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Zusammen mit einigen Mainboards der 800-Chipsatz-Serie (sowohl AMD als auch Intel) hat ASUS einen neuen Mechanismus für die Arretierung des PCI-Express-Steckplatz vorgestellt. Anstatt wie früher durch ein Drücken auf den Mechanismus selbst, setzte sich in den vergangenen Jahren eine Art Fernsteuerung dieser Arretierung durch, die sich ein Stück weit hinter dem Steckplatz befindet und leichter erreichbar ist.
Die nun letzte Variante von Q-Release verzichtet darauf und soll ohne Zutun des Nutzers funktionieren. Dazu soll die Karte im Bereich der Slotblende nach oben gezogen werden. Die Arretierung löst sich und die Karte soll sich einfach aus dem Slot herausnehmen lassen.
So ganz problemfrei scheint dieser Mechanismus jedoch nicht zu sein, wie wir selbst erfahren mussten. Wir haben unser Grafikkarten-Testsystem auf ein ASUS ROG Strix X870E-E Gaming WIFI mit dem neuen Q-Release umgestellt. Wer häufig die Grafikkarte wechselt, der weiß einen solchen Mechanismus zunächst einmal zu schätzen.
Unser Anwendungsfall ist sicherlich nicht alltäglich. Im Rahmen der neuen Benchmarks haben wir etwa 50 bis 60 mal die Grafikkarte tauschen müssen. Kein Endkunde wird dies so oft tun. Bereits bei den ersten Karten stellten wir fest, dass der Mechanismus nicht ganz so gut funktioniert, wie er beworben wird.
Ein Problem ist, dass ein Ausbauen oder der Tausch der Grafikkarte nicht immer außerhalb des PC-Gehäuses stattfindet. Die Art und Weise wie die Karte aus dem Q-Release-Slot herausgezogen werden soll, setzt allerdings voraus, dass man diese am Slot anhebt, was einen Winkel an der Slotblende erzeugt, der bei fehlendem Spielraum im Gehäuse verhindert, dass man den Mechanismus korrekt auslöst. Häufig konnten wir die Grafikkarte trotz korrekter Vorgehensweise nicht aus dem Steckplatz herausziehen und sie wurde weiterhin von der Arretierung gehalten. An dieser Stelle mussten wir das Mainboard dann immer wieder aus dem Gehäuse herausnehmen, um den notwendigen Spielraum zu haben.
Natürlich sollte man keinesfalls Gewalt anwenden, um die Karte aus dem Steckplatz herauszuziehen. Mit etwas Gewackel und moderatem Kraftaufwand konnten wir viele der Karten aber aus dem Steckplatz nehmen. Allerdings nicht ohne Folgen, wie obiges Bild zeigt. Zu sehen ist hier der PCI-Express-Slot der GeForce RTX 5090 Founders Edition, der an der vorderen Nase bereits eine kleine Beschädigung aufweist. Die Karte wurde zu diesem Zeitpunkt sieben- bis achtmal aus dem Steckplatz genommen.
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Es gibt aber auch schon andere Berichte im Netz, die von ähnlichen Problemen berichten. ASUS scheint sich dieser bewusst zu sein und will sich dies genauer anschauen.
Einerseits wird kaum ein Nutzer seine Grafikkarte derart häufig wechseln, wie dies bei uns der Fall ist. Auch eine Rolle spielen die Bedingungen im Gehäuse und wie viel Spielraum hier vorhanden ist. Mit einem ASUS ROG Maximus Z890 Apex, welches über den gleichen Mechanismus verfügt, haben wir einige Trockenversuche im ausgebauten Zustand gemacht. Auch hier kam es vereinzelt zu Problemen, bzw. wir konnten die Karte nicht im ersten Anlauf aus dem Steckplatz ziehen.
Wir werden das Thema weiter beobachten und haben uns mit ASUS in Verbindung gesetzt.
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1. Update: Statement von ASUS
ASUS hat ein Statement veröffentlicht, nach dem man keinerlei Probleme mit dem Q-Release-Slim-Mechanismus sieht. Dieser müsse nur nach Anleitung verwendet werden.
