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Google Pixel Buds

Der Babelfish wird Realität (Update)

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Der Babelfish wird Realität (Update)
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Noch vor wenigen Jahren galt der Universalübersetzer aus Star Trek als reine Utopie. Was in Serien und Filmen den Aufwand, neue Sprachen zu entwickeln, verringern und es für den Zuschauer einfacher machen sollte, der Handlung zu folgen, ist für Google schon länger ein Ansporn. Eines der ersten Ergebnisse war Google Translate, das jüngste sind die Pixel Buds, die gestern neben dem Pixel 2 vorgestellt wurden.

Das Highlight der In-Ear-Kopfhörer ist die integrierte Echtzeit-Übersetzungsfunktion. Allerdings steckt die dafür benötigte Technik fast überwiegend nicht in den Pixel Buds. Denn die Übersetzung übernehmen Google Assistant und Google Translate gemeinsam auf dem mit den Kopfhörern gekoppelten Smartphone. Ein Druck auf den rechten Kopfhörer aktiviert Googles Sprachassistenten, ein Kommando wie „Hilf mir Italienisch zu sprechen" startet die Übersetzungfunktion. Der Pixel-Bud-Träger kann dann völlig normal sprechen, die Sprache wird von den in den Kopfhörern verbauten Mikrofonen aufgenommen, per Bluetooth an das gekoppelte Smartphone übertragen, dort übersetzt und anschließend auch über dieses in der richtigen Sprache wiedergegeben. Der umgekehrte Weg läuft sehr ähnlich ab, die Übersetzung wird jedoch direkt über die Kopfhörer abgespielt.

Google verspricht zwar eine Echtzeit-Übersetzung, aber selbst bei einfacheren Begriffen oder Sätzen benötigten die Pixel Buds im kurzen Selbstversuch einige Sekunden. Eine Erleichterung stellen sie aber dennoch dar, auch wenn die Qualität stark schwankt - immerhin arbeitet Google Translate selbst bei vergleichsweise einfachen Sprachen nach wie vor nicht fehlerfrei, bzw. kann den Kontext oftmals nicht erkennen.

Von der Übersetzungsfunktion abgesehen handelt es sich bei den Pixel Buds um gewöhnliche In-Ear-Kopfhörer, die drahtlos per Bluetooth mit einem Smartphone - oder einer anderen Quelle - verbunden werden. Der eingebaute Akku bietet eine Kapazität von 120 mAh, was für 5 Stunden Musikwiedergabe ausreichen soll. Geladen werden die Pixel Buds im dazugehörigen Etui, das über einen eigenen Energiespeicher mit einer Kapazität von 620 mAh verfügt. Im Idealfall sollen sich so laut Google bis zu 24 Stunden ohne spezielles Ladegerät überbrücken lassen; das Etui wird via USB Typ-C geladen. Audio-spezfische Angaben gibt es bislang nicht. Dafür verrät Google, dass ein Beschleunigungsmesser sowie pro Seite ein Mikrofon verbaut sind. Der rechte Kopfhörer verfügt über ein kapazitives Touchpad für die Bedienung. Das Gewicht der Pixel Buds wird mit 14 g angegeben, das Etui bringt 43 g auf die Waage.

Für den vollen Funktionsumfang wird ein Smartphone ab Android 6.0 inklusive Google Assistant benötigt. Ohne letzteren entfällt unter anderem die Übersetzungsfunktion. Gleiches gilt für den Einsatz unter iOS. Ab iOS 10 können die Pixel Buds aber immerhin als klassische Kopfhörer verwendet werden.

In Deutschland will Google die Pixel Buds ab November verkaufen. Der Preis beträgt 179 Euro, zur Wahl stehen die Farben Schwarz, Weiß und Blau.

Update

Aus November ist Mitte Februar geworden: Mit deutlicher Verspätung bietet Google seine Bluetooth-Kopfhörer nun auch in Deutschland an. Am Preis hat sich nichts geändert, es bleibt bei 179 Euro. Bislang ist der Kauf allerdings lediglich über den Google Store möglich, Händlerlistungen gibt es bislang nicht.