Werbung
Dass Netflix die Abonnenten weglaufen, zeichnete sich bereits in der Vergangenheit ab, nun ist es amtlich. Wie das Unternehmen jetzt bekannt gegeben hat, sank die Zahl der Abos auf insgesamt 220,67 Millionen. Dies entspricht einem Rückgang von rund 970.000 Kunden. Die Verantwortlichen versuchen gegenzusteuern und beabsichtigen, weitere Einnahmequellen zu generieren. Unter anderem geht man nun stärker gegen das Account-Sharing vor. Zwar wurden die Maßnahmen noch nicht flächendeckend eingeführt, jedoch zieht Netflix die Stellschrauben immer weiter an.
Des Weiteren soll werbefinanziertes Angebot das Portfolio des Streamingdienstes ergänzen. Das neue Abo wird wesentlich günstiger sein, als die derzeit erhältlichen Modelle, und so neue Kunden anziehen. Ob dies jedoch gelingen wird, bleibt abzuwarten. Für die Umsetzung ist das Unternehmen unter anderem eine Kooperation mit Microsoft eingegangen. Allerdings scheint die finale Umsetzung noch auf sich warten zu lassen.
Ursprünglich sollte das neue Abo-Modell bereits in diesem Jahr an den Start gehen. Hieraus wird jedoch nichts. Aktuell ist frühestens mit einer Veröffentlichung Anfang des kommenden Jahres zu rechnen. Außerdem wird das Werbeabo nicht direkt weltweit verfügbar sein, sondern nur in bestimmten Ländern. Welche dies sein werden, ist bis dato nicht bekannt.
Grund hierfür sind Vertragsmodalitäten, die Netflix darin hindern, bei bestimmten Inhalten Werbung einzublenden. Der Dienst müsste somit auch die verfügbaren Inhalte begrenzen, was sich negativ auf die Attraktivität des Angebotes auswirken würde. Hier scheint Netflix keine Kompromisse eingehen zu wollen und steht derzeit mit den betroffenen Urhebern beziehungsweise Lizenzgebern in Verhandlungen.
Welche Auswirkungen zusätzliche Werbeeinblendungen auf die Lizenzkosten haben werden, ist unklar. Es wäre durchaus möglich, dass es Netflix nicht gelingen wird, das gesamte Angebot des Dienstes auch für Werbe-Abo-Kunden zur Verfügung zu stellen.