Vorgänger ist.

Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen gehören eine drahtlose Anbindung mittels Wi-Fi 6E sowie ein 2.5GbE-Ethernet. Auf der Front des Gehäuses vorhanden sind zweimal USB 3.2 Gen 2 und einmal USB 3.2 Gen 2x2 als Typ-C. Auf der Rückseite gibt es zweimal Thunderbolt 4, jeweils einmal USB 3.2 Gen 2 und USB 2.0, zweimal HDMI 2.1 und einmal RJ45 für das 2.5GbE.

Versorgt wird der NUC 14 Pro+ über ein externes Netzteil, dessen Anschluss sich ebenfalls auf der Rückseite des Gehäuses wiederfindet. Für den Core Ultra 9 185H besitzt dieses eine maximale Ausgangsleistung von 150 W, bei den anderen Varianten sind es 120 W.

Angaben zur Verfügbarkeit oder dem Preis macht ASUS noch nicht.

Von Gaming-OLED bis Pro-Art

Der CES-Zeitraum wird traditionell von vielen Herstellern genutzt, um neue Monitore vorzustellen, so auch von ASUS. Neben einem neuen Gaming-OLED und einem großen ProArt-Display bringt der Hersteller auch neue Mobil-Displays und Zubehör wie einen Monitor-Arm an den Start. Im Rahmen der EHA-Tech-Tour konnten wir bereits vor der CES einen ersten Blick auf die neuen Geräte werfen.

Der neue ROG Swift OLED PG32UCDM setzt ein auf 32 Zoll großes OLED-Panel, das mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten an den Start geht. Mit einer maximalen Wiederholfrequenz von 240 Hz zeigt ASUS, in welche Richtung die Entwicklung der Gaming-OLED-Geräte in diesem Jahr gehen wird, denn auch auch Enthusiasten von sehr schnellen Shootern werden noch mehr auf ihre Kosten kommen. Die Reaktionszeit fällt mit 0,03 ms OLED-typisch extrem kurz aus. 

Die Peak-Helligkeit bei einem Weiß-Anteil von 3 % wird von ASUS mit 1.000 nits angegeben. Für spektakuläre HDR-Effekte sollte also gesorgt sein. Wie bereits beim ASUS ROG Swift OLED PG49WCD (zum Test) setzt ASUS auch bei diesem Gerät auf eine durchdachte, passive Kühlungslösung, die dafür sorgen soll, dass Einbrenn-Effekte konsequent vermieden werden. Mit Blick auf einige zurückliegende High-End-Displays ist gerade der passive Aufbau eine begrüßenswerte Entwicklung.

Rein optisch geht der ROG Swift OLED PG32UCDM den Weg der aktuellen ROG-Geräte, was eine auffällige Optik garantiert. Wie bereits beim 49-Zoll-Modell wird auch der neue 32er-Zöller mit der Möglichkeit daherkommen, Zubehör über ein 1/4-Zoll-Gewinde zu verbinden. Weitere Informationen stehen uns leider noch nicht zur Verfügung. 

Von der ProArt-Serie konnten wir uns zwei neue Geräte vorab in Taipeh ansehen. Der neue ProArt PA32UCXR ist setzt auf ein 32 Zoll großes Mini-LED-Display, das mit 2.304 Zonen besonders fein gegliedert ist und damit eine erstklassige HDR-Performance abliefern soll. Gerade in Bereichen, bei denen die maximale Leuchtkraft über einen längeren Zeitraum und eine größere Fläche benötigt wird, hat die Mini-LED-Technik noch diese Nase vorn gegenüber der OLED-Konkurrenz. So gibt ASUS die maximale typische Helligkeit auch mit 1.000 cd/m² an, während die Peak-Helligkeit bei 1.600 cd/m² liegen soll. 

Auch bei der Farbraum-Abdeckung kann der PA32UCXR auftrumpfen. Während bei sRGB und AdobeRGB eine vollständige Abdeckung angegeben wird, sind es bei DCI-P3 97 %. Damit die Farbwiedergabe konstant auf einem möglichst hohen Niveau funktioniert, integriert ASUS ein Colorimeter, das motorisch betrieben aus dem Rahmen herausfährt. So soll eine möglichst einfache Handhabung realisiert werden. 

Anschlusstechnisch stehen gleich zwei Thunderbolt-4-Schnittstellen zur Verfügung, die via PD Notebooks mit bis zu 90 W laden können. Darüber hinaus gibt es einen DisplayPort 1.4 und zwei HDMI-2.0-Schnittstellen. Auch ein USB-Hub wurde von ASUS integriert.

Mit dem ProArt PA34VCNV gibt es darüber hinaus ein neues 34-Zoll-Gerät im 21:9-Format, das entsprechend mit 3.440 x 1.440 Bildpunkten, also der WQHD-Auflösung zu Werke geht. Es wird ein Curved-Panel genutzt. Die Krümmung fällt moderat aus und liegt bei 1.800 mm. Der sRGB-Farbraum soll vollständig abgdeckt werden, das DeltaE soll kleiner 2 sein. Zu den weiteren Farbräumen macht ASUS noch keine Angaben. Darüber hinaus ist das Gerät Calman-Verified. 

Anschlusstechnisch stehen DisplayPort 1.4 und zwei HDMI-Schnittstellen zur Verfügung. Da zusätzlich zu einem USB-Hub via USB Typ C auch eine Ladeleistung von 96 W bereitgestellt wird und auch ein RJ45-Port vorhanden ist, kann das Display eine Docking-Station ersetzen.

Neben neuen Displays erweitert ASUS sein Portfolio auch um neues Zubehör. Auf den Bildern zum ROG Swift OLED PG32UCDM ist bereits der neuen ROG Ergo Monitor Arm zusehen, der optisch zu den ROG-Displays passt, aber mit jedem 100 x 100 mm VESA-Mount kompatibel ist. Dank eines beidseitigen Kabel-Managements wird eine saubere Optik ermöglicht.

Es können bis zu 39-Zoll-Monitore mit einem Gewicht von 11,5 kg montiert werden. Diese lassen sich dann in einem Bereich von -15° bis 75 ° kippen, rundherum drehen und auch eine Pivot-Drehung ist möglich. 


Abgerundet werden die Neuvorstellungen durch die ROG Aura Monitor Light Bar, eine Display-Lampe, die magnetisch am Monitor befestigt werden kann und so mit einer großen Anzahl von Monitoren kompatibel ist. Dank einer asymmetrischen Licht-Konstruktion sollen Reflektionen minimiert werden. Sowohl Farbtemperatur als auch Helligkeit können angepasst werden.

Zu allen Neuvorstellungen liegen uns noch keine Preise und Verfügbarkeitsangaben vor.

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