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Intels Baseline-Profile

Jeder Mainboard-Hersteller interpretiert diese offenbar anders

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Jeder Mainboard-Hersteller interpretiert diese offenbar anders
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In einer was Hardware-Neuankündigungen angeht ruhigen Phase dominiert ein Thema die Hardware-Seiten aktuell: Der Umgang der Mainboard-Hersteller mit den Vorgaben Intels an Spannung, Power-Limits, maximale Ströme und vieles mehr. Die initiale News hat inzwischen mehrere hundert Kommentare, unseren ersten Benchmarks der Interpretation des Baseline-Profils von ASUS machte ebenfalls die Runde und kurz vor dem Wochenende meldete sich Intel mit einem Statement, welches aber zunächst eher für die Mainboard-Hersteller und weniger den Endkunden gedacht war.

Neben unseren Benchmarks mit einem Mainboard von ASUS haben aber natürlich auch schon viele andere erste Ergebnisse vermeldet und diese offenbaren vor allem eines: Jeder Hersteller interpretiert das Baseline-Profil von Intel offenbar anders. Dabei sollte ein solches Profil doch eine Vorgabe sein, die über die Hersteller hinweg konstante Ergebnisse liefert.

Eines sei an dieser Stelle gleich gesagt: Wenn wir oder ein anderes Medium einen Vergleich zwischen den Standard-Einstellungen des Mainboard-Herstellers mit dem Baseline-Profil zeigen, dann lassen sich diese Ergebnisse nicht mit anderen Tests vergleichen. Schon die Tatsache, dass sich ein jeder Core i9-14900K anders verhält (zum Beispiel ohne Power-Limits auf einen anderen Maximalverbrauch kommt), sollte dies klar machen. Die Streuung innerhalb eines Modells ist größer, als viele vermuten würden.

Neben unseren Benchmarks mit einem ASUS ROG Maximus Z790 Apex, die eine geringere Multi-Threaded-Leistung von etwa 9 % und in Spielen keinerlei bis hin zu 8 % Unterschied aufzeigten, offenbaren die Ergebnisse von Uniko's Hardware mit einem Mainboard von Gigabyte schon deutlichere Unterschiede. Vom YouTube-Kanel Hardware Unboxed werden diese Ergebnisse in etwa bestätigt. Actually Hardcore Overclocking hat sich die Unterschiede sowohl auf Basis eines Mainboards von ASUS wie auch Gigabyte angeschaut. Auch hier sieht man ein deutlich aggressiveres Eingreifen seitens Gigabyte. Daten mit einem Mainboard von MSI liegen uns (und auch anderweitig) noch nicht vor.

Offenbar setzt Gigabyte die Power-Limits anders an, als dies bei ASUS und auch MSI der Fall ist. Anstatt einem PL1=PL2 von 253 W oder einem PL1 von 125 W und einem PL2 von 253 W legt Gigabyte die Limits mit 125/188 W fest. Dies sorgt dann natürlich auch für eine deutlich geringere Leistung.

Diese 125/253 W sind nicht neu. Bereits 2021 veröffentlichte Igors Lab Performance- und Baseline-Vorgaben für Alder Lake und Raptor Lake. Während die Performance-Vorgabe von 125/241 bzw. 125/253 W so auch umgesetzt wurden, nennen die Baseline-Vorgaben eben besagte 125/188 W. Warum sich Gigabyte dazu entschieden hat diese zu verwenden, ist nicht bekannt.

Was ist denn nun Baseline?

Laut des Statements an die Mainboard-Hersteller will sich Intel im Mai zur Thematik äußern. Dann sollte Intel aber auch einmal klar sagen, was denn nun Baseline bedeutet, denn aktuell scheinen selbst die Mainboard-Hersteller im Dunkeln zu tappen bzw. interpretieren diese jeweils unterschiedlich.

Dieses Baseline-Profil sollte dann auch die Standard-Einstellung auf jedem Mainboard sein. Der Nutzer kann ja auf Wunsch herstellereigene Optimierungen aktivieren. Damit sollte dann auch die Stabilität eines jeden Systems gewährleistet sein und wenig ist für einen Nutzer frustrierender, als ein instabiles System, dessen Gründe der Instabilität nicht wirklich klar sind.