Nach Handbuch muss die Grafikkarte an der Slotblende nach oben gezogen werden. An anderer Stelle spricht ASUS von einem Winkel von mindestens 2 °, damit der Mechanismus die Arretierung löst. Um diesen Winkel erzeugen zu können, muss allerdings genügend Spielraum im Gehäuse bzw. an den Slothalterungen vorhanden sein. Wir haben diesen im ersten Bild veranschaulicht, wie dies im eingebauten Zustand aussieht und so es zur Kollision mit der Rückseite des Gehäuses kommt. Dieses Problem adressiert ASUS bisher nicht beim Q-Release Slim.
ASUS recently introduced its buttonless PCle Q-Release Slim design to simplify the process of removing a graphics card. Unlike the previous generation of PCle Q-Release, this design no longer requires a button to unlock the graphics card. To prevent the graphics card from accidentally sliding out, the new design includes a locking mechanism and metal reinforcement for added strength. The correct insertion and removal method is indicated in the user manual and select motherboard product packaging.
By following these guidelines, the new design performs similarly to traditional PCle slots, leaving only usage marks under normal usage frequency. While it performs similarly it is significantly simpler and easier to remove the graphics card and allows the user to do so without any tools which can directly or inadvertently damage the slot, motherboard and or graphics card. This design also reduces possible mechanical conflicts.
In our internal testing and evaluation of the extremely small number of cases reported we found no damage to the motherboard or graphics card that would affect functionality and or performance. However, it is important to emphasize that any type of PCle add in card will exhibit signs of usage and wear marking after 60 continuous insertions and removals. Additionally, if the installation and removal are not performed according to the manufacturer's recommendations (see below), the likelihood of scratches and or wear may increase. Despite this, we have found no impact on the functionality of either the graphics card or the motherboard.
For those currently using ASUS motherboards with the PCle Q-Release Slim design, there is no need for concern. Simply follow the official removal guidelines to avoid any potential damage. We would note minimal effort is required and excessive force should not be applied. If you encounter any specific issues or abnormalities, ASUS will take full responsibility and handle them. We committed to ensuring service and support for our customers; please contact ASUS customer service for assistance and or more information.
Is ASUS working on design revision/change?
If the graphics card is inserted and removed following the manufacturer's recommended installation methods, there should be no issues. We will further promote and detail the correct installation and removal procedures with additional tutorials to mitigate these risks. Additionally. we continue our research and development of ASUS Q-Design implementations.
How did ASUS not catch this during design, development and validation?
Our testing has passed the industry's PCle Slot standards, including 40 insertion and removal tests without abnormalities. In some external testing instances 60 insertions with incorrect methods cause additional wear, making usage marks more apparent. Incorrect angles and excessive force can cause further scratches but do not affect the functionality of the graphics card or motherboard.
What durability testing has been done for the new Q-Release slim mechanism?
The durability tests conducted include:
• Temperature and humidity tests in a chamber
• Vibration tests along XYZ axes
• Shock tests up to 50G
• Installation tests
• Thermal shock tests from -40°C to 85°C for nearly 48 hours
• 40 insertion and removal tests on the slot (the association standard is 25 times)
Tests may leave usage marks on the graphics cards, but no signs of damage to the graphics cards or motherboards were observed. Both the graphics cards and motherboards were unaffected in terms of functionality.
Are there any reports or cases on the broader implemented Q-Release (non slim) motherboards?
At this time ASUS is not aware of any reports or cases with first- 3rd party ad content -Release enabled motherboards.
2. Update: ASUS will den Mechanismus überarbeiten
In China geht ASUS auf seine Kunden zu und bietet diesen bei Schäden eine Kompensation an. Dies reicht von Gutscheinen für den Kauf eines neuen Mainboards bis hin zu einer Zusammenarbeit mit den Grafikkarten-Herstellern im Falle einer notwendigen Reparatur.
Entscheidender aber ist, dass ASUS den Mechanismus offenbar überarbeiten will. Wie genau Q-Release in der nächsten Version aussehen wird, darüber gibt es aktuell keinerlei Informationen. Q-Release Slim verzichtet auf ein manuelles Lösen einer Arretierung, während Q-Release noch auf ein Druckelement hinter der Grafikkarte setzt, was in der Praxis mehr als ausreichend sein sollte. Der Q-Release-Slim-Mechanismus will dies vereinfachen, scheint aber Kompromisse in der Handhabung eingehen zu müssen.