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Die Video Electronics Standards Association (VESA) hat eine neue Version des Embedded DisplayPort verabschiedet. Bereits eDP 1.4a war grundsätzlich in der Lage, ein Display mit 7.680 x 4.320 Pixel anzusteuern, allerdings werden mit eDP 1.4b einige wichtige Protokolle verfeinert und durch die beteiligten Unternehmen neu klassifiziert. Diese Anpassungen sollen dazu führen, dass eDP 1.4b eine breitere Akzeptanz findet und dementsprechend auch schnell den Weg in den Markt findet.
Genau wie mit eDP 1.4a aus dem Frühjahr 2015 bietet auch eDP 1.4b die gleiche Feature-Basis wie DisplayPort 1.3 (Stand Dezember 2014). GPUs, die DisplayPort 1.3 anbieten können, sind auch zu eDP 1.4 kompatibel. Mit eDP 1.4b sollen Anpassungen wie die beim iMac mit 5K-Retina-Display nicht mehr notwendig sein. Bei diesem iMac verwendet Apple eigene Hardware (einen eigenen TCON) zur Ansteuerung des Display-Panels. Die VESA hat zusammen mit Sink Devices und Parade, beides Anbieter für ein Interface zwischen GPU und Display-Panel sowie der dazugehörigen TCONs, nun eine Lösung gefunden, die solche Prozesse überflüssig macht.
Genau wie eDP 1.4a ermöglicht eDP 1.4b die Datenübertragung über vier HBR3-Lanes, die jeweils eine Übertragungsrate von 8,1 GBit pro Sekunde vorzuweisen haben. Bei vier Lanes ergibt sich damit eine Gesamt-Übertragungsrate von 25,92 GBit pro Sekunde – der Overhead ist hier schon abgezogen (theoretisch wären 32,4 GBit pro Sekunde möglich). Auch wenn sich an der Datenübertragungsrate und der unterstützten Auflösung nichts getan hat, so sind doch weitere Änderungen vorgenommen worden. Dazu gehört auch, dass am Selective Update Protocol Modifikationen vorgenommen wurden, welche den Panel Self Refresh verbessern. Dabei handelt es sich um eine Technologie, bei der geringe Änderungen am Bildschirminhalt nicht den kompletten Panel-Inhalt erneuern, sondern nur Teilbereiche. Ändert sich nichts am Bildschirminhalt, kann das Panel dies eigenständig verwalten. In Notebooks ist dies vor allem der Akkulaufzeit zuträglich.
eDP 1.4b kann für einen Sub-Frame Video Block nun ein selektives Update auslösen, welches über die Übermittlung einer X- und Y-Koordinate genau zugeordnet werden kann. Da nun keine Abstimmung zwischen Refresh-Rate und Übertragung vorgenommen werden muss (zuvor wurde nur die X-Koordinate übermittelt und die genaue Position über einen disktreten Quartz bestimmt), kann auf diese Zusatzhardware verzichtet werden. Mit eDP 1.4b fließen ebenfalls Verbesserungen in das Multi-SST Operation (MSO) Feature und die Display Stream Compression (DSC) sowie das Advanced Link Power Management (ALPM) ein.
Bis Mitte des Jahres 2016 sollen Systeme mit Embedded DisplayPort auf 1.4b umgestellt sein. Mitglieder der VESA beginnen ab sofort mit der Arbeit an eDP 1.5.