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Die nächste Version des Kurzstreckenfunks Bluetooth soll den Herstellern von Endgeräten mehr Kontrolle bieten und gleichzeitig die Zuverlässigkeit steigern. Dies geht aus den Informationen hervor, die die verantwortliche Bluetooth Special Interest Group (SIG) nun zu Version 4.1 veröffentlicht hat. Insgesamt gibt es drei Schwerpunkte, denen man sich bei der Weiterentwicklung der mehr als 20 Jahre alten Technik angenommen hat.
Der erste betrifft die Zusammenarbeit mit anderen Funktechniken, die in Endgeräten vorhanden sein können. Vor allem im Zusammenspiel mit LTE gab es hier zuletzt immer wieder kleinere Probleme durch Störungen und ähnliches. Unter Version 4.1 soll dies nun nicht mehr der Fall, da sich die Module nun absprechen können, um beispielsweise selbstständig Zeitfenster für jeweilige Übertragungen zu vereinbaren. Dabei dürfte es jedoch nicht reichen, im Gerät ein Blutooth-4.1-Modul zu verbauen, da die SIG nur von Modems der neuesten Generation spricht.
Ebenfalls beidseitig von Nöten dürfte die nächste Fassung beim Thema bessere Verbindungen sein. Darunter verstehen die Entwickler eine verbesserte Kommunikation zwischen Sende- und Empfangsgerät, beispielsweise zwischen Smartphone und Lautsprecher. Bislang sind die Vorgaben bezüglich eines Verbindungsaufbaus vergleichsweise streng, mit Bluetooth 4.1 sollen die Hersteller hier aber deutlich mehr Freiheiten bekommen. So wird es möglich sein, bestimmte Rahmenbedingungen für die Verbindung zu schaffen: Überträgt ein Smartphone Musik an einen Bluetooth-Lautsprecher und verliert dabei durch eine zu große Entfernung die Verbindung, kann durch entsprechende Vorgaben ein Neuaufbau erfolgen, wenn die Unterbrechung nur von kurzer Dauer war.
Aber auch der Datentransfer selbst wird überarbeitet. Die SIG spricht hier von einem verbesserten Austausch zwischen zwei Geräten. Die Technik soll dabei selbstständig erkennen, welcher Zeitpunkt für den Transfer größerer Datenmengen optimal ist.
Insgesamt soll das „Internet der Dinge“, das immer mehr IT-Unternehmen propagieren, somit ein Stück näher rücken. Wann die ersten entsprechend ausgerüsteten Geräte auf den Markt kommen, ist aber unbekannt, Ankündigungen der Hersteller stehen noch aus. Laut SIG ist für die Abwärtskompatibilität aber gesorgt.